Warstein. . Fritz Enste ist einer von inzwischen fast 100 Erkrankten, die sich etwa Anfang August an einer Stelle in Warstein - vermutlich mit Legionellen - angesteckt haben müssen. Dank der richtigen Antibiotika und Infusionen ist er wieder wohlauf und konnte entlassen werden.
Er war Fall Nummer 14, als er am vergangenen Samstag mit hohem Fieber ins Krankenhaus Maria Hilf kam: Bei Fritz Enste fing es harmlos an, er fühlte sich unwohl und fror. Am Freitag (8. August) verschrieb ihm der Hausarzt ein Mittel gegen Fieber, „aber das brachte nichts“. Am Montag darauf ging er wieder zum Arzt, der eine Blutuntersuchung angeordnete. Als am Mittwoch das Ergebnis kam, verordnete er ein Antibiotikum.
Halbseitige Lungenentzündung festgestellt
Doch auch an den drei folgenden Tagen trat überhaupt keine Besserung ein. Fritz Enste hatte inzwischen schon sieben Kilogramm abgenommen. Samstagmorgen fuhr er dann ins Warsteiner Krankenhaus. „Beim Röntgen wurde eine halbseitige Lungenentzündung festgestellt“, berichtet der 58-Jährige. Er erhielt einen Antibiotika-Mix – eine Tablette und ein flüssiges Präparat –, der sofort anschlug. „Am Dienstag fühlte ich mit deutlich besser und das Fieber ging runter“ – Fritz Enste war über den Berg.
Flüssigkeitsverlust mit Infusionen ausgeglichen
Der enorme Flüssigkeitsverlust wurde mit Infusionen ausgeglichen, „um die Nierentätigkeit zur gewährleisten“, wie Pflegedienstleiter Klaus Wohlmeiner berichtet. Auch nebenbei trank Fritz Enste viel Wasser und Saft: „Das hat ganz schön etwas gebracht.“ Dass er so schnell wieder auf die Beine kam, schreibt Enste der überzeugenden medizinischen Leistung zu: „Das war eine Top-Behandlung. Ich kam am Morgen und hatte schon um 13 Uhr die Diagnose“, lobt er die routinierten Abläufe im Krankenhaus.
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Jetzt kann Fritz Enste entspannt die weitere Untersuchung der Gesundheitsbehörde verfolgen, die noch immer nach dem Auslösung der Erkrankungswelle ist. Warstein ist jeden Tag in den Schlagzeilen: „Ich seh mir im Fernsehen an, was es Neues gibt in Warstein“, erzählt Enste.
Sobald die Entzündungsparameter unten sind und der Patient fieberfrei ist, kann er entlassen werden. „Das zeigt, dass unter Antibiotika-Mix wirkt“, ist Klaus Wohlmeiner erleichtert, dass den Patienten geholfen werden kann.
Bei Wilfried Wiese begann es mit Schüttelfrost - Medikamente schlugen an
Seit Wochenbeginn ist auch Winfried Wiese (70) wieder zu Hause. Bei ihm begann es mit Schüttelfrost; wegen einer Erkältung wollte er erst nicht zum Arzt gehen. Am Mittwoch vergangener Woche wurde er dann mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Auch bei ihm schlugen die Medikamente sofort an und am Montag dieser Woche konnte Ortsvorsteherin Elisabeth Wiese ihren Mann wieder nach Hause holen.
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Am Donnerstag besuchten sie den 70. Geburtstag eines Freundes - natürlich ohne Promille, denn Winfried muss noch einige Tage die Antibiotika einnehmen und noch einmal zur Röntgen-Kontrolle. Wie bekannt wurde, waren zwei Nachbarinnen von Wieses, Am Mühlenbruch, von der Erkrankungswelle betroffen.
Zu Gast im Krankenhaus war war auch Prof. Dr. Martin Exner, der auf der Suche nach einer möglichen Legionellen-Quelle in Warstein die Klimaanlage dort unter die Lupe nahm. „Er hat festgestellt, dass alles in Ordnung ist“, erklärt Wohlmeiner. Die Anlage im Maria Hilf wird nicht mit Wasser, sondern mit Luft betrieben; Stäbchenbakterien kommen nicht vor.