Warstein. . Der Kreis Soest wird die Empfehlungen im Zusammenhang mit der Erkrankungswelle nach dem Legionellenausbruch in Warstein erst nach der Durchführung aller Sicherungsmaßnahmen an der betrieblichen Kläranlage der Warsteiner Brauerei aufheben. NRW-Umweltminister Remmel lobte bei seinem Besuch in Soest den Krisenstab.

Während der Krisenstabssitzung informierte sich NRW-Umweltminister Johannes Remmel über den Stand der Dinge. Er hob die Arbeit im Krisenstab lobend hervor. Später machte er sich bei einem Arbeitsbesuch in Warstein selbst noch ein Bild von der Lage vor Ort. Dabei bekam Remmel neue Informationen.

Desinfektion des Brauerei-Abwasserkanals

So wird die Stadt Warstein nun auch mit Hilfe einer Fachfirma eine Desinfektion des Brauerei-Abwasserkanals durchführen. Dazu besteht gerade jetzt die Chance, weil die Brauerei derzeit kein Abwasser aus ihrer Anlage in Richtung kommunale Kläranlage schickt.

Landrätin machte sich in Warstein ein Bild vor Ort

Landrätin Eva Irrgang kennzeichnete es ebenfalls als sinnvoll, noch zwei Tage abzuwarten. Schließlich sei der Brauerei per Verfügung bis Mittwoch, 18. September, Zeit eingeräumt worden, die Becken ihrer Kläranlage unter anderem mit einer Abdeckung zu versehen. Sie lobte in diesem Zusammenhang den Einsatz von Brauerei und Ruhrverband, die auch am vergangenen Wochenende zielstrebig an den Sicherungsarbeiten gearbeitet hätten. Sie berichtete, dass sie sich am Morgen vor der Krisenstabssitzung vor Ort sowohl an der kommunalen als auch an der betrieblichen Kläranlage vom Fortschritt der Sicherungsmaßnahmen überzeugt habe.

Ruhrverband hat seine Sicherheitsmaßnahmen abgeschlossen

Der Ruhrverband hat die Abdeckung seines Belebungsbeckens abgeschlossen, ein UV-Filter läuft. Die Abdeckungen an den Klärbecken der Warsteiner Brauerei werden bis Mittwoch abschließend installiert. Die Brauerei schickt seit vergangenen Samstagnachmittag bereits keine Abwässer mehr in die kommunale Kläranlage. Durch einen „Bypass“, für den unbenutzte Abwasserbehandlungsbecken der Brauerei nach einer Desinfektion reaktiviert werden, soll dann ab Mitte der Woche nur noch legionellenfreies Wasser zur kommunalen Kläranlage geleitet werden.

Reisewarnung für Warstein gilt bis mindestens Mittwoch

Die Desinfektion des Brauereikanals gibt die Stadt Warstein umgehend in Auftrag. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass das Brauerei-Abwasser nicht neu kontaminiert wird. Bis mindestens Mittwoch gilt weiter die Empfehlung, vermeidbare Reisen nach Warstein nicht anzutreten. Dann tritt der Krisenstab um 14 Uhr in Soest erneut zusammen.