Hamburg. Der Tag im Überblick: Bund stützt MV Werften mit weiteren Millionenhilfen. Inzidenz in Hamburg stagniert auf niedrigem Niveau.

Die Corona-Inzidenzen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen pendeln sich auf einem niedrigen Niveau ein. Alle drei Nordländer haben die Corona-Regeln gelockert, das Leben kehrt zurück in die Innenstädte. Dass von Freitag an auch in Hamburger Restaurants und Cafés Gäste bedient werden können, sorgt bei Gastronomen nicht nur für Freude.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier geht es zum aktuellen Newsblog für Hamburg und den Norden.

Der Mangel an Impfstoff bremst derweil auch in Hamburg die Euphorie über sinkende Corona-Zahlen. Im Impfzentrum an den Messehallen können derzeit nur etwa 2500 Menschen am Tag ihre Zweitimpfung erhalten, Erstimpfungen finden überhaupt nicht statt. Zum Vergleich: Am Sonntag besuchten noch rund 9500 Hamburger das Zentrum. Da zuletzt noch mehrere Zehntausend Termine für Erstimpfungen vergeben wurden, bleiben die Türen auf St. Pauli noch bis Ende August offen.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 3. Juni:

  • Unterbringung von Obdachlosen in Hotels bietet Perspektiven
  • Mecklenburg-Vorpommern öffnet sich für auswärtige Urlauber
  • Polizei appelliert an Hamburger: Corona-Regeln einhalten!
  • Großer Andrang! Wilhelmsburger Jobcenter wird zum Impfzentrum
  • Linke fordern Gesundheitszentren in ärmeren Stadtteilen
  • Bund stützt MV Werften mit weiteren Corona-Millionenhilfen
  • Alsterspatzen singen über Hamburgs Dächern
  • Bundeswehr-Soldaten beenden „Corona-Einsatz“ in Hamburg
  • Zelt eines Corona-Testzentrums in Halstenbek gestohlen
  • Niedersachsen liefert Impfstoff an Sachsen-Anhalt
  • Corona-Inzidenz in Hamburg stagniert auf niedrigem Niveau
  • Morissette geht trotz Corona auf Tour – Konzert in Hamburg

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Unterbringung von Obdachlosen in Hotels bietet Perspektiven

Zum Schutz vor Corona und Kälte konnten in diesem Winter 130 obdachlose Menschen in Hamburg in Hotels wohnen. Die Diakonie zog am Donnerstag eine positive Bilanz. "Das Projekt zeigt: Die Einzelunterbringung von wohnungslosen Menschen funktioniert", sagte Landespastor Dirk Ahrens. "Wir konnten Menschen erreichen, die sonst durch das Raster der städtischen Angebote fallen." Die Zusammenarbeit von Alimaus und Hinz&Kunzt wurde durch eine halbe Million Euro Spenden finanziert.

Die Obdachlosen wurden in Einzelzimmern aufgenommen und durch Sozialarbeiter begleitet - ohne Prüfung von Identität, Leistungsansprüchen oder Aufenthaltsrecht. "Die Menschen konnten sich sehr gut physisch und psychisch erholen, sind für weitergehende Hilfsangebote zugänglicher, wodurch es zu erstaunlichen Stabilisierungen und Entwicklungen kam", sagte Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. Mindestens zehn von ihnen arbeiten nun, mindestens 15 fanden eine Wohnung.

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Mecklenburg-Vorpommern öffnet sich für auswärtige Urlauber

In Mecklenburg-Vorpommern können von Freitag an wieder auswärtige Touristen Urlaub machen. Voraussetzung dafür ist zu Beginn die Vorlage eines aktuellen Corona-Negativtests. Urlauber, die in einer Ferienwohnung unterkommen sowie keine Restaurants oder Museen besuchen, brauchen keinen weiteren Test. Alle anderen müssen sich spätestens alle 72 Stunden neu testen lassen. Dabei sind auch begleitete Selbsttests erlaubt, die manche Hotels anbieten.

