Unsere Schule beteiligt sich an der Hilfsorganisation "Hilfspunkt e.V.. Jeden zweiten Sonntag kochen ein paar Schüler einen großen Topf Suppe und bringen ihn nach St. Georg zum Hansaplatz. 1999 erhielt unsere Schule den Bertini-Preis. Seitdem beteiligt sich auch das Wilhelm-Gymnasium an dieser Organisation. Nun kochen wir abwechselnd jeden Sonntag für Bedürftige.

Auch ich machte dort vor ein paar Tagen zum ersten Mal mit. Ich traf mich mit einer Freundin, um zu kochen. Was kauft man ein, wenn man 20 Euro zur Verfügung hat und einen Topf, in den ungefähr 15 Liter Suppe hineinpassen?

Nachdem wir uns endlich geeinigt hatten und alle Einkäufe vor uns auf dem Tisch lagen, stellte sich die zweite Frage: Kann das Wasser in diesem großen Topf auf einem normalen Küchenherd überhaupt kochen? Es kann! Allerdings erst nach zwei Stunden. Wir schnitten alle Zutaten in den Topf, probiertem, rührten, würzten nach, rührten und probierten wieder, bis die Suppe nach zwei Stunden endlich fertig war.

Wir fuhren mit dem Auto nach St.Georg und hievten den schweren Topf durch die Tür in einen Raum, der voller Menschen war, die lachten, sich unterhielten und uns freudig begrüßten. Die unterschiedlichsten Leute saßen dort an den Tischen. Einigen sah man gar nicht an, dass sie hilfebedürftig waren, andere waren sehr heruntergekommen und schlurften in geduckter Haltung durch die Reihen, sagten kein Wort. Die meisten Leute waren begeistert von unserer Suppe. Wir verteilten die Suppe. Dazu gabs Brot und danach ein Stück Kuchen. Wer satt war, nahm sich noch schnell eines der abgepackten Brote, die am Eingang kostenlos zum Mitnehmen lagen, und verschwanden in die Dunkelheit. Im Schnitt kommen bis zu 100 Leute am Tag zum Hilfspunkt am Hansaplatz, um zu essen.

Am Ende des Abends füllten wir das bisschen, was von der Suppe übrig geblieben war, in einen kleineren Topf um, und gingen Richtung Auto, gutgelaunt, denn es macht wirklich großenSpaß, anderen Leuten zu helfen. Marie Heeschen, 10 b Albert Schweitzer-Gymnasium