Hamburg. Hamburg feiert friedlich ins neue Jahr – mit Ausnahmen. Besonders voll war es auf dem Kiez. Alle News zum Jahreswechsel im Blog.

Das Jahr 2024 startet in Hamburg mit einer vergleichsweisen guten Nachricht: Denn in der Hansestadt wurde der Jahreswechsel ohne aufgrund der Vorkommnisse in den vergangenen Silvesternächten befürchteten Ausschreitungen gefeiert.

Im Gegenteil: Bis zum Neujahrsmorgen meldete die Polizei keine größeren Zwischenfälle. Demnach hätten allein rund um die Reeperbahn bis zu 45.000 Menschen weitgehend friedlich gefeiert.

Ganz schön viel los auf dem Kiez: Kurz nach dem Jahreswechsel sperrten Polizeikräfte den Zugang zur Großen Freiheit.
Ganz schön viel los auf dem Kiez: Kurz nach dem Jahreswechsel sperrten Polizeikräfte den Zugang zur Großen Freiheit. © dpa

Das Abendblatt wünscht seinen Leserinnen und Lesern ein glückliches und gesundes neues Jahr und hält Sie über die Geschehnisse rund um Silvester und Neujahr in Hamburg auf dem Laufenden.

Silvester 2023 in und um Hamburg – die Entwicklungen im Newsblog

Mann verliert durch Böller alle Finger der linken Hand

Die Feuerwehr Hamburg hat eine erste Übersicht über ihre Einsätze in der vergangenen Silvesternacht veröffentlicht. Insgesamt kam es zu 1704 Einsätzen. 66 Verletzungen mit Feuerwerkskörpern mussten die Rettungswagen versorgen. Einem 34-jährigen Mann mussten alle Finger der linken Hand amputiert werden, nachdem ein Böller in seiner Hand explodiert war.

Zudem kam es zu einer ganz Anzahl kleiner Feuer, bei denen in den allermeisten Fällen Mülltonnen und Altpapiercontainer brannten. Zu einem größeren Löscheinsatz kam es unter anderem an der Wilhelm-Metzger-Straße in Alsterdorf. Dorthin wurde die Feuerwehr gerufen, weil das Dach einer Schulaula Feuer gefangen hatte. Zwei Züge waren mit Drehleitern und Löschrohren im Einsatz, um der Flammen Herr zu werden. Zur Bekämpfung des Brandes mussten Teile des Daches abgetragen werden.

„Vergleichsweise ruhige Nacht“ für die Polizei

Die Einsatzkräfte der Polizei Hamburg mussten in der Silvesternacht auf insgesamt 1200 Einsätze ausrücken. Das ist zwar mehr als die 1025 Einsätze im Jahr 2021/2022 (im vergangenen Jahr wurden keine Zahlen erhoben), jedoch auch weniger als in den Vor-Corona-Jahren.

„Wir blicken auf eine vergleichsweise ruhige Nacht mit silvestertypischem Einsatzgeschehen zurück“, meint Polizei-Pressesprecherin Sandra Levgrün. „Die meisten Menschen haben in Hamburg friedlich ins neue Jahr gefeiert. Die umfangreichen Präventionsmaßnahmen im Vorfeld und das flexible Einsatzkonzept mit frühzeitigem und konsequentem Einschreiten hat Wirkung gezeigt.“

Polizei Hamburg mit erster Silvester-Bilanz: Zwölf verletzte Beamte, drei Festnahmen

Die Polizei Hamburg hat eine erste Bilanz zu ihren Einsätzen an Silvester veröffentlicht. Demzufolge haben allein an den Landungsbrücken und auf St. Pauli bis zu 55.000 Menschen zusammen den Jahreswechsel gefeiert – und das größtenteils friedlich,

Nur vereinzelt kam es zu größeren Zwischenfällen. So wurde mehrere Streifenwagen gegen 0.25 Uhr an die Kreuzung Max-Brauer-Allee/Sesemannstraße gerufen, weil es dort zu einer Schlägerei gekommen sein soll. Vor Ort angekommen wurden die Streife von einer Gruppe von etwa einhundert Personen erwartet , die sogleich Böller und andere Feuerwerkskörper auf die Polizisten warfen. Dabei wurde die Windschutzscheibe beschädigt.

Nachdem weitere Beamte zur Unterstützung eintrafen. löste sich die Menge auf. Die Böllerwerfer konnten jedoch nicht identifiziert werden. Während in Altona kein Beamter verletzt wurde, sah die Lage an anderen Stellen nicht so gut aus. Laut der Bilanz der Polizei wurden in der Silvesternacht neun Polizisten und drei Feuerwehrleute verletzt.

