Die Entlastungsbohrung an dem defekten Bohrloch im Golf von Mexiko verzögert sich durch schlechtes Wetter um zwei bis drei Tage.
New Orleans. Ein aufziehendes Unwetter verzögert die endgültige Versiegelung des defekten Bohrlochs im Golf von Mexiko. Die Entlastungsbohrung wird gestoppt, wie der Sonderbeauftragte der US-Regierung, Thad Allen, mitteilte. Der Nebenzugang, über den das Bohrloch von unten verschlossen werden soll, wird nach Allens Einschätzung damit zwei bis drei Tage später fertig als geplant. Bis zum Abschluss der Bohrung fehlen demnach noch etwa 10 bis 15 Meter.
Die Ingenieure sollen nun einen vorläufigen „Stopfen“ in das bereits gebohrte Entlastungsloch stecken. Die Arbeiter sollen wegen des Unwetters aber nicht an Land zurückgeschickt werden.
Für weite Teile der von der Umweltkatastrophe betroffenen Golfküste galt am Dienstag eine Sturmwarnung. Es wurde erwartet, dass das Unwetter weiter an Kraft gewinnt und sich im Lauf des (heutigen) Mittwochs zu einem Tropensturm auswächst.
Erst vergangene Woche war es den Ingenieuren des Ölkonzerns BP beim sogenannten „Static Kill“ gelungen, den Bohrschacht von oben mit Schlamm und Zement abzudichten. Im nächsten Schritt, dem „Bottom Kill“, soll die Quelle zusätzlich von unten verschlossen werden.