Hamburg. Der Tag im Überblick: Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 16,9. Inzidenz in Hamburg ist ebenfalls gesunken.

Die Sieben-Tage-Inzidenzen, also die Zahl der bestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, sind in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen wieder leicht angestiegen.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier geht es zum aktuellen Newsblog für Hamburg und den Norden.

Gleichzeitig treten in allen Ländern Lockerungen in Kraft. Die Außengastronomie hat bereits geöffnet - die Länder erlauben zunehmend die Öffnung der Innengastronomie. In Schleswig-Holstein und in Niedersachsen darf schon in Clubs getanzt werden. In Niedersachsen allerdings nur mit Maske. In Hamburg bleibt auch das noch untersagt. 

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 2. Juni:

  • Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 16,9
  • Hamburg behält Impfpriorisierung im Impfzentrum bei
  • Meyer-Werft: Vorgespräch zu Personallage
  • 2490 Zweitimpfungen am Mittwoch in den Messehallen
  • Niedersachsens Partybremse: Tanzen in Disco nur mit Maske
  • Verdacht in Pinneberg: Corona-Testergebnisse ohne Tests
  • Zahl Corona-Patienten sinkt - zwei weitere Todesfälle
  • Dockville-Festival auf August 2022 verschoben
  • Anstieg der Inzidenzen auch in Niedersachsen und Bremen

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 16,9

In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Zahlen auf 16,9 gesunken. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Am Vortag hatte der Wert bei 18,0 gelegen, am Mittwoch vergangener Woche bei 21,8. Bundesweit lag der Wert am Mittwochmorgen laut Robert Koch-Institut bei 36,8.

In Schleswig-Holstein kamen innerhalb eines Tages 74 neu gemeldete Infektionen hinzu, eine Woche zuvor waren es 104. Zwei weitere Todesfälle wurden verzeichnet, damit stieg die Zahl auf 1597.

In der Schleswiger Innenstadt weist ein Plakat mit Wegweiser auf einen kostenlosen Corona-Schnelltest hin.
In der Schleswiger Innenstadt weist ein Plakat mit Wegweiser auf einen kostenlosen Corona-Schnelltest hin. © picture alliance / SULUPRESS.DE | Unbekannt

73 Menschen lagen am Mittwoch den Angaben zufolge mit Covid-19 im Krankenhaus – das waren sieben weniger als tags zuvor. 25 Corona-Patienten wurden noch auf Intensivstationen behandelt, 23 von ihnen wurden beatmet. Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz sind die Kreise Pinneberg (30,7) und Nordfriesland (28,9). Am niedrigsten sind die Werte weiterhin in Schleswig-Flensburg (6,0) und Plön (5,4).

Grundschulen sollen Rückstand in Mathe und Deutsch aufholen

Die Grundschulen in Niedersachsen können sich im kommenden Schuljahr auf das Aufholen von Lernrückständen in Deutsch und Mathe konzentrieren, die während des Corona-Lockdowns entstanden sind. Dazu dürfen die Schulen mehr Stunden für die beiden Kernfächer einplanen und den Unterricht beispielsweise in Kunst, Musik oder den Sachunterricht kürzen, teilte das Kultusministerium in Hannover am Mittwoch mit. Lesen, Schreiben und Rechnen als Grundfertigkeiten müssten bei der Bearbeitung der Pandemie-Folgen besonders beachtet werden, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Eine Pflicht zum Verlagern von Stunden gebe es aber nicht.

„Die Auswirkungen von Wechsel- und Distanzunterricht auf die jüngsten Schülerinnen und Schüler dürften sehr unterschiedlich sein“, sagte der Minister. „Deshalb geben wir den Schulen Beinfreiheit, um Schwerpunkte zu setzen und die Kernkompetenzen besser in den Blick zu nehmen.“ Angesichts der monatelangen Schulschließungen entfällt für das laufende Schuljahr für die Klassen fünf bis acht außerdem die Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens. Positive Aspekte und Schüler, die sich dennoch besonders engagiert und motiviert gezeigt haben, sollten dennoch mit einem Vermerk im Zeugnis gewürdigt werden.

Hamburg behält Impfpriorisierung im Impfzentrum bei

Hamburg behält die Reihenfolge bei den Corona-Impfungen im zentralen Impfzentrum auch nach Auslaufen der Impfpriorisierung am Montag bei. Auch wenn die Priorisierung in den Arztpraxen falle, werde Hamburg sie im Impfzentrum aufrechterhalten, erneuerte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Mittwoch in der Hamburgischen Bürgerschaft den Plan des rot-grünen Senats. Sie begründete dies damit, dass es noch viele Vorerkrankte gebe, die keine Impfung hätten.

