Viele Jugendliche hängen an Wochenenden nur rum, wissen nicht, wohin

Hamburg, Wochenende und wieder einmal Langeweile. Ist die Hansestadt für Jugendliche eine Freizeitwüste? Sicher, es gibt die Möglichkeit, ins Kino, Schwimmbad und in viele andere Einrichtungen zu gehen. Doch das alles kostet für Schüler meist zu viel Geld, jedenfalls, wenn sie diese Angebote jedes Wochenende nutzen wollen. Also, was tun, wenn die Kasse leer ist und einen die Langeweile plagt?

Klar, man kann ja auf den Sportplatz gehen. Aber nein, es regnet mal wieder, und außerdem sind die meisten Sportplätze in einem sehr schlechten Zustand, sodass man den Aufenthalt nicht unbedingt genießen kann. Bleibt wohl doch nichts anderes, als sich mit Freunden zu treffen und einfach nur rumzuhängen. Dabei kommen manche dann eben auch auf die Idee, Unsinn zu treiben, z. B. Telefonzellen zu zerstören, Wände zu beschmieren und Leute "abzuziehen" . . . Viele kommen so auf die schiefe Bahn und landen schließlich im Streifenwagen.

Ein Grund für die Langeweile in der Freizeit ist, dass es in der Schule kaum noch Aktivitäten am Nachmittag gibt, da für die Kurse keine Leiter verfügbar sind. Hier wird am falschen Ende gespart.

Wir haben zu dem Problem einige Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren befragt. Eine ganz typische Raktion zeigte Marc (17): "Ich finde, dass man in Hamburg nur Mist machen kann, denn sonst ist ja hier nichts los."

Auch Mohammed Sultan (15) klagte: "Freizeitangebote? So etwas gibt es hier doch gar nicht."

Und Daniela (14) meinte: "In seiner Freizeit kann man eigentlich nur ins Kino oder Schwimmbad gehen." So sieht das auch Waczlaf (16): "In Hamburg ist nichts los, und ins Haus der Jugend kann man auch nicht gehen. Weil dort zu viele dubiose Gestalten rumhängen. Meine Eltern haben mir deshalb verboten, da hinzugehen."

Um dieses Problem zu lösen, sollten beispielsweise die Sporthallen nachmittags geöffnet werden. In denen könnte man die Jugendlichen beaufsichtigen lassen. Eine andere Möglichkeit wäre, den jungen Leuten nachmittags Zugang zu den Computerräumen der Schulen zu verschaffen, damit alle, die Lust dazu haben, auch Zugang zum Internet hätten.

Für uns steht jedenfalls fest, dass sich die Politik dringend etwas für Jugendliche einfallen lassen müsste. Wäre doch auch ganz sinnvoll: Schließlich sind wir die Wähler von morgen!

Domenik Framhein,

Alexander Borin,

DeanSmolinski, R 9

Schule Beim Pachthof