Schwarz-Gelb schwächelt, glauben einige Meinungsforscher. Andere belegen mit Zahlen: Für Union und FDP wird es am 27. September reichen.
Hamburg/Berlin. Nach den Landtagswahlen vom Sonntag kommen die Umfrageinstitute zu widersprüchlichen Momentaufnahmen für die Bundestagswahlen. Während Emnid und der ARD-Deutschlandtrend die Mehrheit von CDU/CSU und FDP im Bund schwinden sehen, ermittelte das ZDF-Politbarometer in dieser Woche einen Zuwachs für Schwarz-Gelb.
Demnach liegt die Union weiterhin bei 37 Prozent, während die FDP einen Punkt auf 15 Prozent zulegte. Die SPD dagegen verharrt in ihrem Tief von 23 Prozent. Die Linke legten einen Punkt auf zehn Prozent zu, während die Grünen einen Punkt auf elf Prozent verloren hätten, berichtete das ZDF. Zwar hätten inzwischen einige Bürger mehr Zweifel, ob es am 27. September für eine schwarz-gelbe Mehrheit reichen könnte. Dennoch hielten dies immer noch 58 Prozent der gut für wahrscheinlich.
Eine härtere Wahlkampfstrategie vor allem seitens Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel hielten lediglich 31 Prozent für richtig. Rund die Hälfte der Befragten beklagt laut ZDF-Politbarometer, dass es auch gut drei Wochen vor der Wahl noch immer zu wenig um politische Inhalte gehe. Das Emnid-Institut hatte am Vortag mit jeweils 48 Prozent ein Patt zwischen Schwarz-Gelb und SPD, Grünen und Linkspartei ermittelt. Beim ARD-Deutschlandtrend war der Vorsprung auf zwei Punkte geschmolzen.