Eine Patrouille der Bundeswehr ist am Dienstagmorgen unweit der afghanischen Stadt Kundus beschossen worden und dabei offenbar in Bedrängis geraten. Einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa zufolge wurden bei dem Gefecht zwei Soldaten getötet.
Berlin/Kundus. Zwei deutsche Soldaten sind nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa in der nordafghanischen Region Kundus in Folge eines Gefechts getötet worden. Die beiden Soldaten sollen bei einem Ausweichmanöver einen Unfall gehabt haben und dabei gestorben sein, verlautete am Dienstag aus mehreren Quellen in Berlin. Zwei Soldaten seien verletzt worden. Das Verteidigungsministerium hatte am Vormittag berichtet, eine Patrouille der Bundeswehr in der Region Kundus sei in ein Feuergefecht geraten. Es sei Unterstützung von Reservekräften und Flugzeugen angefordert worden.
Zuvor war bekannt geworden, dass die Soldaten in schwere Kämpfe verwickelt worden sei. Die deutsche Patrouille sei am Morgen etwa sechs Kilometer südwestlich von Kundus mit Handwaffen und Panzerfäusten angegriffen worden, teilte die Bundeswehr mit. Die deutschen Soldaten hätten das Feuer erwidert und Luftunterstützung und Reservekräfte angefordert.
Der Einsatz dauerte am Nachmittag noch an. Die Bundeswehrsoldaten waren demnach im Rahmen einer gemeinsamen Operation deutscher und afghanischer Sicherheitskräfte unterwegs, als sie beschossen wurden und daraufhin das Feuer erwiderten. Ob es Verletzte gab, war zunächst noch unklar. Das Bundeswehr-Feldlager im nordafghanischen Kundus ist immer wieder das Ziel von Angriffen islamistischer Taliban-Rebellen.