Derzeit können sich Menschen der Prioritätsgruppe 3, also Frauen und Männer über 60 Jahre sowie Menschen, die in der kritischen Infrastruktur oder in bestimmten Funktionen im Katastrophenschutz arbeiten, um einen Impftermin bemühen. Auch Menschen mit Vorerkrankungen sind weiter zur Impfung aufgerufen.

Meyer-Werft: Vorgespräch zu Personallage

Auf der kriselnden Meyer-Werft in Papenburg hat ein erstes Vorgespräch über Einschnitte für die Belegschaft nach Angaben der IG Metall keine Annäherung gebracht. Die Gewerkschaft sei aber weiter zu Tarifverhandlungen bereit, sagte Daniel Friedrich, Leiter des IG-Metall-Bezirks Küste, am Mittwoch in Hamburg. Eine pauschale Zustimmung zum Personalabbau vor den Verhandlungen, wie dies die Meyer-Geschäftsführung fordere, werde es aber nicht geben. „Kündigungen sind immer das letzte Mittel“, sagte er.

Die Werftleitung äußerte sich zunächst nicht. In der coronabedingten Krise der Kreuzfahrtbranche muss das Unternehmen bis 2025 etwa 1,2 Milliarden Euro einsparen. Über 600 Jobs an der Ems sollen wegfallen bei einer Stammbelegschaft von 3600 Mitarbeitern plus 900 Mitarbeitern bei Tochterfirmen.

Nur 2490 Zweitimpfungen in den Hamburger Messehallen

Hier könnten viel mehr Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden, doch am Mittwoch herrscht beinahe Flaute im Impfzentrum in den Hamburger Messehallen. Nur 2400 Zweitimpfungen würden vergeben, twitterte Dr. Dirk Heinrich, Leiter des Impfzentrums, am Mittwochmittag. "Und das 3 Tage lang".

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"Das tut schon weh, wenn wir unsere Kapazität mangels Impfstoff nicht ausreizen können", so Heinrich. Und: "Wir machen es uns daher umso netter heut!" Es gebe Tage mit vielen und Tage mit sehr wenigen Impflingen, beantwortet er die Frage nach dem Warum:  "Im Wochenschnitt liegen wir bei 40.000. Das ist unter dem Schnitt der letzten Wochen. Grund ist die genannte mangelnde Lieferung." Am Sonntag wurden dagegen laut einem Tweet von Heinrich 9569 Menschen in den Messehallen geimpft.

Bevor die Hausärzte mit den Corona-Schutzimpfungen anfingen, mussten alle Hamburger zum zentralen Impfzentrum in die Messehallen im Stadtzentrum kommen.
Bevor die Hausärzte mit den Corona-Schutzimpfungen anfingen, mussten alle Hamburger zum zentralen Impfzentrum in die Messehallen im Stadtzentrum kommen. © HA | Andreas Laible
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Partybremse: Tanzen in Disco nur mit Maske

Ein Flirt auf der Tanzfläche bleibt in Niedersachsen trotz der Wiedereröffnung von Diskotheken nach dem Corona-Lockdown ein bisschen schwierig. Anders als in der Corona-Verordnung seit Montag zunächst geregelt, gilt auf der Tanzfläche nun doch eine Maskenpflicht, teilte die Landesregierung am Mittwoch mit.

Die Corona-Verordnung wird in diesem Punkt und in einigen anderen Details noch einmal angepasst. Geplant ist, dass die aktualisierte Verordnung dann am Freitag, rechtzeitig vor dem Wochenende, in Kraft tritt. Liegt die Sieben-Tage-Inzidenz unter 35, dürfen Bars, Diskotheken und Clubs wieder öffnen. Die Kapazität ist auf 50 Prozent begrenzt, es gilt ein Testpflicht für die Besucher und nur im Sitzen darf die Maske abgenommen werden.

Chöre in Niedersachsen dürfen wieder gemeinsam singen

Nach einer langen Zwangspause wegen der Corona-Pandemie dürfen Chöre in Niedersachsen wieder gemeinsam üben - zunächst draußen unter freiem Himmel mit Hygieneregeln. „Die meisten haben die Pause durchgehalten“, sagte Birgitta Schmidt vom niedersächsischen Chorverband. Der Verband verzeichne bei seinen circa 400 Chören im Land keinen Rückgang.

