In der jüngsten Umfrage sind Union und FDP auf die schlechtesten Werte seit 2001 abgerutscht. Der Vorsprung vor Rot-Grün ist damit weiter geschrumpft.
Hamburg. Union und FDP haben zuletzt vor allem wegen des koalitionsinternen Dauerzwists von sich Reden gemacht. Bei dem Wähler kommt dies nicht gut an. Schwarz-Gelb ist in ihrer Gunst auf den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2001 gesunken. Die christlichen Schwesterparteien und die Liberalen bekamen bei der jüngsten Forsa-Umfrage für den „Stern“ und RTL zusammen nur noch auf 41 Prozent.
Musste zuletzt vor allem die FDP Federn lassen, zieht der Dauerstreit in der Koalition nun auch die Union in den Abwärtssog. Im Vergleich zur Vorwoche mussten CDU und CSU zwei Punkte abgeben und kommen jetzt auf 33 Prozent. Auch die FDP verlor einen Punkt und erreicht acht Prozent. Im Stimmungshoch sind nach wie vor die Grünen, die wieder auf 16 Prozent kamen. Leichte Gewinne gab es auch für die SPD. Sie konnte sich um einen Punkt auf 23 Prozent verbessern. Zusammen kämme Rot-Grün damit auf 39 Prozent. Die Linkspartei (plus eins) würden jetzt zwölf Prozent bekommen.
Am schlechten Bild der Koalition könnte der Dauerstreit zwischen CDU, CSU und Liberalen schuld sein. Nur acht Prozent der Bürger sind der Ansicht, dass die Koalitionsparteien an einem Strang ziehen. Die überwältigende Mehrheit von 84 Prozent hält sie für zerstritten, wie aus der Umfrage hervorgeht.
Gefragt, wer nach ihrer Ansicht am Streit schuld sei, nannte mehr als jeder Zweite (55 Prozent) die FDP. Sieben Prozent gaben der CSU die Schuld am schlechten Zustand der Koalition. Fünf Prozent machen die CDU für den Zwist verantwortlich. Dass alle gleichermaßen Schuld hätten, meinen 28 Prozent.