Seit einem Monat herrscht in allen Zügen der Metronom Eisenbahngesellschaft ein striktes Alkoholverbot. Die erste Bilanz fällt nach Aussagen von Maxi Mohr, Sprecherin des Bahnbetreibers, positiv aus.
Lüneburg. Die meisten Fahrgäste befürworten die Regelung, "auch, wenn nicht alle einverstanden sind." Wer Alkohol trinkt und erwischt wird, muss umgehend eine Strafe zahlen.
Für die Einhaltung des Alkoholverbotes sorgen die Angestellten eines privaten Sicherheitsdienstes aus Uelzen, die nun schwerpunktmäßig in den Zügen unterwegs sind. "Sie sollen Präsenz zeigen und helfen, das Sicherheitsgefühl der Passagiere zu erhöhen", umschreibt Maxi Mohr die Aufgaben des Sicherheitspersonals.
Vor allem in den so genannten Partyzügen am Wochenende sei schon jetzt ein deutlicher Rückgang der Müllmenge festzustellen. Auch Fußballfans, die in der Vergangenheit häufig für Vandalismus, Pöbeleien und verschmutzte Züge verantwortlich waren, tolerieren das Verbot bisher weitgehend. "An diesem Wochenende wird es noch einmal spannend, rund um das Bundesligaspiel zwischen Hamburg und Bremen, aber bislang sind wir auf einem guten Weg", ist die Sprecherin des Bahnbetreibers überzeugt. Der Vorstoß des niedersächsischen Verkehrsunternehmens, in seinen Zügen den Konsum von Alkohol zu verbieten, hat bundesweit eine breite Debatte in der Branche ausgelöst. Während die Innenminister einiger Bundesländer den Schritt ausdrücklich begrüßen, haben sich die Bahnbetreiber noch nicht auf eine einheitliche Linie bei dem Thema verständigt. "Bis Anfang kommenden Jahres werden wir unsere Erfahrungen auswerten", sagt Maxi Mohr.