Flutopfer. “Doppelt hilft besser“, dachten die Schüler - und hatten damit großen Erfolg.

Groß war unser Entsetzen, als uns die schrecklichen Bilder der Flutkatastrophe erreichten. Unser erster Gedanke war: "Wie können wir den Flutopfern helfen?" Wir, Schüler der Peter-Petersen-Gesamtschule (PPS), haben nicht lange überlegt. Wir entschieden sofort, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. Mit Hilfsmitteln wie Flyern versuchten wir die Schüler und Lehrer auf unsere Spendenaktion aufmerksam zu machen. Jeder sollte seinen Beitrag leisten: "Jeder Schüler ein Euro!"

Parallel zu unserer Aktion starteten die Oberstufenschüler unserer Schule eine weitere Spendenaktion "Doppelt hilft besser", die von diversen Sponsoren unterstützt wurde. Viele Klassen spendeten großzügig.

Zusätzlich nahmen einige Lehrer Kontakt mit der kleinen Stadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt auf und informierten sich über die Lage. Die Frage war: Gibt es Möglichkeiten, bei der Beseitigung der entstandenen Schäden zu helfen bzw. an Einrichtungen zu spenden?

Nach zwei Wochen kam eine unglaubliche Summe zusammen- - insgesamt 3071,31 Euro hat die PPS der Stadt Wittenberg gespendet. Aber die Hilfe beschränkte sich nicht aufs Geld: Einige packten selbst mit an. In einer Projektwoche vom 19. bis 25. August reiste eine Gruppe von PPS-Schülern auf Kosten der Deutschen Bahn nach Wittenberg. Die Unterkunft der insgesamt 16 Jugendlichen wurde von der Stadt Wittenberg finanziert.

Der erste Eindruck für die Gruppe war schockierend: Menschen zu sehen, die innerhalb weniger Tage alles verloren haben, was sie besaßen, war unglaublich frustrierend. Erste Einsatzmöglichkeiten wurden vom Technischen Hilfswerk (THW) an die Schüler verteilt: Keller auspumpen, Telefondienst leisten, die Verteilung des Proviants und der Schlafplätze für Flutopfer und Helfer organisieren. An anderen Tagen wurden die Hamburger Schüler eingesetzt, um beispielsweise Essen auszufahren.

Die Schüler erzählten uns nach ihrer Rückkehr, sie hätten gerne noch mehr geholfen. Aber auch so gilt: Die Arbeit, die sie leisteten, ist für die Bewohner von Wittenberg eine große Stütze gewesen. Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Spendenaktion so ein großer Erfolg war, und natürlich sind wir auch stolz auf unsere Schule, an der solche Aktionen möglich sind.

Hannes Hein, Marie Thoß, Jan Brügge, Eugenia Krasnok, 9 b Peter-Petersen-Gesamtschule