Kernkraftgegner fordern eine Erweiterung der Evakuierungszone um AKW von bislang zehn auf 170 Kilometer. Notfallpläne in Deutschland fehlten.
Hannover. Die Evakuierungszonen rund um die deutschen Atommeiler müssen nach Ansicht von Kernkraftgegnern von bislang zehn Kilometern auf 170 Kilometer ausgedehnt werden. „Die bisherige Katastrophenplanung ist absolut unzureichend“, sagte Ralf Strobach von der Bürgerinitiative Umweltschutz Hannover am Mittwoch. Zudem sei der Richtwert für Evakuierungen in Deutschland mit einer radioaktiven Strahlung von 100 Millisievert (mSv) „viel zu hoch angesetzt“, sagte Angelika Claußen von der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs. In Japan seien die Menschen nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima ab dem Wert 20 mSv evakuiert worden. Generell fehle es in Deutschland an ineinandergreifenden Notfallplänen in den Kommunen sowie entsprechenden Kontrollen.
(dpa)