Insgesamt kam es im gesamten Hamburger Stadtgebiet zu 1200 Einsätzen: Mit Stand 3.50 Uhr kam die Polizei auf folgende Bilanz:

  • rund 120 Straf- und 25 Ordnungswidrigkeiten
  • drei vorläufige Festnahmen
  • 19 Personen in Gewahrsam
  • mehr als 130 Aufenthaltsverbote
  • etwa 160 Platzverweise
  • fasst 500 Feststellungen von Identitäten

Stadtreinigung vermeldet 14 Tonnen an Silvestermüll

Seit 2 Uhr in der Nacht sind 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadtreinigung Hamburg im Einsatz die Überbleibsel vom Jahreswechsel von den Straßen und öffentlichen Plätzen der Hansestadt wegzuräumen. Dabei kamen am Neujahrsmorgen insgesamt 14 Tonnen an Glasscherben, Flaschen, leeren Karton und Böllermüll zusammen.

Insgesamt 14 Tonnen an Silvestermüll hat die Stadtreinigung Hamburg bereits entsorgt.
Insgesamt 14 Tonnen an Silvestermüll hat die Stadtreinigung Hamburg bereits entsorgt. © Stadtreinigung Hamburg

Da die Stadtreinigung als Sondermaßnahme nur an den Landungsbrücken, am Fischmarkt, auf der Reeperbahn, in den Innenstädten Harburgs und Bergedorfs sowie einzelnen Grünanlagen den Silvestermüll beseitigt, werden Anwohner gebeten, auch selbst den gröbsten Müll zu entfernen.

Vor allem Flaschen und abgebrannte Feuerwerksbatterien sollen nach der Benutzung entfernt werden, da sie vor allem auf Fahrbahnen eine ernstzunehmende Gefahr darstellen können und unter Umständen die Saugschläuche der Kehrmaschinen verstopfen können

Mehr als 60 Feuerwehreinsätze im Norden Schleswig-Holsteins

In Flensburg sowie in den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland haben die Einsatzkräfte einen einsatzreichen Jahreswechsel erlebt. Die Kooperative Regionalleitstelle Nord meldete für die Rettungsdienste von 19.00 Uhr am Sonntag bis 5.00 Uhr an Neujahr über 60 Einsätze.

Unter anderem verletzte sich demnach ein Mensch beim Anzünden einer Feuerwerksbatterie am Auge, eine andere Person erlitt durch eine Silvesterrakete eine Gesichtsverletzung. Zudem habe es vier Patiententransporte von den Inseln durch die DRF Luftrettung zu Kliniken auf dem Festland gegeben. Im Flensburger Hafen seien gegen 4.00 Uhr zwei Personen im Wasser gemeldet worden. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hätten sie das Wasser aber bereits wieder verlassen.

Feuer im Auladach des Alsterdorfer Heilwig Gymnasiums

Am Neujahrsmorgen musste die Feuerwehr zu einem Brand am Heilwig Gymnasiu ausrücken. Gegen 2.30 Uhr ist dort im Dach der Aula ein Feuer ausgebrochen. Auch aus einem Technikraum drang dunkler Rauch. Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen vor Ort. Bis acht Uhr dauerten die Löscharbeiten. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist noch unklar.

19-Jähriger schießt auf E-Scooter in die Luft

Für einen jungen Mann in Bergedorf endete die Neujahrsfahrt auf einem E-Scooter auf der Polizeiwache. Vielleicht war es eben auch nicht die beste Idee, mit einem Atemalkoholwert von 1,29 Promille durch die Gegend zu rollen – und dabei mit einer Schreckschusspistole in die Luft zu schießen.

In Bergedorf beendete die Polizei die Fahrt eines 19-Jährigen, der auf einem E-Scooter mit einer Schreckschusspistole schoss.
In Bergedorf beendete die Polizei die Fahrt eines 19-Jährigen, der auf einem E-Scooter mit einer Schreckschusspistole schoss. © HA | Christoph Leimig

Polizeibeamte beobachteten die Aktion gegen 2.45 Uhr in der Nähe des Bahnhofs und wollten dem fragwürdigen Spaß ein Ende setzen. Daraufhin nahm der 19-Jährige noch die Beine in die Hand, doch nach wenigen Metern wurde er überwältigt und mit Handschellen abgeführt.