Jetzt können auch wieder auswärtige Urlaube an die Strände in Mecklenburg-Vorpommern reisen (Symbolbild).
Jetzt können auch wieder auswärtige Urlaube an die Strände in Mecklenburg-Vorpommern reisen (Symbolbild). © picture alliance / Zoonar | Thorsten Schier | Unbekannt

Seit dem 28. Mai dürfen Touristen aus dem eigenen Bundesland bereits wieder in Mecklenburg-Vorpommern übernachten. Der Neustart für auswärtige Gäste war ursprünglich für den 14. Juni geplant, wurde aber aufgrund der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen vorgezogen. Das nordöstliche Bundesland wies am Donnerstag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mit 14,1 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen den niedrigsten Wert aller Bundesländer auf.

Polizei appelliert an Hamburger: Corona-Regeln einhalten!

Nach den Massenpartys im Schanzenviertel am vergangenen Wochenende versucht die Polizei, nun schon im Vorfeld gegenzusteuern. Sie wies darauf hin, dass in den Hotspots in der Schanze und auf St. Pauli am kommenden Wochenende Sonderregelungen gelten.

Der Außer-Haus-Verkauf von Alkohol ist dort von Freitag bis Sonntag ab 20 Uhr verboten. In der Zeit von 20 bis 6 Uhr dürfen die Menschen in diesen Gebieten keinen Alkohol dabei haben. Gastronomen dürfen zudem zwischen 23 und 6 Uhr keinen Alkohol ausschenken.

Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert und die Corona-Regeln missachtet.
Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert und die Corona-Regeln missachtet. © Michael Arning | Unbekannt

Am vergangenen Wochenende war das Schulterblatt im Schanzenviertel zweimal geräumt worden, weil sich dort Tausende Menschen versammelt hatten, alkoholisiert und aggressiv waren und Polizisten mit Flaschen beworfen hätten. Es wurden laut Senat 700 Bußgeldverfahren eingeleitet, 25 Betriebe wurden geschlossen.

Polizei löst illegale Rave-Party im Schanzenviertel auf

Polizisten treiben am späten Sonnabendabend Besucher aus dem Schanzenviertel.
Polizisten treiben am späten Sonnabendabend Besucher aus dem Schanzenviertel. © Daniel Bockwoldt/dpa | Unbekannt
Nachdem sich zahlreiche Menschen in Parks und auf den Straßen versammelt hatten, hat die Polizei das Viertel am Abend geräumt.
Nachdem sich zahlreiche Menschen in Parks und auf den Straßen versammelt hatten, hat die Polizei das Viertel am Abend geräumt. © dpa | Unbekannt
Corona-Pandemie: Die Polizei räumte am Sonnabendabend das Schanzenviertel in Hamburg.
Corona-Pandemie: Die Polizei räumte am Sonnabendabend das Schanzenviertel in Hamburg. © Michael Arning | Unbekannt
Die Polizei ließ Geschäfte und Gastronomie eher schließen.
Die Polizei ließ Geschäfte und Gastronomie eher schließen. © Unbekannt | Unbekannt
Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert und die Corona-Regeln missachtet.
Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert. © Michael Arning | Unbekannt
Die Polizei zählte zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht.
Die Polizei zählte zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht. © Michael Arning | Unbekannt
Das Schanzenviertel wurde abgeriegelt.
Das Schanzenviertel wurde abgeriegelt. © Michael Arning | Unbekannt
Die Polizei wies die Feiernden auf die geltende Corona-Verordnung hin.
Die Polizei wies die Feiernden auf die geltende Corona-Verordnung hin. © Michael Arning | Unbekannt
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Großer Andrang! Wilhelmsburger Jobcenter wird zum Impfzentrum

Im Rahmen eines Pilotprojekts der Hamburger Sozialbehörde können sich heute bis zu 600 Menschen im Jobcenter im Stadtteil Wilhelmsburg gegen das Coronavirus impfen lassen. So sollen nach Angaben der Behörde Menschen in prekären Lebenssituationen besser erreicht und Schwellen abgebaut werden. Das Interesse war groß: Vor dem Jobcenter bildeten sich lange Schlangen.

