Hamburg. Silvester-Übergriffe, Rocker-Krieg, Freispruch trotz einbetonierter Leiche: Kriminalfälle erschüttern Hamburg – vor allem ein Mord.

Der Terroranschlag von Berlin war der erste dieser Art in Deutschland. Ob es Verbindungen nach Hamburg gibt, ist noch nicht ermittelt. Doch auch in der Hansestadt und im Umland hat es im Jahr 2016 Verhaftungen von Terrorverdächtigen gegeben. In Otter im Landkreis Harburg wurde zuletzt ein mutmaßlicher Terrorhelfer festgenommen. Grausame Morde haben Hamburg in diesem Jahr erschüttert, eine von vielen "Krieg" genannte Auseinandersetzung zwischen Rocker-Banden, eine beklemmende Serie von Einbrüchen.

Sie sorgte für ein Gefühl der Unsicherheit bei vielen. Die Polizei gründete eine Task Force namens "Castle". Außerdem haben spektakuläre Prozesse das Kriminalgeschehen in diesem Jahr geprägt. Am erschütterndsten war jedoch der sogenannte Alster-Mord an dem 16 Jahre alten Victor E. an der Kennedybrücke. Wird diese unfassbare Tat ein Rätsel bleiben?

Silvesterübergriffe in Hamburg

Was in der Silvesternacht 2015/2016 im Umfeld der Hamburger Reeperbahn passierte, beschäftigt Justiz, Politik und die Medien seit fast genau einem Jahr. In der Silvesternacht waren auf St. Pauli – ähnlich wie in Köln – Frauen von mehreren Männern umringt und an intimen Körperstellen angefasst worden.

An der Großen Freiheit
An der Großen Freiheit © Michael Arning | Michael Arning

Am 1. Januar erstattteen 14 Personen Anzeige wegen sexueller Straftaten. Eine Woche später zählte die Polizei bereits 205 Anzeigen. 306 Opfer hätten sich bei der Polizei gemeldet. Die meisten von ihnen beschrieben die Täter als " Südländer", "Nordafrikaner" oder als Menschen "mit dunklem Hautteint". Die vorläufig endgültige Bilanz zu den Ereignissen des Jahreswechsels rund um die Reeperbahn: 400 betroffene Frauen und 243 Strafanzeigen. Geklärt werden konnte letztendlich nur ein sexueller Übergriff auf einen junge Frau am S-Bahnhof Stellingen.

Rund drei Wochen nach den sexuellen Übergriffen fahndete die Polizei mit Fotos nach zwei Verdächtigen, die eine 18-Jährige sexuell belästigt haben sollten. Die Polizei ermittelte die nicht aktenkundigen Verdächtigen in monatelanger Kleinarbeit. Es gab Vernehmungen und Haftbefehle.

Die Staatsanwaltschaft erhob im April Anklage gegen einen 22-jähriger Marokkaner, einen 23-jährigen Algerier und einen 26-jährigen Iraner. Das Landgericht hob die Haftbefehle Anfang Juni auf, da nach dessen Auffassung kein dringender Tatverdacht bestand. Nach einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft Hamburg ordnete das Oberlandesgericht Mitte Juli wieder U-Haft an.

Im ersten Prozess wegen der Silvesterübergriffe konnten die Zeuginnen im Mai 2016 den Angeklagten nicht als Täter identifizieren: Freispruch. Der Angeklagte musste für die erlittene Untersuchungshaft entschädigt werden.

Der Prozess gegen die drei jungen Flüchtlinge aus Algerien, Marokko und dem Iran startete am 18. Oktober. Handelt es sich bei den angeklagten Männern um die Täter? Diese entscheidende Frage konnte das Opfer während des Prozesses nicht beantworten: Als Reaktion darauf beantragte die Verteidigung die Aufhebung der Haftbefehle gegen die drei Männer. Das Gericht entsprach dem Antrag. Auch dieser Prozess endete mit Freisprüchen für die Angeklagten.

Wegen sexueller Nötigung und Körperverletzung am Neujahrsmorgen hatte das Hamburger Landgericht im Juli 2016 einen jungen Mann zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Der 19 Jahre alte Afghane war einer Studentin, die mit Freunden an der Reeperbahn Silvester gefeiert hatte, auf dem Heimweg gefolgt. Als die damals 19-Jährige den S-Bahnhof Stellingen verließ, drückte er sie zu Boden und - als sie schrie - ihren Kopf so stark zur Seite, dass sie kaum noch Luft bekam und Hauteinblutungen erlitt. Der jungen Frau gelang die Flucht.