In der langen Pause seien die Chöre erfinderisch geworden. Manche hätten sich erfolgreich digital getroffen, was aber nicht vergleichbar mit dem Chorsingen in Präsenz sei, sagte Schmidt. Der Verband beobachte viele junge Leute, die das Singen für sich entdecken. Wer mitsingen möchte, muss getestet, vollständig geimpft oder genesen sein.

Verdacht in Pinneberg: Corona-Testergebnisse ohne Tests

Drei Betreiber eines Corona-Testzentrums in Pinneberg stehen im Verdacht, Testergebnisse ohne Tests produziert zu haben. Der Fachdienst Gesundheit des Kreises Pinneberg habe Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Itzehoe gestellt, weil schriftliche Testergebnisse ohne vorangegangenen Corona-Schnelltest ausgehändigt worden sein sollen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Das Verfahren richte sich gegen drei Betreiber des Testzentrums im Alter von 47 bis 64 Jahren aus Pinneberg, dem Landkreis Harburg und dem Kreis Segeberg. Die Polizei durchsuchte am Dienstag das Testzentrum und mehrere Privatanschriften der Verdächtigen und stellte Beweismaterial sicher.

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Zahl Corona-Patienten sinkt – zwei weitere Todesfälle

Am Mittwoch hat die Sozialbehörde 49 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 59 Fälle weniger als am Dienstag (108 neue Fälle). ​ Am vergangenen Mittwoch wurden in Hamburg nur 76 neue Fälle gezählt. Damit sinkt der Inzidenzwert wieder auf 23,7 (Vortag: 25,2) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 76.387 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 72.700 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 757.232 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 340.187 Personen sind vollständig geimpft.

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In Hamburger Krankenhäuser werden aktuell 92 Corona-Patienten behandelt. Vor einer Woche lag die Zahl bei 129. 42 Menschen sind aktuell so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen, 25 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem zwei weitere Todesfällen im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1565 Menschen gestorben.

Dockville-Festival auf August 2022 verschoben

Die Festival-Absagen trudeln ein: Nachdem am Dienstag die Veranstalter am Dienstag das Wacken Open Air erneut um ein Jahr verschoben haben, wird nun auch das Hamburger Dockville-Festival in diesem Jahr nicht stattfinden können. "Nach einer langen Zeit des Beobachtens und Hoffens, vielen Versuchen und Anläufen ist es seit letzter Woche traurige Gewissheit: Das MS Dockville kann auch 2021 nicht stattfinden und muss auf den 19. bis 21. August 2022 verlegt werden", teilten die Veranstalter heute mit. Auch wenn die Pandemielage sich zunehmend entspanne, bestünden leider noch immer keine Gewissheiten und Planungssicherheiten für den Hamburger August.

Das Dockville Festival  – hier ein Foto aus dem Jahr 2019 – wird erneut um ein Jahr verschoben.
Das Dockville Festival – hier ein Foto aus dem Jahr 2019 – wird erneut um ein Jahr verschoben. © HA | Marcelo Hernandez

"Nach einem monatelangen Auf und Ab, das immer wieder Zuversicht und Ernüchterung mit sich brachte, musste das Team hinter dem Festival für Musik und Kunst schweren Herzens die Reißleine ziehen. Trotz des vergleichsweise spät im Sommer gelegenen Festivaltermins, der lange Zeit Anlass zum Optimismus bot, können die Planungsvorläufe angesichts der behördlichen Vorgaben nicht mehr realisiert werden". 

Mit der Verlegung des Festivals auf das kommende Jahr gehen auch die Tickets der Besucherinnen und Besucher auf 2022 über; die Eintrittskarten behalten auch für August 2022 Gültigkeit. Die Veranstalter versprechen: "Dann kommt das MS Dockville umso bunter, progressiver und fröhlicher zurück und feiert dreifach.

Hamburgs Hochschulen wechseln zum Wintersemester in Präsenzbetrieb

Endlich wieder die Kommilitonen auf dem Campus treffen, mit Dozenten und anderen Studierenden in Seminaren diskutieren und überhaupt ein richtiges Studentenleben wie vor der Corona-Pandemie führen – das soll vom Herbst an in Hamburg möglich sein. Nach drei überwiegend digital organisierten Semestern planen die Hamburger Hochschulen von Oktober an ihre Lehre wieder in voller Präsenz, wie das Abendblatt exklusiv erfuhr.

