Merkel hatte am Dienstag die dreimonatige Stilllegung der sieben ältesten AKW bekanntgegeben. Neckarwestheim wird komplett abgeschaltet.
Berlin. Insgesamt sieben Atomkraftwerke in Deutschland sollen für die Zeit des dreimonatigen Moratoriums stillgelegt werden. Es handele sich dabei um Meiler, die vor 1980 ans Netz gegangen seien. Bei den älteren Meilern handelt es sich um Biblis A und B, Neckarwestheim, Brunsbüttel, Isar 1, Unterweser, Philippsburg 1 und das ohnehin stillstehende AKW Brunsbüttel. Neckarwestheim soll indes komplett stillgelegt werden. Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sagte am Dienstag im Landtag: „Neckarwestheim I wird abgeschaltet, dauerhaft, und stillgelegt“. Zuvor hatte der Betreiber EnBW mitgeteilt, dass ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb des Reaktors voraussichtlich nicht darstellbar sei.
Alle weiteren Anlagen würden in der Zeit der Sicherheitsprüfung am Netz bleiben. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer, in denen Atomkraftwerke stehen, mit. An dem Treffen nahm neben den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) teil.
Am Montag hatte Merkel verkündet, dass die erst im vergangenen November beschlossene Laufzeitverlängerung für drei Monate ausgesetzt werden soll. Während dieses Moratoriums soll neben der Stilllegung der älteren und Überprüfung der anderen Kraftwerke, auch weiter über die Förderung der Erneuerbaren Energien gesprochen werden. Das sagte die Bundeskanzlerin auf der Pressekonferenz am Dienstag.