Die Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast setzt zwar auf ein Dreierbündnis, schließt aber eine Koalition mit Union und FDP aus.
Hamburg. Die Spitzenkandidatin der Grünen, Renate Künast, setzt auf ein Dreierbündnis nach der Bundestagswahl. „Wir haben die Chance, grüne Gestaltungsmacht zu bekommen“, sagte sie dem Hamburger Abendblatt (Donnerstag-Ausgabe). „Die größte Wahrscheinlichkeit liegt in einem Dreierbündnis.“
Die Fraktionsvorsitzende bekräftigte: „Wir wollen Schwarz-Gelb verhindern. Wenn das gelingt, werden wir alles unternehmen, damit die Große Koalition nicht weiterregiert. Noch vier Jahre schwarz-roten Stillstand hält das Land nicht aus. Aus dieser Verantwortung werden wir niemanden entlassen.“
Gleichwohl schloss Künast ein Dreierbündnis mit Union und FDP aus: „Wir werden nicht der Mehrheitsbeschaffer für die Politik von CDU, CSU und FDP sein. Wer systematischen Sozialabbau betreiben und die Steuern für Reiche senken will, ist für uns nicht koalitionsfähig.“ In Hamburg funktioniere Schwarz-Grün sehr gut. „Auf Bundesebene ist das aber mit einer CDU, die auf Atomkraft setzt und sich dem Mindestlohn versperrt, nur Theorie.“