Der Rollerfahrer durfte pusten – und wurde nach einer Blutprobe auf der Wache schließlich laufen gelassen. Die Waffe wurde sichergestellt.

Polizei Hamburg: „Normales Silvestergebaren“

Die Menschen in Hamburg haben das neue Jahr mit großem Feuerwerk gefeiert. Größere Zwischenfälle meldete die Polizei bis zum frühen Morgen nicht. Sie war mit einem starken Kräfteaufgebot die ganze Nacht im Stadtgebiet im Einsatz.

Zehntausende feierten laut Polizei den Jahreswechsel in der Hansestadt, allein an der Reeperbahn schätzte die Polizei am Morgen die Zahl der Feiernden auf bis zu 45.000. Viele Feiernde drängten sich nach Mitternacht im Bereich der Großen Freiheit. Die Polizei sperrte den Zugang zu der Seitenstraße der Reeperbahn vorübergehend ab, wie ein dpa-Reporter berichtete.

An den Landungsbrücken mit Blick auf den Hafen verfolgten laut Polizeiangaben vom Morgen 10.000 Menschen das Silvester-Feuerwerk. Rund um die Binnenalster, wo Feuerwerk nicht gestattet war, zählten die Beamten 5000 Feiernde.

An den Landungsbrücken machten sich Mitarbeiter der Stadtreinigung noch in der Silvesternacht an die Aufräumarbeiten.
An den Landungsbrücken machten sich Mitarbeiter der Stadtreinigung noch in der Silvesternacht an die Aufräumarbeiten. © dpa

„Bei den Einsätzen befinden wir uns bisher im normalen Silvestergebaren“, hatte ein Sprecher der Polizei in der Nacht erklärt. Zwischenfälle mit größeren Gruppen oder Angriffe auf Einsatzkräfte aus solchen Gruppen heraus habe es bisher nicht gegeben, sagte der Sprecher weiter. Auch verletzte Feiernde seien zunächst nicht gemeldet worden. Ob und wie viele Einsatzkräfte durch herumfliegende Böller verletzt wurden, dazu machten Polizei und Feuerwehr in der Nacht zunächst keine Angaben.

Auch am frühen Morgen hatte sich an der Einschätzung nichts geändert. Eine vorläufige Bilanz zum Silvestereinsatz wollte die Hambuger Polizei am Mittag geben.

Trotz Verbots – Böller und Raketen in der City

In der Hamburger Innenstadt kam es trotz Böllerverbot zum Abschuss von Raketen und Zünden von Feuerwerkskörpern. Bei X (vormals Twitter) ist zu sehen, wie am Ballindamm viele Menschen, Böller und andere Pyrotechnik zündeten.

Die Polizei versuchte mit Lautsprecher-Ansagen einzuwirken. Jedoch ohne Erfolg. „Es wurden vereinzelt Personalien aufgenommen“, sagte Polizeisprecher Zimbal.

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Frohes neues Jahr: Hamburg feiert friedlich in 2024 rein

Moin, 2024! In der ganzen Stadt feierten die Menschen ins neue Jahr. Sogar der Wettergott hatte für den Jahreswechsel ein Einsehen. Statt Regen gab es trockenes Wetter, sodass das Feuerwerk am Himmel bestens zu sehen war.

Mehr als 10.000 Menschen pilgerten zum Jahreswechsel auf den Kiez. Dort war die Polizei mit einem großen Aufgebot vor Ort.
Mehr als 10.000 Menschen pilgerten zum Jahreswechsel auf den Kiez. Dort war die Polizei mit einem großen Aufgebot vor Ort. © dpa | Christian Charisius

Vor allem am Hafen haben sich mehr als 10.000 Menschen versammelt, um 2024 willkommen zu heißen. Auch auf der Reeperbahn waren rund 15.000 Menschen. Zunächst gab es keinerlei Meldungen über größere Polizeieinsätze. Auch Angriffe auf Einsatzkräfte wurden bislang nicht registriert. „Bislang ist alles ruhig. Es sind zwar viele Menschen – gerade am Hafen – unterwegs, aber bislang gibt es im neuen Jahr keine größeren Einsätze. Bei den Einsätzen befinden wir uns bisher im normalen Silvestergebaren“, sagte Polizeisprecher Sören Zimbal.

