Hamburgs Ehrenbürger Uwe Seeler ist seit 65 Jahren HSV-Mitglied und Ehrenspielführer der DFB-Elf. Jetzt feierte er seinen 75. Geburtstag.

Hamburg. "Uns Uwe" – ein Hamburger Idol ist 75 Jahre alt. Am 5. November, feierte Uwe Seeler, Hamburger Ehrenbürger und Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalelf, 72-facher Nationalspieler und seit 65 Jahren HSV-Mitglied, seinen Geburtstag. 330 Weggefährten kamen zur großen Feier ins Stadion. Franz Beckenbauer, DFB-Präsident Theo Zwanziger und Wolfgang Overath waren unter den Gästen des Empfanges. Der HSV schenkte seinem verdienstvollsten Spieler einen Scheck in Höhe von 75.000 Euro für seine Stiftung zugunsten benachteiligter Menschen. „Das wichtigste ist der Mensch, es gibt kaum einen besseren als ihn“, sagte Beckenbauer.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Christian Wulff gratulierten dem Ehrenspielführer der Nationalmannschaft schriftlich. „Ich glaube, das Wort Menschlichkeit trifft auf ihn zu“, sagte Zwanziger. „Die Bundeskanzlerin dankt ihm für seine langjährigen und vielfältigen Verdienste um den deutschen Fußball“, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. In einem Schreiben würdigt die Kanzlerin die einzigartige Sportkarriere des gebürtigen Hamburgers. „Sie hebt Uwe Seelers Begabung, Fairness und gesellschaftliche Verantwortung hervor - Eigenschaften, mit denen er sich Freunde und Bewunderer im In- und Ausland gemacht hat“, teilte Seibert weiter mit.

Auch das Hamburger Abendblatt gratulierte dem Jubilar - in einer Serie. In sechs Teilen porträtierte Autor Roman Köster den Sportler und Menschen Uwe Seeler: von dessen Kindheit und Jugend in Eppendorf über den Aufstieg beim HSV, vom ersten Ligaspiel 1953 bis zum Abschiedsspiel 1972. Es geht in den Texten um dramatische Momente in Uwe Seelers Leben, das Angebot von Inter Mailand 1961, seinen Achillessehnenriss 1965 oder den Autounfall im Jahr 2010, aber auch um die große Liebe zu seiner Ilka, der Frau, die seit 52 Jahren an seiner Seite ist. Autor Köster hat nicht nur jahrzehntelange Erfahrung als Sportjournalist, sondern ist seit 48 Jahren mit Uwe Seeler befreundet. Er hat bereits die Seeler-Biografie "Danke, Fußball" geschrieben.