Ein halbes Jahr nach Einführung zieht der HVV positive Bilanz: 85 Prozent der Fahrgäste seien zufrieden und wollen, dass das Alkoholverbot bleibt
Hamburg. Ein halbes Jahr nach Einführung des Alkoholverbots in Hamburger Bussen und Bahnen haben die Hamburger Verkehrsunternehmen eine positive Bilanz gezogen. Dabei verweist der HVV vor allem auf eine repräsentative Befragung der Bevölkerung im HVV-Gebiet: Demnach kennen 93 Prozent der Befragten das Alkoholkonsumverbot. Die Zustimmung ist ebenfalls sehr hoch: 85 Prozent sind für das Verbot und wollen, dass es bleibt. Nur zwölf Prozent der Befragten sind für die Abschaffung des Verbots.
Auch die Frage nach der Zufriedenheit mit der Durchsetzung des Verbots wird mehrheitlich positiv beantwortet. So sind 43 Prozent der befragten HVV-Nutzerinnen und -Nutzer uneingeschränkt zufrieden mit der Durchsetzung. Nur 5 Prozent der Befragten äußeren sich unzufrieden darüber, dass trotz des Verbots noch Alkoholkonsum stattfindet.
Eine positive Veränderung seit der Einführung des Verbots haben 34 Prozent der HVV-Nutzerinnen und -Nutzer wahrgenommen; sie führen vor allem weniger trinkende und betrunkene Fahrgäste, mehr Sauberkeit sowie verbesserte Atmosphäre und subjektive Sicherheit an. Da auch vor Verbotseinführung tagsüber kaum Probleme mit Alkoholkonsum auftraten, ist ein Blick auf die regelmäßig abends und nachts den HVV nutzenden Fahrgäste interessant: In dieser Kundengruppe stellen 52 Prozent eine positive Veränderung fest.
Auch die Sicherheitskräfte äußerten sich laut HVV zufrieden, sogar bei Fußball- und Großveranstaltungen mache sich der verringerte Alkoholkonsum in den Bahnen positiv bemerkbar.
Seit Einführung der Strafe in Höhe von 40 Euro am 1. Oktober 2011 wurde diese bis Ende Januar in 2.200 Fällen verlangt, in 2.950 Fällen wurden mündliche Verwarnungen ohne Strafe ausgesprochen.
(HA)