Mord an der Alster

Bis heute bewegt die Hamburger eine besonders heimtückische Tat: Der Mord an einem 16 Jahre alten Jugendlichen an der Alster. Victor E. wurde am 16. Oktober von einem bislang unbekannten Täter erstochen. Der Jugendliche hatte mit seiner Freundin auf den Treppenstufen gesessen, die im Bereich Elke-und-Lisa-Linau-Sandweg zur Außenalster hinabführen. Der Täter trat gegen 22 Uhr von hinten an die beiden heran, stach mehrere Male mit einem Messer auf den 16-Jährigen ein. Anschließend stieß er das 15 Jahre alte Mädchen in die Alster und flüchtete auf dem Wanderweg in Richtung der Straße Alsterufer.

16-Jähriger an der Kennedybrücke erstochen

Polizisten am Tatort an der Kennedybrücke. Hier wurde Victor E. Mitte Oktober 2016 erstochen
Polizisten am Tatort an der Kennedybrücke. Hier wurde Victor E. Mitte Oktober 2016 erstochen © dpa
Terrormiliz IS reklamiert im Internet die Ermordung des 16 Jahre alten Hamburgers, Victor E., an der Alster für sich
Terrormiliz IS reklamiert im Internet die Ermordung des 16 Jahre alten Hamburgers, Victor E., an der Alster für sich © HA | Screenshot
Polizeibeamte suchten intensiv nach der Tatwaffe
Polizeibeamte suchten intensiv nach der Tatwaffe © Michael Arning
Die Polizei suchte mit Tauchern nach der Tatwaffe
Die Polizei suchte mit Tauchern nach der Tatwaffe © Michael Arning
Die Taucher suchen das Messer, mit dem der 16-Jährige erstochen wurde
Die Taucher suchen das Messer, mit dem der 16-Jährige erstochen wurde © Michael Arning
Die Polizeitaucher im Einsatz in der Alster
Die Polizeitaucher im Einsatz in der Alster © Michael Arning
Beamte der Polizei durchsuchen die Umgebung des Tatorts
Beamte der Polizei durchsuchen die Umgebung des Tatorts © Michael Arning
Die Spezialisten untersuchen die Treppe zur Alster – dort kam es zu dem Gewaltverbrechen
Die Spezialisten untersuchen die Treppe zur Alster – dort kam es zu dem Gewaltverbrechen © Michael Arning
Die Spurensicherung ist vor Ort
Die Spurensicherung ist vor Ort © Michael Arning
Das Gebiet wird ausgeleuchtet
Das Gebiet wird ausgeleuchtet © Michael Arning
Die Polizei setzte für ihre Arbeit Spezialgeräte ein
Die Polizei setzte für ihre Arbeit Spezialgeräte ein © Michael Arning
Gegenüber ist das Hotel Atlantic zu sehen
Gegenüber ist das Hotel Atlantic zu sehen © Michael Arning
Der Bereich unter der Brücke gehört offenbar zum Tatort
Der Bereich unter der Brücke gehört offenbar zum Tatort © Michael Arning
Auch auf der Brücke suchen die Polizisten
Auch auf der Brücke suchen die Polizisten © Michael Arning
Etliche Kollegen waren vor Ort
Etliche Kollegen waren vor Ort © Michael Arning
Der Abgang zur Alster ist abgesperrt
Der Abgang zur Alster ist abgesperrt © Michael Arning
Die Polizisten erkunden den Tatort
Die Polizisten erkunden den Tatort © Michael Arning
Die Freundin wurde aus der Alster gerettet
Die Freundin wurde aus der Alster gerettet © Michael Arning
Die Polizei kümmert sich um die junge Frau
Die Polizei kümmert sich um die junge Frau © Michael Arning
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Das Mädchen konnte sich aus dem Wasser retten und überlebte. Victor E. kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus, wo er wenig später starb. Die Fahndung nach dem Täter blieb erfolglos. Bis heute ist den Ermittlern des Landeskriminalamtes auch das Motiv des Täters ein Rätsel.

Ein Ausschnitt des Handzettels, den die Polizei in Tatortnähe verteilt hat
Ein Ausschnitt des Handzettels, den die Polizei in Tatortnähe verteilt hat © HA/Polizei Hamburg

Zwei Wochen nach der Tat beanspruchte der Islamische Staat (IS) die Tat für sich. Die Polizei hält einen islamistischen Hintergrund nach den bisherigen Erkenntnissen für sehr unwahrscheinlich. Weil der Täter sich bei der Tat selbst verletzt haben könnte, lockerte die Ärztekammer die Schweigepflicht im Mordfall Victor. 11.500 Ärzte wurden kontaktiert, die Hinweise auf den Täter haben könnten – ohne Erfolg.

Seit dem 2. November fahndet die Polizei mit einem Phantombild nach dem Täter. Mitte November setzte die Staatsanwaltschaft Hamburg eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro aus.

