Nach einer neuen Umfrage hat Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier noch eine Chance. Doch er muss die Unentschlossenen gewinnen.
Hamburg/Berlin. Von einer „Aufholjagd“ ist noch nichts zu spüren. Dennoch konnte die SPD nach der wöchentlichen Forsa-Umfrage für „Stern“ und RTL ihren Abstand zur Union sechs Wochen vor der Bundestagswahl etwas verringern. Die Sozialdemokraten legten in der Gunst der Wähler um einen Punkt auf 22 Prozent zu, CDU/CSU verloren einen Punkt auf 37 Prozent. Die FDP erzielte wie in der Vorwoche 13 Prozent. Damit ergibt sich für ein schwarz-gelbes Bündnis eine Mehrheit von 50 Prozent. Die Grünen würden zwölf Prozent der Befragten wählen, die Linke elf Prozent.
Im Vergleich der Kanzlerkandidaten machte SPD-Herausforderer Frank-Walter Steinmeier zwei Punkte gut und kommt auf 20 Prozent. Für Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) würden 56 Prozent der Befragten (minus ein Punkt) stimmen, wenn sie die Regierungschefin direkt wählen könnten. Nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner kann es den Sozialdemokraten noch gelingen, Schwarz-gelb zu verhindern. Dem „Stern“ sagte er, dazu müsse die SPD ihr Potenzial aus dem Lager der Unentschlossenen voll ausschöpfen. Dann könnte sie am Wahlabend auf 27 bis 28 Prozent kommen.