Wenn genug Impfstoff verfügbar sei, könne das Projekt auf weitere Standorte und Personengruppen ausgeweitet werden, teilte die Behörde weiter mit. Wer in Wilhelmsburg Leistungen vom Jobcenter bezieht, hatte im Vorfeld ein Impfangebot per Brief erhalten. Die Buchung war ausschließlich online möglich. Innerhalb weniger Tage waren die Termine vergeben. Da der Impfstoff von Johnson & Johnson verwendet wird, ist nur ein Termin nötig.

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Linke fordern Gesundheitszentren in ärmeren Stadtteilen

Die Linksfraktion fordert in den laufenden Haushaltsberatungen der Bürgerschaft, die Gesundheitsversorgung in Hamburgs benachteiligten Stadtteilen zusätzlich mit 1,5 Millionen Euro zu fördern. Corona habe gezeigt, dass ein geringes Einkommen, beengte Wohnverhältnisse und Stress sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Hamburger aus sozial benachteiligten Stadtteilen "stecken sich nicht nur häufiger mit Corona an, sondern sie haben auch ein höheres Risiko für einen besonders schweren Krankheitsverlauf", heißt es in einer Mitteilung der Linksfraktion.

Ihr Vorschlag: Lokale Gesundheitszentren in den Stadtteilen sollen die in ihren Augen mangelhafte ärztliche Versorgung ausgleichen. „Soziale Ungleichheit hat zur Folge, dass die Chancen auf ein gesundes Leben ungleich in unserer Stadt verteilt sind", sagt Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Bund stützt MV Werften mit weiteren Corona-Millionenhilfen

Die existenzgefährdeten MV Werften sollen mit weiteren millionenschweren Staatshilfen über die Corona-Krise gerettet werden. Die Schiffbaubetriebe in Wismar, Warnemünde und Stralsund erhalten rund 300 Millionen Euro in Form einer stillen Beteiligung und Darlehen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesregierung, wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier mitteilte. „Das ist eine wichtige Entscheidung, die den Beschäftigten in der Region und dem Land insgesamt Zuversicht gibt“, sagte der CDU-Politiker. Die Werften hätten nun die Chance, aus der pandemiebedingten Krise erfolgreich rauszukommen.

Die Expeditionsyacht Crystal Endeavor liegt an der Pier der MV-Werften Stralsund GmbH (Landkreis Vorpommern-Ruegen).
Die Expeditionsyacht Crystal Endeavor liegt an der Pier der MV-Werften Stralsund GmbH (Landkreis Vorpommern-Ruegen). © picture alliance / Jens Koehler | Unbekannt

Der Werften-Verbund in Mecklenburg-Vorpommern baut für den asiatischen Mutterkonzern Genting Hongkong Passagierschiffe und war durch den coronabedingten Einbruch im Kreuzfahrttourismus in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Um eine Insolvenz der MV Werften abzuwenden, waren bereits im Dezember vom Bund verbürgte Kredite von 193 Millionen Euro bewilligt worden. Die Werft könne nun nicht nur begonnene Schiffe fertigstellen, sondern auch neue Aufträge einwerben, sagte Altmaier.

Lesen Sie auch: Deutsche Werften in der Krise – aber Lichtblicke in Hamburg

Corona-Probe: Alsterspatzen singen über Hamburgs Dächern

Auch der Kinder- und Jugendchor der Hamburgischen Staatsoper darf darf die digitalen Proberäume verlassen: Die Alsterspatzen sangen am Donnerstag erstmals seit dem Lockdown im November wieder an der Staatsoper.