Mord Kennedybrücke: Phantombild des Täters
Mord Kennedybrücke: Phantombild des Täters © Polizei Hamburg | Polizei HH

Mehrmals haben Polizeitaucher die Alster nach der Tatwaffe abgesucht. Die 15-Jährige und eine Zeugin hatten den Täter als 1,80 bis 1,90 Meter großen, etwa 23 bis 25 Jahre alten Mann "mit südländischem Erscheinungsbild" beschrieben. Er hat kurze, dunkle Haare, einen Dreitagebart und trug zur Tatzeit einen braunen Pullover und blaue Jeans. Die Polizei bittet Zeugen um ihre Mithilfe. Telefon: 040/428 656 789.

Terrorverdächtige festgenommen

Bereits im September wurden in Ahrensburg, Großhansdorf und Reinfeld im Kreis Storman (Schleswig-Holstein) drei mutmaßlichen IS-Terroristen festgenommen. Sie sitzen im Norden in verschiedenen Haftanstalten in Untersuchungshaft. Die drei Männer mit syrischen Pässen sollen im Auftrag der Terrororganisation IS nach Deutschland gekommen zu sein, „um entweder einen bereits erhaltenen Auftrag auszuführen oder sich für weitere Instruktionen bereitzuhalten“. Die Männer hatten sich unauffällig verhalten, galten sogar als „Vorzeigeflüchtlinge“.

Die Syrer Mahir Al-H. (17), Mohamed A. (26) und Ibrahim M. (18) waren im vergangenen November über die Balkanroute nach Deutschland gelangt und hatten sich hier als Flüchtlinge ausgegeben. Nun drohen ihnen bis zu zehn Jahre Haft. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, Mitglieder der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS) zu sein.

Mord am Allermöher See

Der 5. Juni war ein schöner Frühsommertag. Zahlreiche Badegäste zog es zum Allermöher See, der Weg zum Idyll führte viele über den Fanny-Lewald-Ring. Im Kreuzungsbereich mit einem Waldweg, es war gegen 16.40 Uhr, gab ein bewaffneter Mann urplötzlich zehn Schüsse auf einen Radfahrer ab.

Sein Opfer, sechsmal in Brust, Rücken, Hüfte und Kopf getroffen, starb wenig später im Krankenhaus. Mehrere Projektile verfehlten indes ihr Ziel, sie schlugen in ein Wohnhaus und den Reifen eines vorbeifahrenden Autos ein. Drei Jugendliche, die die hinrichtungsähnliche Szene mitten am Tag mitansehen mussten, erlitten einen Schock.

Sechs Monate nach seiner Festnahme startete am Hamburger Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Todesschützen, Alexander R. „Ich gestehe die Tötung von Konstantin. Und es tut mir alles sehr leid“, sagt der 34-Jährige. Seinen Angaben zufolge hatte es mit dem 28 Jahre alten Getöteten schon lange vor der Tat Streit gegeben. Konstantin habe seine Drogensucht nicht im Griff gehabt und seine Schwester im Rausch häufig misshandelt.

Tödliche Schüsse auf Radfahrer in Neuallermöhe

Nachdem in Neuallermöhe ein Radfahrer erschossen worden ist, bereitet die Polizei am Dienstag am Tatort eine Suchaktion vor
Nachdem in Neuallermöhe ein Radfahrer erschossen worden ist, bereitet die Polizei am Dienstag am Tatort eine Suchaktion vor © Dorothea Benedikt
Die Beamten wollen offenbar mit Tauchern das Fleet nach weiteren Spuren durchsuchen
Die Beamten wollen offenbar mit Tauchern das Fleet nach weiteren Spuren durchsuchen © Dorothea Benedikt
Polizisten durchsuchen die Umgebung des Tatorts
Polizisten durchsuchen die Umgebung des Tatorts © Dorothea Benedikt
Taucher der Polizei suchen nach der möglichen Tatwaffe
Taucher der Polizei suchen nach der möglichen Tatwaffe © Dorothea Benedikt
An diesem Fleet soll der mutmaßliche Täter vorbeigekommen sein
An diesem Fleet soll der mutmaßliche Täter vorbeigekommen sein © Dorothea Benedikt
Beamte suchen am Ufer des Fleets nach der Tatwaffe
Beamte suchen am Ufer des Fleets nach der Tatwaffe © Dorothea Benedikt
Taucher der Polizei im Fleet
Taucher der Polizei im Fleet © Dorothea Benedikt
Ein Einsatzwagen der Polizeitaucher in Neuallermöhe
Ein Einsatzwagen der Polizeitaucher in Neuallermöhe © Dorothea Benedikt
Auch ein 3D-Laserscanner wurde für Messungen eingesetzt
Auch ein 3D-Laserscanner wurde für Messungen eingesetzt © Dorothea Benedikt
Beamte auf Spurensuche
Beamte auf Spurensuche © Dorothea Benedikt
In Tatortnähe haben Trauernde Kerzen und Blumen abgestellt
In Tatortnähe haben Trauernde Kerzen und Blumen abgestellt © Dorothea Benedikt
In Neuallermöhe hatte ein Unbekannter am Sonntag auf einen Radfahrer geschossen
In Neuallermöhe hatte ein Unbekannter am Sonntag auf einen Radfahrer geschossen © Dorothea Benedikt
Der Mann wurde tödlich verletzt
Der Mann wurde tödlich verletzt © Dorothea Benedikt
Die Hintergründe sind noch unklar
Die Hintergründe sind noch unklar © Michael Arning
Helfer versuchten, den Angeschossenen am Tatort zu reanimieren
Helfer versuchten, den Angeschossenen am Tatort zu reanimieren © Michael Arning
Später kam er ins Krankenhaus und verstarb dort
Später kam er ins Krankenhaus und verstarb dort © Michael Arning
Ermittler der Polizei untersuchen am Sonntag den Tatort
Ermittler der Polizei untersuchen am Sonntag den Tatort © dpa | Daniel Bockwoldt
Der Tatort liegt in der Nähe des Allermöher Sees
Der Tatort liegt in der Nähe des Allermöher Sees © Michael Arning
Die Polizei fahndet nach dem Täter
Die Polizei fahndet nach dem Täter © Michael Arning
Rettungskräfte am Tatort
Rettungskräfte am Tatort © Michael Arning | Michael Arning
Der Radfahrer wurde mehrfach vom Schützen getroffen
Der Radfahrer wurde mehrfach vom Schützen getroffen © Michael Arning
Die Polizei sichert Spuren am Tatort
Die Polizei sichert Spuren am Tatort © Michael Arning
Die Polizei sichert Spuren am Tatort
Die Polizei sichert Spuren am Tatort © Michael Arning
Der Angeschossene war nur mit Badesachen bekleidet
Der Angeschossene war nur mit Badesachen bekleidet © Michael Arning
Die Polizei fahndet nach dem Täter
Die Polizei fahndet nach dem Täter © Michael Arning
Rettungskräfte am Einsatzort
Rettungskräfte am Einsatzort © Michael Arning
Rettungskräfte am Einsatzort
Rettungskräfte am Einsatzort © Michael Arning
Der Täter ist flüchtig
Der Täter ist flüchtig © Dorothea Benedikt
In Tatortnähe haben Trauernde Kerzen und Blumen abgestellt
In Tatortnähe haben Trauernde Kerzen und Blumen abgestellt © Dorothea Benedikt
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Alexander R.: "Ich war sauer, dass meine Familie ständig von ihm bedroht wurde. Ich wollte sie nur schützen.“ Ein Urteil wird nicht vor dem 2. März 2017 erwartet.

Tödliche Schüsse auf einen Autofahrer

Für den Mann gab es keine Rettung mehr: Ein Schuss traf das Opfer in den Kopf, eine zweite Kugel durchdrang seine Lunge. Tödlich getroffen sackte der 43-Jährige zusammen. Der Mann, der für das Verbrechen vom 9. Juni dieses Jahres in Harburg verantwortlich sein soll, hat die Schüsse im Prozess gestanden. „Ich zog die Waffe und drückte ab, zweimal“, hieß es anfang Dezember vor dem Landgericht in einer Erklärung des Angeklagten Roberto F.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 22-Jährigen Mord und Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Laut Anklage hatte der Mann dem Opfer vor dessen Wohnhaus an der Steinikestraße aufgelauert. Als der 43-Jährige gerade seinen Wagen geparkt hatte, soll der Angeklagte aus einem anderen Auto heraus zwei gezielte Schüsse abgegeben haben.

Autofahrer erschossen – Verdächtige gefasst

Das Opfer liegt auf der Straße, die Polizei sichert den Tatort: Ein Mann wurde in seinem Mercedes erschossen
Das Opfer liegt auf der Straße, die Polizei sichert den Tatort: Ein Mann wurde in seinem Mercedes erschossen © dpa
Der Wagen des Opfers
Der Wagen des Opfers © André Zand-Vakili
Die Polizei hat den Tatort abgesperrt
Die Polizei hat den Tatort abgesperrt © JOTO
Polizisten am Tatort: die Steinikestraße in Harburg
Polizisten am Tatort: die Steinikestraße in Harburg © André Zand-Vakili
Zwei Beamte des Mobile Einsatzkommandos bei ihrem Einsatz
Zwei Beamte des Mobile Einsatzkommandos bei ihrem Einsatz © André Zand-Vakili
Das Mobile Einsatzkommando bei der Durchsuchung
Das Mobile Einsatzkommando bei der Durchsuchung © André Zand-Vakili
Polizisten vermessen in Harburg mit einem 3D-Scanner den Tatort, an dem ein Toter nach einer Schießerei neben einem Auto liegt
Polizisten vermessen in Harburg mit einem 3D-Scanner den Tatort, an dem ein Toter nach einer Schießerei neben einem Auto liegt © dpa
Ein Polizeihund wartet  in Hamburg im Stadtteil Harburg am Tatort
Ein Polizeihund wartet in Hamburg im Stadtteil Harburg am Tatort © dpa
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen © TV News Kontor | TV News Kontor
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen © TV News Kontor | TV News Kontor
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen © TV News Kontor | TV News Kontor
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen © TV News Kontor | TV News Kontor
In Harburg wurde am Morgen ein Mann in seinem Auto erschossen
In Harburg wurde am Morgen ein Mann in seinem Auto erschossen © TV News Kontor | TV News Kontor
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen
In Harburg wurde am Morgen (9.6.2016) ein Mann in seinem Auto erschossen. Die Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen © TV News Kontor | TV News Kontor
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Hintergrund für die Tat soll ein Streit zwischen zwei Familien um eine Liebesbeziehung zwischen dem Angeklagten und der Tochter des Opfers gewesen sein. Für den Prozess sind weitere Termine geplant.