„Unser Ziel ist es, die Hochschulen im Wintersemester vollständig zu öffnen, das bereiten wir derzeit im engen Schulterschluss mit den Hochschulleitungen gemeinsam vor“, sagt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Die Hoffnung ist, dass dann die Mehrzahl der Studierenden geimpft ist. Hochschulmitarbeiter sind bereits seit dieser Woche in der Prioritätsgruppe 3 impfberechtigt.

Lesen Sie hier mehr zum Thema: Hamburger Studierende kehren zurück an die Hochschulen

Anstieg der Inzidenzen auch in Niedersachsen und Bremen

Der Corona-Inzidenzwert in Niedersachsen ist erneut gestiegen, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch bei 26,2, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Am Dienstag lag der Wert noch bei 24,0. 370 neue Infektionsfälle wurden registriert, die Zahl der Todesfälle stieg um 9 auf insgesamt 5631.

Die Stadt Emden blieb mit einer Inzidenz von 138,2 als einzige Kommune in Niedersachsen über dem kritischen Wert von 100. Über 50 lagen der Landkreis Lüchow-Dannenberg und die Stadt Delmenhorst (beide 51,6) - am Vortag waren alle Kommunen außer Emden unter der Schwelle von 50. In den Landkreisen Friesland (7,1, Harburg (7,5), Cuxhaven (8,1) und Uelzen (8,7) lag die Inzidenz sogar unter 10.

Im Bundesland Bremen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls - am Mittwoch betrug der Wert 35,7, nach 31,4 einen Tag zuvor. 47 Neuinfektionen wurden gemeldet.

Hamburg feiert sein Welterbe digital und vor Ort

Die Hansestadt gibt ihrem Welterbe eine Bühne: Hamburg feiert am 6. Juni, dem Welterbetag, seine Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus sowie das Hamburgische Wattenmeer, in diesem Jahr vorrangig (aber nicht ausschließlich) digital und unter dem Motto „Solidarität und Dialog“. Zum hybriden Festprogramm gehören auch ein Konzert mit der Sängerin Irmelin Sloman, Urenkelin des Chilehaus-Erbauers Henry Brarens Sloman, sowie ein Orgelkonzert in St. Katharinen und Führungen (gestreamt und vor Ort).

Auch die Speicherstadt in Hamburg wird gefeiert (Archivbild).
Auch die Speicherstadt in Hamburg wird gefeiert (Archivbild). © Unbekannt | Marcelo Hernandez

Der Welterbetag sei eine gute Gelegenheit, „in Austausch miteinander zu gehen und das Bewusstsein für Hamburgs Vergangenheit zu schärfen“, findet Kultursenator Carsten Brosda (SPD). „Durch das vielfältige Festprogramm wird die architektur- und stadtgeschichtliche Bedeutung von Speicherstadt und Kontorhausviertel mit dem Chilehaus lebendig. Dank des Engagements zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer ist es auch in diesem, von der Corona-Pandemie geprägtem Jahr gelungen, Hamburgs denkmalgeschützte Baukultur digital und vor Ort für Besucherinnen und Besucher erlebbar zu machen.“

Zentraler Veranstaltungsort ist die Hauptkirche St. Katharinen, in der auch ein Jazz-Gottesdienst unter dem Titel „Kriegen wir noch die Kurve? Von Walgesängen, Meeresrauschen und anderen Zeitansagen“ stattfinden soll. Das Festprogramm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung zu den Aktivitäten ist ab sofort online unter welterbefest.hamburg zu finden.

Weitere Infos: www.unesco-welterbetag.de

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Inzidenz in Schleswig-Holstein leicht gestiegen

In Schleswig-Holstein ist die Corona-Inzidenz von 17,0 am Montag auf 18,0 am Dienstag leicht gestiegen. Am Dienstag vergangener Woche hatte der Wert noch bei 24,2 gelegen. Bundesweit wurden am Dienstag 35,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen registriert. In Schleswig-Holstein sind 81 neu gemeldete Infektionen hinzugekommen, eine Woche zuvor waren es 34. Weitere Todesfälle wurden nicht verzeichnet.