Unter Chorleiter Luiz de Godoy probten die jungen Sängerinnen und Sänger unter anderem "Alle Vögel sind schon da" auf der Terrasse der Stifter Lounge. Nicht nur die Bauarbeiter und Nachbarn können sich über den Gesang freuen, die Staatsoper veröffentlichte einen Ausschnitt auf Instagram.

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Bundeswehr-Soldaten beenden „Corona-Einsatz“ in Hamburg

Hunderte Soldatinnen und Soldaten haben Gesundheitsämter und Pflegeeinrichtungen in Hamburg in der Pandemie unterstützt – nun geht ihr Einsatz zu Ende. Wegen der niedrigen Inzidenzen reduziere sich auch die Aufgabenfülle der Behörden, teilte der Senat mit.

Soldaten der Bundeswehr haben auch im Gesundheitsamt Hamburg-Eimsbüttel bei der Kontaktaufnahme zu gemeldeten Infizierten oder zu Kontaktpersonen von Infizierten geholfen.
Soldaten der Bundeswehr haben auch im Gesundheitsamt Hamburg-Eimsbüttel bei der Kontaktaufnahme zu gemeldeten Infizierten oder zu Kontaktpersonen von Infizierten geholfen. © picture alliance/dpa/Markus Scholz | Unbekannt

Hamburgweit waren seit April vergangenen Jahres 935 Angehörige der Bundeswehr eingesetzt. Sie halfen vor allem bei der Kontaktnachverfolgung von Infizierten. Am Freitagmorgen möchten Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) im Bezirksamt Hamburg-Mitte den Soldaten noch einmal offiziell für ihren Beitrag zur Pandemiebekämpfung danken.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Bremer FDP-Fraktion will Maskenpflicht im Freien abschaffen

Die Bremer FDP-Fraktion fordert für die Hansestadt eine Aufhebung der Maskenpflicht im Freien. Angesichts der aktuellen Lage bei den Corona-Neuinfektionen und der Erkenntnis der Wissenschaft sei sie nicht mehr verhältnismäßig, sagte Fraktionschefin Lencke Wischhusen.

Die Bremer FDP-Fraktionschefin Lencke Wischhusen fordert für die Hansestadt eine Aufhebung der Maskenpflicht im Freien (Archivbild).
Die Bremer FDP-Fraktionschefin Lencke Wischhusen fordert für die Hansestadt eine Aufhebung der Maskenpflicht im Freien (Archivbild). © picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka | Unbekannt

Zudem sei der Nutzen der Maskenpflicht an der frischen Luft von Beginn an umstritten gewesen, worauf die FDP immer wieder hingewiesen habe. „Damit der Kampf gegen Corona weiterhin von der Bevölkerung mitgetragen wird, muss die Politik auf rein symbolische Maßnahmen verzichten“, sagte die Politikerin. Den Senat forderte sie auf, die Maskenpflicht in Bremen bereits zum kommenden Wochenende abzuschaffen.

Zelt eines Corona-Testzentrums in Halstenbek gestohlen

Die Pandemie animiert offenbar zu ungewöhnlichen Straftaten: In Halstenbek (Kreis Pinneberg) haben Unbekannte zwischen 20 Uhr am Dienstagabend und 23.30 Uhr am Mittwochabend das Zelt eines Testzentrums gestohlen.

Das drei mal vier Meter große Zelt befand sich auf dem Gelände eines Möbelhauses, wie die Polizeidirektion Bad Segeberg am Donnerstag mitteilte. Die Polizei sucht nun Zeugen. Wer den Vorfall beobachtet hat oder Hinweise auf die Täter geben kann, soll sich unter der Rufnummer 04101 4980 bei den Ermittlern melden.

Niedersachsen liefert Impfstoff an Sachsen-Anhalt

Das Land Niedersachsen liefert 1500 Dosen des Impfstoffs Astrazeneca an das Impfzentrum in Haldensleben im Landkreis Börde. Damit sollen Bürger aus Niedersachsen ihre Zweitimpfung bekommen, die ihre erste Dosis in Magdeburg erhalten hatten, wie das Gesundheitsministerium von Sachsen-Anhalt mitteilte. Mit der Lieferung aus Niedersachsen sei sichergestellt, dass das Kontingent für Sachsen-Anhalt nicht angegriffen werden müsse.