Mord an HSV-Investor

Am 9. September überfielen zwei maskierte Männer HSV-Miteigentümer Ernst Burmeister (79) und dessen Frau (73) in ihrem Einfamilienhaus im Stader Ortsteil Bützfelth (Niedersachsen). Sie verprügelten das Ehepaar und raubten mehrere Tausend Euro Bargeld und Schmuck. Wenige Tage später starb Ernst Burmeister im Alter von 79 Jahren an den Folgen seiner Kopfverletzungen. Seine Frau wurde schwer verletzt. Sie hatte den Ermittlern später gesagt, sie habe unmittelbar vor dem Überfall einen nahen Verwandten vor der Tür vermutet und deshalb die Tür geöffnet. Die Polizei Stade sucht bis heute nach den Räubern. Ein Fahndungsplakat in arabischer Sprache soll bei der Suche nach den Tätern helfen.

Die Staatsanwaltschaft hält einen 25-Jährigen für den Hauptverdächtigen. Vermutlich hat sich der Mann in den Libanon abgesetzt. Wer der zweite Täter war, ist unklar. Verhaftungen hat es nicht gegeben.

Nach dem Raubüberfall auf den HSV-Investor Ernst Burmeister legten Nachbarn Blumen und Kerzen vor dem Haus nieder
Nach dem Raubüberfall auf den HSV-Investor Ernst Burmeister legten Nachbarn Blumen und Kerzen vor dem Haus nieder © JOTO | JOTO

Ernst Burmeister war gemeinsam mit seinen drei Söhnen Gerhard, Heino und Maik Eigentümer der Firma Burmeister Frucht-Service. Das Unternehmen mit Sitz am Großmarkt Hamburg zählt zu den größten deutschen Frucht-Importeuren und hat mehr als 100 Mitarbeiter. Im Februar erwarben die Burmeisters 1,5 Prozent der HSV AG. 4,03 Millionen Euro bezahlte die fußballbegeisterte Familie dafür.

Wer Hinweise geben kann, die zur Ergreifung der Täter führen, sollte sich bei der Polizei Stade melden (Telefon 04141/102215). Die Polizei hat ene Belohnung in Höhe von 20.000 Euro ausgesetzt.

Oktoberfest: Der Hamburger Wiesn Krimi

Die Verlobte eines Hamburger Millionärs wurde im August durch das Landgericht München wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Die 34 Jahre alte Mutter dreier Kinder hatte zugegeben, einen Wiesn-Gast im vergangenen Jahr vor dem Käfer-Promizelt mit einem Klappmesser verletzt zu haben. Der Mann hatte ihren Bekannten, den Ex-Fußballnationalspieler Patrick Owomoyela, zuvor heftig rassistisch beleidigt. Der Lastwagenfahrer erlitt eine schwere Stichwunde, verlor viel Blut, ihm musste die Milz entfernt werden.

Der Rechtsstreit um die blutige Auseinandersetzung auf der Wiesn war mit dem Urteil nicht beendet. Die Verteidigung der Hamburger Millionärsverlobten legte Revision gegen das Urteil eingelegt. Im Oktober wurde dann der Hamburger Millionär Detlef F. in seiner Wohnung verhaftet. Er soll einen Zeugen im Prozess gegen seine Verlobte bestochen haben, damit dieser eine Falschaussage zugunsten der 34-Jährigen ablegt. Detlef F. wurde in München in Untersuchungshaft genommen. Zwei Wochen später kam er wieder auf freien Fuß. Eine Anklage droht dem Hamburger weiter.

Einbetonierte Leiche: Tumulte nach Urteil

Elf Monate nach einem tödlichen Streit mit einem mutmaßlichen Schutzgelderpresser hat das Hamburger Landgericht am 30. September das Urteil gegen den angeklagten Koch verkündet. Er wurde freisgesprochen. Das Gericht schloss sich damit der Einschätzung der Verteidigung an, die die Tat als Notwehr sieht.