80 Menschen liegen mit Covid-19 im Krankenhaus – das sind neun weniger als am Montag. 24 Corona-Patienten werden momentan auf Intensivstationen behandelt, 23 von ihnen werden beatmet. Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz sind die Kreise Pinneberg (29,7) und Stormarn (27,0). Am niedrigsten sind die Werte weiterhin in Schleswig-Flensburg (6,5) und Plön (5,4).

Auch in Lübeck weiteres Corona-Testzentrum unter Betrugsverdacht

Auch in Lübeck wird gegen ein Corona-Testzentrum wegen des Verdachts der Falschabrechnung ermittelt. Das bestätigte die Pressesprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft, Ulla Hingst, am Dienstag. Gegen den Betreiber bestehe der Verdacht, dass er mehr Tests abgerechnet habe, als tatsächlich durchgeführt worden seien, sagte sie. Die Ermittlungen stünden erst am Anfang, so dass weitere Angaben noch nicht möglich seien, sagte Hingst.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ein Lübecker Testzentrum wegen Betrugsverdachts (Symbolbild).
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ein Lübecker Testzentrum wegen Betrugsverdachts (Symbolbild). © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert | Unbekannt

Auch gegen ein privates Testzentrum in der Lübecker Innenstadt dauern die Ermittlungen nach Angaben der Sprecherin immer noch an. Das Zentrum ist seit März geschlossen. Dort sollen Abstriche für PCR-Tests nicht oder nicht ordnungsgemäß untersucht worden sein.

Aufruf: Öffnen, Impfen – wie geht es jungen Menschen?

Der Sommer kommt, die Corona-Zahlen sinken, für Geimpfte wird vieles leichter. Aber besonders viele junge Menschen müssen weiter auf einen Impftermin warten. Wir wollen daher wissen: Was sagst du dazu? Findest du das gerecht?

#UseTheNews ist ein gemeinsamer Aufruf von Hamburger Abendblatt,
#UseTheNews ist ein gemeinsamer Aufruf von Hamburger Abendblatt, "Spiegel", NDR und "Ostfriesen-Zeitung". © picture alliance/dpa | Arne Dedert | Unbekannt

Schick uns deine Meinung in einem kurzen Video – oder per Text oder Sprachnachricht. Warum? Wir wollen hören, was ihr zu sagen habt. Wir wollen euch eine Stimme geben und darüber berichten, wie es euch aktuell geht. Denn junge Menschen sind in der Corona-Diskussion oft zu kurz gekommen – auch in vielen Medien.

Mehr Infos: So einfach kannst du an der Aktion teilnehmen!

Die aktuelle Corona-Lage in Hamburg

In den vergangenen sieben Tagen sind insgesamt 479 neue Corona-Fälle in Hamburg gemeldet worden – das sind erneut merklich weniger als in der Woche zuvor (597) und ein drastischer Rückgang im Vergleich zum Stand Anfang Mai, als es noch fast 2000 Fälle innerhalb von sieben Tagen waren (1916).

Eine Labor-Mitarbeiterin untersucht eine Corona-Probe (Archivbild).
Eine Labor-Mitarbeiterin untersucht eine Corona-Probe (Archivbild). © picture alliance | Unbekannt

Unter den nachgewiesenen Corona-Fällen sind weiterhin nur sehr wenige Menschen, die an den als besorgniserregend geltenden Virusvarianten erkrankt sind, die zuerst in Südafrika (B.1.351), Brasilien (B.1.1.28) und Indien (B.1.617) nachgewiesen worden waren. Insgesamt liegt die Fallzahl niedrigen zweistelligen Bereich – die als besonders virulent geltende indische Variante ist insgesamt sieben Mal eindeutig nachgewiesen worden, es gibt nur zwei weitere Verdachtsfälle.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Die Zahl der PCR-Tests ist erneut gesunken – gleichzeitig sank aber auch die Quote der positiven Tests: Durchschnittlich werden derzeit etwa 11.900 Tests pro Werktag vorgenommen, davon fallen 2,0 Prozent positiv aus (Vorwoche: 13.800/2,5 %).

Alten- und Pflegeheime spielen weiterhin keine Rolle im Infektionsgeschehen der Stadt: Nur 22 Neuinfektionen in der 21. Kalenderwoche entfielen auf die Altersgruppe über 70, keine der Personen lebt in einem Heim. Allein im Segment der 6-14-Jährigen gab es mit 55 Neuinfektionen mehr als doppelt so viele Fälle, bei den 20-39-Jährigen wurden insgesamt 141 Infektionen erfasst.

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Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag