Warstein. . In der Krisenzeit seit dem Legionellen-Ausbruch in Warstein gehen die Mitarbeiter im Krankenhaus Maria Hilf bis an ihre Grenzen. Überstunden sind an der Tagesordnung. Nur so wird die schnelle Hilfe seit drei Wochen garantiert. Geschäftsführer Dr. Hans-Christian Vatteroth ist stolz auf den Einsatz der Belegschaft.

Mit Stolz blickt Geschäftsführer Dr. Hans-Christian Vatteroth auf das, was die Teams im Warsteiner Krankenhaus rund um die Versorgung der Legionellen-Erkrankten geleistet haben. Er sieht das Motto „schnelle Hilfe durch Maria Hilf“ in allen Belangen bestätigt. Das positive Signal nach außen ist aber eng verknüpft mit einer erheblichen Mehrarbeit aller Beschäftigten.

Die Unsicherheitssituation bleibt und es bleibt damit die spürbare psychische Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das kann man nicht, wie man so sagt, nach Feierabend aus den Kleidern schütteln“, berichtet Dr. Vatteroth. „Das nehmen unsere Mitarbeiter mit in die Familien.“

Obwohl viele Freunde und Verwandte betroffenen seien, habe keiner gesagt, er kommt nicht. Im Gegenteil: Klaglos wurden Überstunden in Kauf genommen. Es wurde keine Urlaubssperre wegen der Legionellen-Krise verhängt.

Patienten so schnell wie möglich wieder entlassen

Der Klinikleiter betont auch das hervorragende Entlass- und Belegungsmanagement; durch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten wurden die Patienten so schnell wie gesundheitlich vertretbar wieder nach Hause entlassen und über den Hausarzt weiter versorgt. Somit können leichtere Fälle deutlich kürzer als eine Woche stationär behandelt werden.

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Zugute kommt dem Krankenhaus zudem, dass alle Facharztstellen besetzt sind, wie Dr. Vatteroth berichtet. Zuletzt am Evangelischen Krankenhaus in Lippstadt tätig, nahm Dr. Jaroslava Horakova Anfang August ihren Dienst als neue Oberärztin am Maria Hilf auf; mit ihr sind nunmehr fünf Fachärzte im Bereich Innere Medizin tätig.

Die gebürtige Tschechin kam vor acht Jahren nach Deutschland und hatte in ihrer Heimat bereits an verschiedenen Kliniken und als niedergelassene Ärztin gearbeitet. In Deutschland war Dr. Horakova zunächst in einer Klinik in Sachsen beschäftigt.

Susanne Löbbert