Der Koch hatte am 30. September vergangenen Jahres den angeblichen Erpresser bei einer Rangelei in seinem Lokal mit einem Kopfschuss getötet, wie er zum Prozessauftakt gestanden hatte. Die Leiche des 49-Jährigen zog er in eine Grube im Nebenraum des Lokals in der Nähe des Hauptbahnhofs und deckte sie mit Baumaterial zu. Einige Wochen später fand die Polizei den Toten unter einem neu verlegten Fußboden.

Nach der Urteilsverkündung kam es im Gerichtssaal zu Tumulten. Der Saal musste geräumt werden, Polizei und Sicherheitsbeamte waren mit mehr als einem Dutzend Leuten im Einsatz. Angehörige des Opfers versuchten, zum Freigesprochenen zu gelangen, beschimpften ihn als "Mörder" und schlugen mit Fäusten gegen das Sicherheitsglas. Es gab darüber hinaus massive Drohungen gegen den Mann.

Der Freispruch ist nicht rechtskrläftig. Sowohl die beiden Nebenkläger als auch die Staatsanwaltschaft haben Revision gegen das Urteil vom 31. August eingelegt.


Richter besucht Tatort im „Casa Alfredo“:

Richter besucht Tatort im „Casa Alfredo“

Der Angeklagte (3.v.l) betritt zusammen mit Prozessbeteiligten in Hamburg das Restaurant Casa Alfredo, in dem eine Leiche einbetoniert war
Der Angeklagte (3.v.l) betritt zusammen mit Prozessbeteiligten in Hamburg das Restaurant Casa Alfredo, in dem eine Leiche einbetoniert war © dpa | Axel Heimken
Bei der Fortsetzung im Totschlagsprozess hat das Gericht einen Ortstermin anberaumt
Bei der Fortsetzung im Totschlagsprozess hat das Gericht einen Ortstermin anberaumt © dpa | Axel Heimken
Der angeklagte Koch schilderte vor Ort seinen Kampf mit dem Todesopfer
Der angeklagte Koch schilderte vor Ort seinen Kampf mit dem Todesopfer © dpa | Axel Heimken
Prozessbeteilige stehen zusammen mit dem Vorsitzenden Richter Joachim Bülter (2.v.l.) im Restaurant Casa Alfredo
Prozessbeteilige stehen zusammen mit dem Vorsitzenden Richter Joachim Bülter (2.v.l.) im Restaurant Casa Alfredo © dpa | Axel Heimken
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Fall Tayler: Elf Jahre Haft für den Stiefvater

Im Prozess um das zu Tode geschüttelte Baby Tayler hat das Hamburger Landgericht den Stiefvater am 19. Dezember 2016 zu elf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Der 13 Monate alte Tayler sei von dem Angeklagten massiv und gewaltsam "10- bis 15-mal geschüttelt" worden, begründete die Vorsitzende Richterin ihr Urteil. Das Urteil entspricht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.

Umringt von Kameraleuten und Presse-Fotografen sitzt der Angeklagte Michael Q. (r) neben seinem Anwalt Elmar Böhm zu Beginn des Prozesses am 09. September 2016 im Gerichtssaal des Strafjustizgebäudes in Hamburg
Umringt von Kameraleuten und Presse-Fotografen sitzt der Angeklagte Michael Q. (r) neben seinem Anwalt Elmar Böhm zu Beginn des Prozesses am 09. September 2016 im Gerichtssaal des Strafjustizgebäudes in Hamburg © dpa | Christian Charisius

Tayler war am 12. Dezember 2015 mit schwersten Hirnverletzungen und einem Schütteltrauma in die Notaufnahme des Universitätsklinikum Eppendorf gebracht worden. Er starb eine Woche später. Der 27-jährige Angeklagte war zuvor mit dem Kind allein gewesen.

Der nur 13 Monate alte Tayler war von seinem Stiefvater totgeschüttelt worden
Der nur 13 Monate alte Tayler war von seinem Stiefvater totgeschüttelt worden © dpa | Axel Heimken

Das Kind stand zum Tatzeitpunkt unter Betreuung des Jugendamtes. Das Motiv des Stiefvaters blieb für das Gericht im Dunkeln.

Ex-Mongols-Boss flüchtet nach Urteil

Wegen Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz verurteilte das Amtsgericht Hamburg im Juni den Ex-Mongols-Boss Erkan U. zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Das Gericht hielt es für erwiesen, dass er im Besitz von scharfen Pistolen und Munition war, obwohl ihm das von den Behörden verboten worden war. Zudem hatte die Polizei bei Durchsuchungen seiner Wohnung eine große Menge Kokain gefunden. Erkan U. musste aber nicht ins Gefängnis. Zugunsten des Angeklagten ordnete das Schöffengericht an, den „Vollzug des Haftbefehls“ gegen Erkan U. auszusetzen. Weil die Mongols sich schon vor der Verhaftung ihres „Präsidenten“ aufgelöst hätten, könne nicht davon ausgegangen werden, dass er sich ins Ausland absetze.

