Etwa 120 Busse bleiben nach Angaben von Landesstreikleiter Mette heute in den Depots. 50.000 Pendler sind vom Streik betroffen.
Hamburg. Die Busfahrerstreiks im Norden halten an. Mit Beginn der Frühschicht am Donnerstagmorgen legten die Busfahrer der Pinneberger Verkehrsbetriebe in Schenefeld, der Elmshorner Verkehrsgesellschaft (EVG), der Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP) in Uetersen und der Niebüller Verkehrsbetriebe (NVB) ihre Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Ab 15 Uhr soll der Streik ausgesetzt werden. Etwa eine Stunde später könnten die Busse laut Unternehmensangaben wieder planmäßig verkehren.
Insgesamt wollten sich rund 160 Busfahrer an den Streiks beteiligen. Etwa 120 Busse bleiben nach Angaben von Landesstreikleiter Gerhard Mette am Donnerstag in den Depots. „Wir schätzen, dass etwa 50.000 Pendler davon betroffen sind.“ Der Schwerpunkt des Streiks liegt im Hamburger Speckgürtel. Für Schulbusse und Behindertentransporte gibt es eine Ausnahmeregelung.
Die Gewerkschaft will mit den Streiks im Tarifkonflikt im privaten Busverkehr Druck auf die Arbeitgeber machen. Verdi fordert mehr Geld für die Beschäftigten. Die Löhne und Gehälter müssten auf das Niveau der übrigen Tarifverträge im Omnibusgewerbe angehoben werden. „Die Arbeitgeber haben in den vergangenen Tagen zwar Angebote unterbreitet, diese waren aber nur geeignet, den Konflikt zu verschärfen“, sagte Verdi-Sprecher Frank Schisschefsky. Weitere Streiks in den nächsten Tagens ind nicht ausgeschlossen, die Fronten sind weiterhin verhärtet.