Das Land Niedersachsen liefert 1500 Dosen des Impfstoffs Astrazeneca an das Impfzentrum in Haldensleben im Landkreis Börde.
Das Land Niedersachsen liefert 1500 Dosen des Impfstoffs Astrazeneca an das Impfzentrum in Haldensleben im Landkreis Börde (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich | Unbekannt

Zwischen dem 6. und 9. April hatten sich den Angaben zufolge anlässlich spezieller Impftage Menschen im Alter von über 60 Jahren mit Astrazeneca in Magdeburg impfen lassen, unter ihnen auch viele aus Niedersachsen. Der Zweittermin wurde laut Ministerium durch die Stadt Magdeburg später schriftlich abgesagt. Allerdings hätten viele Betroffene in ihren Heimatorten keine Zweitimpfungstermine bekommen, weil sie dort nicht ihren ersten Piks bekommen hatten.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Corona-Inzidenz in Hamburg stagniert auf niedrigem Niveau

Am Donnerstag hat die Sozialbehörde in Hamburg 78 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 29 Fälle mehr als am Mittwoch (49 neue Fälle). ​ Am vergangenen Donnerstag wurden in Hamburg 79 neue Fälle gezählt. Damit verändert sich die Inzidenz von 23,7 im Vergleich zum Vortag nicht.

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Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 76.465 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 72.900 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 764.561 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 350.087 Personen sind vollständig geimpft.

In Hamburger Krankenhäuser werden aktuell 86 Corona-Patienten behandelt, sechs weniger als am Vortag. 41 Menschen sind aktuell so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen, 25 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1566 Menschen gestorben.

Auch im Tierpark Hagenbeck wird getestet: Die Corona-Zahlen in Hamburg entwickeln sich weiterhin in eine erfreuliche Richtung (Symbolbild).
Auch im Tierpark Hagenbeck wird getestet: Die Corona-Zahlen in Hamburg entwickeln sich weiterhin erfreulich (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt | Unbekannt

Morissette geht trotz Corona auf Tour – Konzert in Hamburg

Viele Pop-Superstars aus den USA und Kanada scheuen dieses Jahr wegen der andauernden Corona-Pandemie noch Tourneen in Europa - Sängerin Alanis Morissette (46) jedoch nicht. Jetzt hat die Musikerin mit einem Lied und prominenter Begleitung klargemacht, wie sehr sie sich nach einem Konzert-Comeback vor vielen Menschen sehnt: Zeitgleich zur Duett-Single „On The Road Again“ mit US-Country-Ikone Willie Nelson (88) gab Morissette 16 europäische Live-Termine bekannt, darunter zum Auftakt einer in Deutschland – am 28. Oktober in der Hamburger Barclaycard Arena.

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„Wieder unterwegs/ich kann es gar nicht erwarten, wieder unterwegs zu sein/das Leben, das ich liebe, bedeutet Musik mit meinen Freunden zu machen...“, so singt die kanadisch-amerikanische siebenfache Grammy-Gewinnerin den Text von Nelsons berühmten Lied von 1979. Der reguläre Vorverkauf für Morissettes Europa-Tournee starte am 4. Juni, teilte ihr Label Sony Music am Donnerstag mit. Eine 35-tägige Nordamerika-Konzertreise beginne am 12. August 2021 in Austin/Texas.