An der Trommelstraße in Hamburg-Altona wurde kurz nach Mitternacht ein Brand in einem Wohnhaus gemeldet, sagte ein Feuerwehrsprecher der dpa. Details dazu lägen noch nicht vor. Darüber hinaus seien größere Brände bisher ausgeblieben. Zwar gebe es viele Einsätze, die meisten beschränkten sich allerdings auf brennende Böller-Verpackungen oder anderen Müll.

Kontrollen in Harburg: Mehrere Männer in Gewahrsam

Die Polizei Hamburg zeigt vor allem im Bereich Harburg große Präsenz. Nach den Vorkommnissen der Silvesternacht 2022/23 steht der Stadtteil besonders im Fokus. Am Harburger Ring/Ecke Am Centrumshaus wurden bei Kontrollen vor der Arbeitsagentur vier junge Männer mit auf die Wache genommen, weil sie abgebrochene Silvesterraketen dabei hatten. Sie erhielten anschließend einen Platzverweis.

Insgesamt ist es aber sowohl dort als auch am Stubbenhof in Hausbruch – beides Brennpunkte zu Silvester – ruhig. Es werden nur wenige Böller gezündet. Die Bereitschaftspolizei ist mit einem Mannschaftswagen vor Ort.

Die Polizei hat in Harburg mehrere junge Männer kontrolliert und teilweise mit auf die Wache genommen.
Die Polizei hat in Harburg mehrere junge Männer kontrolliert und teilweise mit auf die Wache genommen. © André Zand-Vakili

Kritik aus dem linken Spektrum wird bei X (vormals Twitter) ob des Großaufgebots, vor allem aber wegen der Videoüberwachung rund um den S-Bahnhof Harburg, geübt.

Nach Serverpanne: Technik der Feuerwehr läuft wieder

Serverpanne bei der Hamburger Feuerwehr. Das digitale Alarmierungssystem fiel um 9.03 Uhr aus. „Die Techniker arbeiten derzeit an dem Problem. Der Betrieb der Einsatzkräfte ist von dem Technikausfall nicht betroffen“, erklärte ein Feuerwehr-Sprecher dem Abendblatt.

Polizei und Feuerwehr mit ruhigem Dienstbeginn zum Jahreswechsel

Für die Beamtinnen und Beamten der Feuerwehr und Polizei hat der Silvesterabend ruhig begonnen. „Keine spektakulären Vorfälle“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr um 20.25 Uhr. Lediglich kleinere Brände auf Balkonen, die zumeist eigenständig gelöscht werden konnten, wurden registriert.

Auch die Polizei konnte am frühen Abend noch keine großen Gefahrensituationen vermelden. „Bislang hält sich in Hamburg alles in Grenzen. Es gab noch keine größeren Einsätze“, erklärte Sprecher Sören Zimbal von der Polizei Hamburg.

Silvester: Kinder hantieren mit Feuerwerk – schwer verletzt

Beim Hantieren mit Feuerwerk sind in Havetoft (Kreis Schleswig-Flensburg) ein Junge und ein Mädchen verletzt und ein Haus schwer beschädigt worden. Ein 15-Jähriger erlitt bei dem Unglück am Sonnabend schwere Brandverletzungen, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag sagte. Ein zehn Jahre altes Mädchen wurde leicht verletzt.

Bei dem Unglück auf dem Dachboden des Hauses brach Feuer aus. Das Gebäude ist vorläufig nicht mehr bewohnbar.

Silvester: Tschentscher stattet Einsatzkräften Besuch ab

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat am Silvestertag Mitarbeitern von Polizei, Feuerwehr und Gesundheitswesen mit einem Besuch für ihren Einsatz gedankt. „Ich bedanke mich bei denen, die die Stadt am Laufen halten, die auch Silvester und an Feiertagen im Einsatz sind“, sagte der SPD-Politiker in der Feuer- und Rettungswache Osdorf.

Er hob die Mitarbeiter von Feuerwehr, Polizei und im medizinischen Bereich hervor. Daher besuche er eine Krankenhausaufnahme, eine Polizei- und eine Feuerwache. Es sei wichtig, an so einem Tag ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, dass es nicht nur ums Feiern gehe, sondern auch darum, für Sicherheit, Ordnung und medizinische Versorgung zu sorgen.

