Hamburg. Zum Jahreswechsel wird es am Himmel bunt und in den Straßen laut. Feuerwerkskörper stellen aber auch eine Gefahr dar.
Der Andrang in Supermärkten und Fachgeschäften ist in diesen Tagen riesig. Die Hamburgerinnen und Hamburger wollen sich für den Jahreswechsel am Sonntag mit Böllern, Raketen und sonstiger Pyrotechnik eindecken, geben teilweise Hunderte Euro aus. Silvester ist schließlich nur einmal im Jahr. Doch mit der Freude am Böllern steigt auch das Verletzungsrisiko. Deshalb hat die Feuerwehr Hamburg nun Tipps zum sicheren Umgang mit Feuerwerk veröffentlicht.
Silvester in Hamburg: Das sind die Sicherheitstipps der Feuerwehr
Die Kernbotschaft ist klar: Finger weg von nicht zertifizierten Böllern und Raketen. „Illegale Feuerwerkskörper sind unberechenbar und können schwerwiegende Verletzungen verursachen. Die tückische Gefahr liegt darin, dass die Menge und Art der Sprengladung unbekannt sind. Außerdem ist die Abbranddauer der Zündschnur ungewiss, sodass es unvermindert zu einer schwerwiegenden Zündung kommen kann“, heißt es seitens der Feuerwehr.
Käufer von Feuerwerk sollen darauf achten, dass das CE-Zeichen in Verbindung mit einer vierstelligen Kennzahl auf dem Böller oder der Verpackung zu sehen ist. Wenn man die Pyro-Technik – natürlich nur unter freiem Himmel – nutzt, empfiehlt die Feuerwehr einen Sicherheitsabstand von acht Metern. Zudem sollte der Boden, von dem aus beispielsweise Raketen gezündet werden, fest und gerade sein.
„Starten Sie die Raketen niemals „aus der Hand“. Verwenden Sie dafür zum Beispiel eine Flasche, die in einem Getränkekasten steht. So gewährleisten Sie Standsicherheit“, erklärt die Feuerwehr, die betont, sogenannte „Versager“, also Feuerwerkskörper, die nicht beim ersten Mal explodieren, nicht noch einmal anzuzünden.
So kann man Wohnung und Haus vor Feuerwerks-Schäden schützen
Doch nicht nur für die eigene Sicherheit ist der Feuerwerks-Enthusiast verantwortlich. Gerade auf der Straße, wo mehrere Menschen das neue Jahr begrüßen, fordert die Feuerwehr umsichtiges Verhalten. Und auch die eigenen vier Wände kann man für ein sicheres Silvester vorbereiten. „Räumen Sie brennbare Gegenstände von Terrasse und Balkon. Schließen Sie in der Silvesternacht alle Türen und Fenster Ihrer Wohnung sowie Garagen, Schuppen etc. „Verirrte“ Raketen können einen Brand entzünden“, erklärt die Feuerwehr.
Beachtet man die Tipps, steht einem sicheren und feucht-fröchlichen Jahreswechsel nichts mehr im Wege.
Silvester in Hamburg: Stadtreinigung säubert Neujahr die Straßen – und hofft auf Hilfe
Wenn die Party für die meisten Hamburgerinnen und Hamburger beendet ist, wird für die Stadtreinigung Hamburg die Arbeit erst so richtig losgehen. Am frühen Morgen wird mit der Beseitigung der Feuerwerkreste an den Landungsbrücken, am Fischmarkt, auf der Reeperbahn, in Fußgängerzonen der Harburger und Bergedorfer Innenstädte sowie Grünanlagen begonnen.
Damit die Säuberung reibungslos verläuft, bittet die Stadtreinigung die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe. Flaschen und Feuerwerksbatterien verstopfen die Saugschläuche der großen Kehrmaschinen. Flaschen, Glasscherben und Reste der Feuerwerksbatterien stellen auf Fahrbahnen eine ernsthafte Gefahr dar. Fährt ein Fahrzeug über leere Flaschen, können sie zu Geschossen werden, Passanten verletzen oder zu Beschädigungen an anderen Fahrzeugen führen. Glassplitter sind zudem ein Ärgernis für Fahrradfahrende und gefährden Tiere.
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Daher erklärt die Stadtreinigung, dass abgebrannte Feuerwerksbatterien unmittelbar nach der Benutzung wieder mitgenommen und in den schwarzen Restmülltonnen entsorgt werden sollen. Darüber hinaus sollen leere Flaschen in Altglascontainer geworden. Abgebrannte und erkaltete Feuerwerksreste gehören ebenfalls in eine schwarze Restmülltonne.