Hamburg. Der Rest vom Fest: Wie Hamburger den Mitarbeitern entgegenkommen können, in welche Tonne der Abfall gehört und was für Mieter gilt.
Alles, was in der Silvesternacht in die Luft saust, fällt auch wieder herab. Und so sind die Straßenränder am 1. Januar für gewöhnlich mit Böllerresten und Glasscherben gesäumt, mit Raketenstielen und Sektkorken. Abhilfe für alle Menschen, die ihren Müll nicht selbstständig wegräumen, schafft die Stadtreinigung Hamburg (SRH). Deren Mitarbeiter sind am Neujahrstag im Einsatz, um die Stadt wieder ansehnlich zu machen. Welche Mengen an Silvester-Abfällen sie dabei einsammeln müssen und wie die Hamburger den Arbeitern entgegenkommen können.
Silvester: So viel Müll entsorgt die Stadtreinigung
Während viele andere ausschlafen und auskatern, sind am Neujahrstag rund 80 Mitarbeiter der SRH damit beschäftigt, den entstandenen Müll wieder wegzuräumen, erzählt Sprecher Johann Gerner-Beuerle. Er rechnet damit, dass die SRH ähnlich wie im vergangenen Jahr 15 Tonnen zusätzlichen Abfall, also Silvester-Reste, einsammeln wird. Dabei handele es sich im Wesentlichen um Böllerreste, gezündete Batterien, Raketenstangen, Becher und Flaschen.
Vor allem an Orten, wo die Aussicht auf das Feuerwerk besonders beschaulich ist, müssen die Mitarbeiter der SRH schon am frühen Morgen des 1. Januars vollen Einsatz beweisen, etwa an den Landungsbrücken, auf dem Altonaer Balkon „und auf der Reeperbahn sowieso“, sagt Gerner-Beuerle. Auch auf dem Fischmarkt, in den Fußgängerzonen der Harburger und Bergedorfer Innenstädte sowie einigen Grünanlagen räumt die SRH am Neujahrstag auf.
So können Hamburger den Reinigungskräften die Arbeit erleichtern
Doch die Hamburger können der SRH die Arbeit deutlich erleichtern. „Am schönsten ist es natürlich, wenn der Müll wieder mitgenommen und selbst entsorgt wird“, so Gerner-Beuerle. Das gelte insbesondere für Flaschen und Batterien beziehungsweise größere Feuerwerkskörper. Diese müssen die Reinigungskräfte nämlich händisch einsammeln, weil sie die Saugschläuche der Kehrmaschinen verstopfen können. „Das ist natürlich ein Wahnsinnsaufwand“, so der Sprecher. Flaschen wieder mitzunehmen lohne auch deshalb, weil sie zerbrochen zum Ärgernis für Radfahrer werden.
Wer seinen Silvester-Müll selbst entsorgt, sollte auf die richtige Abfalltrennung achten. Abgebrannte Feuerwerksbatterien und Raketenreste gehören nämlich in den Restmüll. Das gilt auch für Böllerpapiere, die auf keinen Fall in der Papiertonne landen sollten.
Silvester in Hamburg: Einige Anwohner müssen Gehwege selbst säubern
Gehwege, für die keine Reinigungsgebühr entrichtet wird, säubert die SRH auch nach den Silvesterfeierlichkeiten nicht. Hier sind die Anwohner selbst für das Entfernen der Böllerreste verantwortlich – auch wenn sie nicht die Verursacher sind, informiert die SRH. Dabei sei es wichtig, auch kleine Plastikteile aus Feuerwerksbatterien und von Raketen sowie weggeworfene Plastikschutzhülsen von Zündschnüren oder Raketenhütchen aus Plastik aufzusammeln. Denn sie sind eine Quelle für Mikroplastik im Boden. Die Plastikteile gehören in die gelben Hamburger Wertstofftonnen oder -säcke.
Weil die Depotcontainer an gesetzlichen Feiertagen nicht geleert werden dürfen, könnten sie am Neujahrstag ziemlich voll werden, mutmaßt die SRH. Abfälle einfach neben die Behälter zu stellen, ist allerdings Littering, also eine Ordnungswidrigkeit. Im Zweifel sollten die Hamburger die Entsorgung auf den nächsten Tag verlegen.
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Silvester: Diese Regeln gelten für das Privatfeuerwerk
Der Mieterverein zu Hamburg hat einige weitere Hinweise für das Privatfeuerwerk in petto. Er weist darauf hin, dass Böller und Raketen niemals im Treppenhaus, im Hauseingang oder auf dem Balkon abgefeuert werden sollten. Des Weiteren ist es lediglich von 18 Uhr am 31. Dezember bis 1 Uhr am 1. Januar erlaubt, Feuerwerkskörper abzubrennen. Diese Zeiten gelten im gesamten Hamburger Stadtgebiet.
Zum Schutz der Mietwohnung rät der Verein dazu, während der Silvesterfeierlichkeiten alle Fenster, Dachluken, Balkon- und Terrassentüren geschlossen zu halten. Brennbare Gegenstände sollten vom Balkon geräumt werden.