Erkan U. kommt am 21. Juni 2016 nach seiner Verurteilung aus dem Gerichtssaal des Amtsgerichts in Hamburg und wird von seiner Mutter begrüßt. Der Haftbefehl wurde nach dem Urteil außer Vollzug gesetzt
Erkan U. kommt am 21. Juni 2016 nach seiner Verurteilung aus dem Gerichtssaal des Amtsgerichts in Hamburg und wird von seiner Mutter begrüßt. Der Haftbefehl wurde nach dem Urteil außer Vollzug gesetzt © Bodo Marks/dpa | Bodo Marks/dpa

Aber Erkan U. tauchte nach der Urteilsverkündung unter. Die Polizei fahndete bundesweit nach ihm. Zwei Wochen nach der Verurteilung nahm ein Sondereinsatzkommando der bayerischen Polizei Erkan U. in der Nürnberger Innenstadt fest. Zielfahnder hatten ihn dort aufgespürt.

Misshandlung eines Mongols-Rockers

Wegen der schweren Misshandlung eines Mongols-Rockers verurteilte das Hamburger Landgericht Mitte Oktober fünf junge Männer zu Haftstrafen zwischen zweieinhalb und fünfeinhalb Jahren . Eine 21 Jahre alte Mitangeklagte erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr.

Die Angeklagten mit ihren Anwälten im Landgericht Hamburg
Die Angeklagten mit ihren Anwälten im Landgericht Hamburg © dpa

Nach Überzeugung der Strafkammer hatten die Angeklagten Anfang Januar den 26 Jahre alten Rocker in eine Gartenlaube im Stadtteil Horn gelockt und ihn regelrecht gefoltert. Die drei Hauptangeklagten im Alter von 24, 25 und 21 Jahren hätten sich der gefährlichen Körperverletzung und Freiheitsberaubung schuldig gemacht, die übrigen der Beihilfe. Während der Urteilsverkündung erlitt eine Zuschauerin einen Schwächeanfall, es kam zu einem Tumult.

Mord im Rockermilieu

Durch mehrere Schüsse aus nächster Nähe war Mitte September an der Eiffestraße ein 55 Jahre alter Mann getötet worden. Der Täter hatte dem Mann offenbar gezielt aufgelauert. Opfer Adnan S. wird dem Rockermilieu zugerechnet. Er galt als Supporter, also Unterstützer der Hells Angels.

Todesschüsse auf Rocker an der Eiffestraße

Die Einsatzkräfte bemühen sich, das Opfer wiederzubeleben
Die Einsatzkräfte bemühen sich, das Opfer wiederzubeleben © Michael Arning | Michael Arning
Polizisten mit Einweghandschuhen an den Händen knien vor Gebüsch, krabbeln fast hinein
Polizisten mit Einweghandschuhen an den Händen knien vor Gebüsch, krabbeln fast hinein © TV News Kontor
Polizisten suchen mit behandschuhten Fingern im Gras
Polizisten suchen mit behandschuhten Fingern im Gras
Polizisten suchen mit behandschuhten Fingern im Gras
Polizisten suchen mit behandschuhten Fingern im Gras © TV News Kontor
Der Mann war in der Nacht zu Sonntag an der Eiffestraße erschossen worden
Der Mann war in der Nacht zu Sonntag an der Eiffestraße erschossen worden © Michael Arning | Michael Arning
Einsatzkräfte der Polizei stehen in Hamburg vor der Einfahrt zum Tatort
Einsatzkräfte der Polizei stehen in Hamburg vor der Einfahrt zum Tatort © dpa
Mannschaftsbusse der Polizei in einer Seitenstraße
Mannschaftsbusse der Polizei in einer Seitenstraße © TV News Kontor
Die Rettungskräfte der Feuerwehr vor Ort
Die Rettungskräfte der Feuerwehr vor Ort © Michael Arning | Michael Arning
Notarzt und Sanitäter versuchten vergeblich, das Opfer wiederzubeleben
Notarzt und Sanitäter versuchten vergeblich, das Opfer wiederzubeleben © Michael Arning | Michael Arning
Die Polizei befragt Anwohner
Die Polizei befragt Anwohner © Michael Arning | Michael Arning
Eine junge Frau im Gespräch mit Polizisten
Eine junge Frau im Gespräch mit Polizisten © Michael Arning | Michael Arning
Ein Polizist sucht die Umgebung nach Spuren ab
Ein Polizist sucht die Umgebung nach Spuren ab © Michael Arning | Michael Arning
Ein Polizist sucht nach Spuren
Ein Polizist sucht nach Spuren © Michael Arning | Michael Arning
Polizisten bewachen den Tatort
Polizisten bewachen den Tatort © Michael Arning | Michael Arning
Das Haus an der Eiffestraße. Die Schüsse fielen im Hinterhof
Das Haus an der Eiffestraße. Die Schüsse fielen im Hinterhof © Michael Arning | Michael Arning
Einsatzkräfte der Polizei untersuchen in Hamburg im  Hinterhof an der Eiffestraße im Stadtteil Hamm den Tatort
Einsatzkräfte der Polizei untersuchen in Hamburg im Hinterhof an der Eiffestraße im Stadtteil Hamm den Tatort © dpa
Polizisten sperrten die Eiffestraße ab
Polizisten sperrten die Eiffestraße ab © Michael Arning | Michael Arning
Rettungswagen am Tatort
Rettungswagen am Tatort © Michael Arning | Michael Arning
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Die Polizei fahndete am Tag nach der Tat nach einem Motorradfahrer. Die Hintergründe der Tat sind bis heute unklar.