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Auch Innensenator Andy Grote war in der Stadt unterwegs. Bei Instagram zeigte sich der SPD-Politiker in einer Feuerwache in Stellingen. „Gerade mit Blick auf das letzte Jahr wissen wir, dass heute ein Tag ist, an dem Polizei und Feuerwehr besonders gefordert sind“, schrieb Grote und fügte an: „Die Polizei hat bereits auffällig gewordene Personen besonders im Blick.“

Silvester 2023: Polizei Hamburg wappnet sich mit speziellem Konzept

Die Polizei Hamburg will durch gezielte Maßnahmen Eskalationen zu Silvester, wie es sie im Vorjahr gegeben hatte, verhindern. Ziel ist, schnell auf mögliche Krawalle zu reagieren. An allen Wachen wird aus den Besetzungen mehrerer Peterwagen eine „schnelle Eingreiftruppe“ gebildet.

Als Einsatzschwerpunkte erwartet die Polizei Osdorfer Born, Lurup, Steilshoop, Billstedt und Bergedorf sowie besonders Neuallermöhe, Harburg und Hausbruch. Dort hatte es vor einem Jahr gezielte Angriffe auf Einsatzkräfte gegeben.

Erstmals werden die Einsätze vom Polizeipräsidium aus durch den Führungsstab koordiniert. Die Fahrzeuge der Feuerwehr wurden durch Schutzfolien gegen mögliche Angriffe gewappnet.

Silvester 2023 – beste Aussichten auf das Feuerwerk

Mit besten Aussichten in das neue Jahr starten: Dazu bietet Hamburg zumindest optisch einige Möglichkeiten. Ob an der Elbe bei Neuenfelde oder an der Alster am Schwanenwik:Wer in Hamburg das Silvesterfeuerwerk bestaunen will, ist hier in jedem Fall richtig.

Aber es gibt noch weitere Plätze in der ersten Reihe. Wir haben für Sie eine kleine Liste der besten Spots zusammengestellt.

Silvester 2023: Hamburgs Erzbischof erinnert an Segenstradition

Hamburgs Erzbischof Stefan Heße hat die Menschen in seiner Silvesterpredigt dazu aufgerufen, einander 2024 ein Segen zu sein. Angesichts der vielen Krisen auf der Welt sei er sicher: „Jeder Mensch, die Welt braucht Segen!“ Viele Menschen seien nach Ereignissen wie der Messerattacke in Brokstedt, dem Erdbeben in der Türkei und Syrien, den Waldbränden in Griechenland und dem andauernden Krieg in der Ukraine und im Heiligen Land verunsichert. „Viele gehen mit gemischten Gefühlen in das Jahr 2024“, sagte Heße.

Einander ein Segen sein, könne helfen, sagte der Hamburger Erzbischof. Er bedeute nicht, dass alle Schwierigkeiten aufhören, aber der Segen bedeute, „in den Schwierigkeiten nicht allein zu sein, sondern geschützt und begleitet“. Jeder Segen sei wie eine Umarmung oder ein schützendes Dach über dem Kopf. „Werden wir zum Segen für einander“, forderte Heße. So können Eltern ihre Kinder zum Schulanfang segnen, ebenso wie Freunde und Partner einander vor einer Prüfung oder einer Operation.

Hamburgs Erzbischof Stefan Heße rief in seiner Silvesterpredigt die Menschen dazu auf, einander ein Segen zu sein (Archivbild).
Hamburgs Erzbischof Stefan Heße rief in seiner Silvesterpredigt die Menschen dazu auf, einander ein Segen zu sein (Archivbild). © dpa | Marcus Brandt

Heße erinnerte an eine Tradition, die Ludwig Averkamp, erster Erzbischof seit Wiederbegründung des Erzbistums Hamburg vor 29 Jahren, regelmäßig am 1. Januar gefeiert habe. Im Anschluss an die Heilige Messe in Finkenwerder seien alle Gäste zum neuen Jahr gesegnet worden. „Daraus könnte eigentlich eine schöne Tradition in allen Gemeinden unseres Bistums am ersten Tag des neuen Jahres werden“, sagte Heße.

Im Anschluss an die Gottesdienste am Neujahrstag im St.-Marien-Dom (10 Uhr und 18.15 Uhr) wird es einen persönlichen Segen geben.

Silvester: Feuerwehr Hamburg gibt Tipps für Umgang mit Böllern

Auch wenn ein Böllerverbot immer mehr Befürworter findet: In Hamburg können und wollen viele das Knallen nicht lassen. Die Nachfrage nach Feuerwerkskörpern ist groß und die Vorfreude offenbar auch – so sehr, dass es schon seit Tagen in vielen Stadtteilen ordentlich knallt.

Umso wichtiger ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit der gefährlichen Pyrotechnik. Was zu beachten ist, hat die Feuerwehr Hamburg noch einmal erläutert. Sie können die Tipps hier nachlesen.

