Hamburg. Gemeinsame Aktion von Polizei und Zoll: Beamte durchsuchen an der Raststätte Stillhorn zahlreiche Fernbusse nach Diebesgut.
Die "Soko Castle" der Hamburger Polizei sendet ein deutliches Zeichen: "Hamburg ist kein ruhiges Pflaster für Einbrecherbanden." Am Donnerstag kontrollierten rund 60 Polizisten unterstützt von zehn Beamten des Zolls an der Autobahnraststätte Stillhorn auf der A1 in Richtung Süden mehrere Busse mit Fahrtziel Südosteuropa, aber auch Frankreich und die Beneluxstaaten.
"Wir haben Erkenntnisse, dass Einbrecherbanden auf diesem Weg Diebesgut außer Landes schaffen", sagte Polizeisprecher Ulf Wundrack dem Abendblatt. In der Vergangenheit habe man in Fernbussen zudem mehrfach Personen angetroffen, die in Zusammenhang mit entsprechenden Taten stehen oder sogar als Tatverdächtige identifiziert werden konnten.
Auch zwei Rauschgifthunde waren im Einsatz
Der Einsatz der "Soko Castle" begann am Mittwoch bereits gegen 8 Uhr und dauerte bis zum Nachmittag. Insgesamt kontrollierte die Polizei sieben Busse. 101 Fahrgäste wurden überprüft. Neben zwei Rauschgifthunden, die im Einsatz waren, setzten die Beamten auch eine mobile Röntgenanlage des Zolls ein, um Gepäckstücke der Reisenden zu durchleuchten.
Die Polizei nahm eine Person wegen illegalen Aufenthalts und Urkundenfälschung vorläufig fest. Der Mann hatte offenbar in seinem Ausweisdokument eigene handschriftliche Änderungen vorgenommen. Gegen weitere vier Personen werde ebenfalls wegen Verdachts des illegalen Aufenthalts ermittelt.
Der Einsatz sei insgesamt störungsfrei verlaufen, so Polizeisprecher Ulf Wundrack. "Ziel des Einsatzes war es zum einen weitere Erkenntnisse über mögliche Einbrecherbanden zu gewinnen. Zum anderen wolle man jedoch auch deutlich machen, dass Hamburg für Wohnungseinbrüche unattraktiv sei. "Die Hansestadt ist für Einbrecher alles andere als ein ruhiges Pflaster."