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Gesundheitsministerin warnt: Corona-Lage ist weiterhin ernst

Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hat davor gewarnt, die Corona-Pandemie in Niedersachsen angesichts niedriger Inzidenzwerte bereits für überwunden zu betrachten. Zwar sei die Zahl der Neuinfektionen nach monatelangen Beschränkungen und dank milder Witterung stark zurückgegangen, sagte Behrens im Gesundheitsausschuss im Landtag in Hannover. Angesichts vielfältiger Lockerungen und der bevorstehenden Reisezeit sei aber wieder mit einem leichten Anstieg der Infektionszahlen zu rechnen.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) rechnet mit wieder steigenden Corona-Zahlen (Archivbild).
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) rechnet mit wieder steigenden Corona-Zahlen (Archivbild). © picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte | Unbekannt

Dazu komme, dass mit einer weiteren Verbreitung der Corona-Varianten gerechnet werden müsse. Insbesondere die zuerst in Indien entdeckte Delta-Variante werde nach und nach in Niedersachsen ankommen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Hallenbäder in Hamburg öffnen für Kinder-Schwimmkurse

Nicht nur in den Freibädern lassen sich nun wieder Bahnen ziehen, für einige junge Hamburgerinnen und Hamburger öffnen am Montag auch die Hallenbäder. Die Schwimmhallen dürfen jedoch ausschließlich für Schwimmlernkurse von der Wassergewöhnung bis Bronze öffnen. Zuerst hatte der NDR berichtet.

Nicht nur in den Freibädern lassen sich nun wieder Bahnen ziehen, für einige Hamburgerinnen und Hamburger öffnen am Montag auch die Hallenbäder (Symbolbild).
Nicht nur in den Freibädern lassen sich nun wieder Bahnen ziehen, für einige Hamburgerinnen und Hamburger öffnen am Montag auch die Hallenbäder (Symbolbild). © picture alliance / dpa Themendienst / Benjamin Nolte | Unbekannt

Demnach starten ab Montag 300 Schwimmlernkurse bei Bäderland. Das sind laut Bäderland-Sprecher Michael Dietel in der reinen Sommerzeit viermal mehr Kurse als im Normalfall möglich wären. Wegen der Pandemie waren viele Schwimmkurse ausgefallen. Der Präsident des DLRG-Landesverbands Hamburg warnte bereits im Februar vor vermehrten Badeunfällen im Sommer.

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Tests für rund 15 Millionen Euro in Hamburg abgerechnet

Für kostenlose Corona-Schnelltests in Hamburg sind in den ersten beiden Monaten seit der Einführung mehr als 15 Millionen Euro bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) abgerechnet worden. „Über die KV Hamburg haben für die Abrechnungsmonate März und April insgesamt 168 Testzentren 695.590 Tests abgerechnet“, sagte eine Sprecherin der Hamburger Sozialbehörde. Für die Sachkosten der sogenannten Bürgertests wurden dabei rund 5,01 Millionen Euro und für die Durchführung der Tests rund 10,6 Millionen Euro in Rechnung gestellt.

Auch im Hafen wird getestet: Die Corona-Zahlen in Hamburg entwickeln sich weiterhin in eine erfreuliche Richtung (Symbolbild).
Auch im Hafen wird getestet: Über die KV Hamburg haben für die Abrechnungsmonate März und April insgesamt 168 Testzentren 695.590 Tests abgerechnet. © picture alliance/dpa/Marcus Brand | Unbekannt

Die Kosten dürften für die Folgemonate noch steigen, denn seitdem hat sich die Anzahl der Testzentren etwa verdoppelt. So gebe es mittlerweile rund 330 für Bürgertests vom Gesundheitsdienst beauftragte Testzentren in der Hansestadt. Zuvor hatte der Radiosender NDR 90,3 berichtet.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Mediziner blicken mit Sorge auf Ende der Impfpriorisierung

Mediziner in Niedersachsen blicken einem Bericht zufolge mit Sorge auf die Aufhebung der Impfpriorisierung in der Corona-Pandemie am kommenden Montag. Die Kassenärztliche Vereinigung in Niedersachsen (KVN) fürchtet einen Andrang bei den Hausärztinnen und Hausärzten, wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet. Zeitgleich würden für die erste Junihälfte nicht mehr Impfstoffe in Niedersachsen erwartet.