Übrigens: Am Hamburger Hauptbahnhof und auch in anderen Bahnhöfen der Stadt gilt ein totales Böllerverbot. Feuerwerkskörper dürfen hier nicht einmal mitgeführt werden. Auch rund um die Binnenalster und auf dem Rathausmarkt darf wie schon seit 2019 zwischen Silvester, 18 Uhr und Neujahr, 1 Uhr nicht geböllert werden.

Silvester 2023: Polizei Hamburg stellt illegal verkaufte Böller sicher

Vor Silvester hat die Hamburger Polizei kistenweise illegal verkaufte Böller in einem Kiosk in Jenfeld sichergestellt. Die Polizisten hatten dort in der Nacht zum Sonnabend den Verkauf von Böllern und Raketen beobachtet und den Kiosk durchsucht, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte.

Die Polizei konnte nicht sagen, ob auch Pyrotechnik dabei war, die in Deutschland illegal ist. Der Mann hatte jedoch keine Lizenz zum Verkauf. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.

Silvester 2023: GdP-Chef erwartet Belastungsprobe

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erwartet mit Blick auf Silvester erneut große Herausforderungen für Einsatzkräfte. „Die Silvesternacht wird wie in der Vergangenheit eine Belastungsprobe für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke den Zeitungen der Funke Mediengruppe, zu denen auch das Abendblatt gehört. Zugleich warnte er vor Alarmismus. „Die Gesellschaft wird nicht immer brutaler“, betonte er. „Feststellbar sind aber Gruppen, für die schwere Gewalt etwas Normales ist.“

In Hamburg und anderen deutschen Städten war es zum Jahreswechsel 2022/23 zu Angriffen auf Einsatzkräfte gekommen. Kopelke sagte, Verbote oder schärfere Strafen würden seiner Ansicht nach nicht gegen solche Übergriffe helfen. „Der Staat gewinnt nicht durch Repression.“ Gewalt gegen Uniformierte zu lösen, sei eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft. „Da müssen Schulen, Justiz, Sozialarbeit, die lokale Politik und Nachbarschaftsinitiativen gemeinsam an einem Strang ziehen“, forderte der Polizeigewerkschafter.

Ärztekammer: Hamburg soll Böllerverbot voranbringen

Die Bundesärztekammer hat ein Böllerverbot in Deutschland gefordert. „Die besonders von Krawallen und Ausschreitungen mit Silvesterfeuerwerk betroffenen Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sollten eine entsprechende Vorlage erarbeiten“, sagte Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt in Berlin. Es sei ureigenste Aufgabe der Innenminister, für ein friedliches und sicheres Silvester zu sorgen. Die Minister sollten das auf die Tagesordnung ihrer nächsten Konferenz setzen.

Allein zum vergangenen Jahreswechsel habe es einen verheerenden Höchststand von 838 Patientinnen und Patienten mit durch Silvester-Böller bedingten Augenverletzungen gegeben, so Reinhardt weiter. Dies sei ein Anstieg um rund 300 Personen im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie. Die dokumentierten Augen-, Ohr-, Brand- und Handverletzungen gingen zusammengenommen in die Tausenden. Besonders erschreckend sei, dass viele unbeteiligte Kinder und Jugendliche zu Opfern würden.

Silvester: Stadtreinigung bittet um Unterstützung

Die Stadtreinigung Hamburg wird zu Neujahr wieder am frühen Morgen damit anfangen, zentrale Straßen, Plätze und Grünanlagen in der Hansestadt zu reinigen. Um den Einsatz nach Silvester zu erleichtern, sollten die Feiernden noch direkt am Abend und in der Nacht ihre Flaschen und Feuerwerksreste selbst entsorgen, teilte die Stadtreinigung am Freitag mit. Der größere Müll verstopfe die Schläuche der Kehrmaschinen, Glasreste könnten außerdem zu Verletzungen bei Fußgängern, Radfahrern und Tieren führen, hieß es.

Gereinigt werden am Neujahrsmorgen die Flächen an den Landungsbrücken, am Fischmarkt und auf der Reeperbahn sowie die Fußgängerzonen der Harburger und Bergedorfer Innenstädte und einige Grünanlagen. Alle anderen Straßen, Parks und Bürgersteige säubert die Stadtreinigung nach eigenen Angaben später im Rahmen der regulären Reinigung.

In welche Tonne der Silvester-Abfall gehört und was für Mieter gilt, lesen Sie hier.