Deutschlandweit gingen schon 850 Selbstanzeigen ein - 311 davon im Norden. Die Zahl ist seit gestern sprunghaft gestiegen.
Hamburg. Die Furcht vor Entdeckung durch den beschlossenen Ankauf gestohlener Bankdaten aus der Schweiz hat die Zahl reumütiger Steuersünder in Hamburg sprunghaft steigen lassen. Lagen bis vor wenigen Tagen nur 10 Selbstanzeigen vor, erhöhte sich die Zahl nach Angaben der Finanzbehörde bis Donnerstagabend auf 88. „Und ein Ende ist nicht absehbar“, sagte ein Behördensprecher. Die Summe der nachträglich zu versteuernden Kapitalbeträge habe sich von 3 auf 63 Millionen Euro erhöht.
Bundesweit gingen in den vergangenen zwei Wochen in den Finanzämtern insgesamt mehr als 850 Meldungen ein. Die meisten davon kamen aus Bayern. Im Norden waren es insgesamt 311 Selbstanzeigen. Spitzenreiter ist hier Niedersachsen mit 174 Anzeigen. In Schleswig-Holstein gingen 36 Anzeigen ein, in Bremen acht und in Mecklenburg-Vorpommern fünf.