Hamburger Polizei gründet Soko Castle

Im August gründete die Hamburger Polizei die Sonderkommission "Castle" als Maßnahme gegen die steigende Zahl von Einbrüchen in der Hansestadt. Mit Erfolg. Von Januar bis Ende September 2016 ging die Zahl der angezeigten Taten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 606 auf 5804 zurück (minus 9,5 Prozent). Die Aufklärungsquote stieg von 6,7 auf 12,3 Prozent, das heißt, es wurden 284 Fälle mehr aufgeklärt als im Vergleichszeitraum 2015.

Ende November fasste die "Soko Castle" beispielsweise ein Einbrecher-Trio in Schnelsen. Mitte Oktober sprengten 70 Beamte der Sonderkommission einen Einbrecher-Treff in Harburg.

Regelmäßig führen die Polizisten Großkontrollen an Autobahnen und Ausfallstraßen rund um Hamburg durch, um Erkenntnisse über Einbrecherbanden zu gewinnen und verdächtige Fahrzeuge zu kontrollieren. Erst Mitte November kontrollierten die Soko-Beamten 140 Autofahrer in den Stadtteilen Wellingsbüttel und Hummelsbüttel.Dabei wurden "verschiedene Personen relevanten Klientels" festegestellt.

Einbrecher gesucht: Großkontrolle der Polizei

Einbrecher gesucht: Polizeikontrolle der Soko Castle in Hamburg
Einbrecher gesucht: Polizeikontrolle der Soko Castle in Hamburg © Michael Arning
Die Soko Castle kontrolliert auch am Wochenende
Die Soko Castle kontrolliert auch am Wochenende © Michael Arning
Betroffen waren zwei Ausfallstraßen
Betroffen waren zwei Ausfallstraßen © Michael Arning
Die Einbrecher sind meist mobil und bringen ihre Beute schnell in Sicherheit
Die Einbrecher sind meist mobil und bringen ihre Beute schnell in Sicherheit © Michael Arning
Polizeikontrolle in Wellingsbüttel
Polizeikontrolle in Wellingsbüttel © Michael Arning
Die Aufklärungsquote ist gestiegen, aber immer noch vergleichsweise niedrig
Die Aufklärungsquote ist gestiegen, aber immer noch vergleichsweise niedrig © Michael Arning
Einbrecher gesucht: Polizeikontrolle der Soko Castle
Einbrecher gesucht: Polizeikontrolle der Soko Castle © Michael Arning
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Mutmaßlicher türkischer Spion festgenommen

Mitte Dezember nahm die die Bundesanwaltschaft den 31 Jahre alten M.S. in Hamburg fest. Der türkische Staatsbürger stehe unter dem "dringenden Verdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit".

Es war unter anderen die Bürgerschaftsabgeordnete Cansu Özdemir (Linke), die dafür sorgte, dass der mutmaßliche türkische Spion aufflog. Sie gab entscheidende Hinweise an die Behörden weiter. Der Mann soll Attentate auf hochrangige kurdische Politiker geplant haben.

Fall Auffermann: Erste Urteile

Ein spektakulärer Hamburger Betrugsfall im Gesundheitswesen, der wegen seiner Dimension in ganz Deutschland für Aufsehen sorgte, wurde zumindest teilweise aufgeklärt, Beteiligte verurteilt. Nach der aufsehenerregenden Pleite des Praxen-Imperiums Hanserad von Prof. Dr. Wolfgang Auffermann Ende 2012 wurden nach jahrelangen Ermittlungen im August 2016 zwei Helfer verurteilt. Ein Apotheker (fünf Jahre Haft) und ein ehemaliger Geschäftsführer (viereinhalb Jahre) haben nach Auffassung des Gerichts banden- und gewerbsmäßigen Betrug verübt. Mindestens einer der Verurteilten wollte in Revision gehen. Den Schaden in zweistelliger Millionenhöhe soll der Radiologe Auffermann mitverursacht haben. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl vor, er hat sich aber nach Dubai abgesetzt – und stets seine Unschuld beteuert.