Hamburg. Eine geschlossene Rückkehr der aktiven Fanszene bleibt aus. Warum dem HSV und auch den Fans im Volksparkstadion die Ultras fehlen.

Mit Spannung ist die Entscheidung der HSV-Ultras erwartet worden, ob sie möglicherweise bereits am Sonnabend beim anstehenden Heimspiel gegen Jahn Regensburg (13.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) wieder geschlossen ins Volksparkstadion zurückkehren werden. Wie das Abendblatt am Freitag erfuhr, steht nun fest: Die aktive Fanszene verzichtet weiterhin auf einen organisierten Support.

HSV-Ultras haben an Image gewonnen

Wie berichtet, haben die Ultras zunächst einmal abgewartet, welche politischen Entscheidungen am Donnerstag auf der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder und im Bundestag zur Bekämpfung der Pandemie beschlossen wurden. Doch nachdem die Corona-Zahlen rasant gestiegen sind und wieder härtere Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens getroffen wurden, halten die Treusten der Treuen beim HSV an ihrem Stimmungsboykott fest.

Selbst die aktuell fast flächendeckend positive Gemütslage über die aktive Fanszene war letztlich nicht ausreichend, um sie von einer Rückkehr zu überzeugen. Dabei haben die Ultras seit ihres Stimmungsboykotts sogar an Image gewonnen. Vielen Stadionbesuchern war zuletzt aufgefallen, wie sehr die Stimmung ohne organisierten Support leidet. Zudem fehlt momentan ein Regulativ gegen Pfiffe oder allgemeines Fehlverhalten auf den Rängen, wie es zuletzt häufig zu beobachten war.

Klar ist aber auch: Die Ultras bleiben eine Subkultur und werden in Zukunft auch wieder negativ auffallen. Doch dafür müssen sie erst einmal wieder geschlossen ins Stadion kommen.

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Warum HSV-Ultras Stimmung boykottieren

Doch warum verzichten die Ultras überhaupt auf einen organisierten Support? Größter Knackpunkt ist weiterhin das 2G-Modell, durch das auch Personen ausgeschlossen werden, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.

Doch den treuen Nordtribünen-Fans ist bewusst, dass es in diesem Winter einen größeren Wegfall von Corona-bedingten Einschränkungen im Stadion nicht geben wird. Deshalb könnte es sogar sein, dass einige Ultras bis zum Ende der Pandemie fernbleiben.