„Wie soll bei gleichbleibender Impfstoffmenge und erhöhter Nachfrage diese Quadratur des Kreises funktionieren? Dazu kommt noch, dass das Impfangebot an Kinder und Jugendliche bereits ab 7. Juni greift – also an dem Tag, an dem die Priorisierung bundesweit fallen soll“, sagte KVN-Sprecher Detlef Haffke der Zeitung.

Bereits jetzt sei die Nachfrage nach Covid-Schutzimpfungen in den Praxen riesig – bei 90 Prozent der Anfragen an die Ärzte ginge es um den Wunsch einer Impfung gegen das Coronavirus, sagte Haffke. Die KVN bittet Bürgerinnen und Bürger um Geduld.

Corona-Inzidenz in Emden bundesweit am höchsten

Emden in Ostfriesland hat nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag den höchsten Corona-Inzidenzwert in ganz Deutschland verzeichnet. Zwar lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der bestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, mit 128,2 in der Seehafenstadt etwas niedriger als noch am Mittwoch (138,2) – im Landkreis Hildburghausen in Thüringen mit dem bisherigen Höchstwert fiel der Rückgang aber noch stärker aus (126,6).

Eine Seehafenstadt im Norden hat bundesweit die höchste Corona-Inzidenz (Archivbild).
Eine Seehafenstadt im Norden hat bundesweit die höchste Corona-Inzidenz (Archivbild). © picture alliance /RHR-FOTO/RHR-FOTO/219 | Unbekannt

Nach Angaben der Emder Stadtverwaltung sind viele Fälle vor allem drei Infektionsherden zuzuordnen. Darunter sind etwa Ansteckungen in einer Pflegeeinrichtung und in einem Betrieb. Die kleine kreisfreie Stadt mit 50.000 Einwohnern verwies zuletzt auch auf die rechnerischen Schwankungen der hochgerechneten Inzidenz. 

Landesweit ist der Corona-Inzidenzwert in Niedersachsen nach einem leichten Anstieg wieder etwas zurückgegangen. Am Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 24,4. Am Mittwoch war sie noch bei 26,2. Insgesamt wurden 320 neue Infektionsfälle registriert, die Zahl der Todesfälle stieg um 14 auf 5645.

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Schleswig-Holstein stellt heute Corona-Impfterminvergabe um

Ab dem heutigen Donnerstag, 9 Uhr, können sich in Schleswig-Holstein Personen aus den ersten drei Prioritätsgruppen auf www.impfen-sh.de für die Terminvergabe in einem Wunsch-Impfzentrum registrieren. Damit wird die angekündigte Umstellung des Buchungssystems vollzogen.

Lesen Sie auch: Stormarn plant keine eigene Impfaktionen für Schüler

NordArt beginnt: Kunstausstellung unter Corona-Bedingungen

Nach einer pandemiebedingten Zwangspause im vergangenen Jahr öffnet an diesem Sonnabend in Büdelsdorf bei Rendsburg die 22. NordArt, eine der größten jährlichen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa. Bis zum 10. Oktober sind auf dem Gelände der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte mehr als 1000 Werke von etwa 200 Künstlern aus rund 50 Ländern zu sehen. Die Veranstalter versprechen eine „Weltreise durch die Kunst“.

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Trotz der gesunkenen Corona-Zahlen bestimmen die Pandemie-Umstände die 22. Auflage der NordArt mit, die in „normalen“ Jahren mehr als 100 0000 Besucher anlockt. Wie viele es diesmal sein werden, ist offen. Zunächst sollen - das geht nur online – 300 Karten für vormittags und 400 für nachmittags verkauft werden, wie Co-Kuratorin Inga Aru sagte. Möglich wären nach den aktuellen Bestimmungen mehr als 1000 am Tag. „Wir fangen vorsichtig an“, sagte Aru. Es wäre nach ihren Worten schön, wieder auf über 100.000 Besucher zu kommen, aber vorhersehbar sei das nicht. Eine Eröffnungsveranstaltung gibt es diesmal nicht, aber für den Sommer ist ein Event mit ausstellenden Künstlern vorgesehen.

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 16,9

In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Zahlen auf 16,9 gesunken. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Am Vortag hatte der Wert bei 18,0 gelegen, am Mittwoch vergangener Woche bei 21,8. Bundesweit lag der Wert am Mittwochmorgen laut Robert Koch-Institut bei 36,8.

In Schleswig-Holstein kamen innerhalb eines Tages 74 neu gemeldete Infektionen hinzu, eine Woche zuvor waren es 104. Zwei weitere Todesfälle wurden verzeichnet, damit stieg die Zahl auf 1597.

In der Schleswiger Innenstadt weist ein Plakat mit Wegweiser auf einen kostenlosen Corona-Schnelltest hin.
In der Schleswiger Innenstadt weist ein Plakat mit Wegweiser auf einen kostenlosen Corona-Schnelltest hin. © picture alliance / SULUPRESS.DE | Unbekannt

73 Menschen lagen am Mittwoch den Angaben zufolge mit Covid-19 im Krankenhaus – das waren sieben weniger als tags zuvor. 25 Corona-Patienten wurden noch auf Intensivstationen behandelt, 23 von ihnen wurden beatmet. Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz sind die Kreise Pinneberg (30,7) und Nordfriesland (28,9). Am niedrigsten sind die Werte weiterhin in Schleswig-Flensburg (6,0) und Plön (5,4).

Hamburg behält Impfpriorisierung im Impfzentrum bei

Hamburg behält die Reihenfolge bei den Corona-Impfungen im zentralen Impfzentrum auch nach Auslaufen der Impfpriorisierung am Montag bei. Auch wenn die Priorisierung in den Arztpraxen falle, werde Hamburg sie im Impfzentrum aufrechterhalten, erneuerte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Mittwoch in der Hamburgischen Bürgerschaft den Plan des rot-grünen Senats. Sie begründete dies damit, dass es noch viele Vorerkrankte gebe, die keine Impfung hätten.

Bevor die Hausärzte mit den Corona-Schutzimpfungen anfingen, mussten alle Hamburger zum zentralen Impfzentrum in die Messehallen im Stadtzentrum kommen.
Bevor die Hausärzte mit den Corona-Schutzimpfungen anfingen, mussten alle Hamburger zum zentralen Impfzentrum in die Messehallen im Stadtzentrum kommen. © HA | Andreas Laible

Derzeit können sich Menschen der Prioritätsgruppe 3, also Frauen und Männer über 60 Jahre sowie Menschen, die in der kritischen Infrastruktur oder in bestimmten Funktionen im Katastrophenschutz arbeiten, um einen Impftermin bemühen. Auch Menschen mit Vorerkrankungen sind weiter zur Impfung aufgerufen.

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Aufruf: Öffnen, Impfen – wie geht es jungen Menschen?

Der Sommer kommt, die Corona-Zahlen sinken, für Geimpfte wird vieles leichter. Aber besonders viele junge Menschen müssen weiter auf einen Impftermin warten. Wir wollen daher wissen: Was sagst du dazu? Findest du das gerecht?

#UseTheNews ist ein gemeinsamer Aufruf von Hamburger Abendblatt,
#UseTheNews ist ein gemeinsamer Aufruf von Hamburger Abendblatt, "Spiegel", NDR und "Ostfriesen-Zeitung". © picture alliance/dpa | Arne Dedert | Unbekannt

Schick uns deine Meinung in einem kurzen Video – oder per Text oder Sprachnachricht. Warum? Wir wollen hören, was ihr zu sagen habt. Wir wollen euch eine Stimme geben und darüber berichten, wie es euch aktuell geht. Denn junge Menschen sind in der Corona-Diskussion oft zu kurz gekommen – auch in vielen Medien.

Mehr Infos: So einfach kannst du an der Aktion teilnehmen!

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag