Warstein. . Die Zahl 13 kann auch eine Glückszahl sein – denn so viele Ausschussmitglieder sprachen sich im Haupt- und Finanzausschuss dafür aus, die Theateraula zu einer (multifunktionalen) Schul-Aula umzubauen. Die fünf Enthaltungen kamen von der BG.

Sabine Leitner vom Fachdienst Technische Dienste betonte, dass die Aula energetisch-technisch saniert werden solle; mit einer größeren ebenen Fläche und Tageslicht im Raum. Haupt- und Realschule benötigten einen Mehrzweckraum – wie das Forum im Gymnasium. Das Forum habe auch 1,1 Millionen Euro gekostet, der Neubau der Schulaula in Erwitte habe 2,8 Millionen benötigt. Leitner: „Wir kommen in diese Dimensionen, das ist stimmig“, erklärte den sie den Kostenansatz.

Sinnvoll sei die Investition auch, weil man so jährlich 22.000 Euro und nicht einmalig 800.000 Euro (Restbuchwert) abschreiben müsse. Die wiederholt angesprochenen 100 000 Euro pro Jahr entsprächen dem derzeitigen Aufwand mit Abschreibung und Bauunterhaltung – und nicht allein den Nebenkosten. Die stammten zu einem großen Teil außerdem von den Schulen – und dürften durch die Sanierung sinken. Gerd Flaig (SPD) nahm dies gerne zur Kenntnis: „Wir glaubten, das wären die Folgekosten.“

Dass man für das Aula-Projekt die Schulpauschale verwende, belaste die anderen Schulen nicht, betonte Leitner; man habe durch das Konjunkturpaket und das U3-Förderprogramm notwendige Maßnahmen finanzieren können, so dass nun die Schulpauschale für das Projekt genutzt werden könne.

Ausschlag gebend für das Aula-Projekt seien die Schulen, schließlich seien die auch ein Wirtschafts-Standortfaktor. Es dürfe kein Ortsteildenken bei dem Projekt geben, keine Benachteiligung anderer Schulen – und keine neuen Schulden für die Stadt. Gleichzeitig betonte er, dass sich künftig die Mieten für Vereine und Gruppen „deutlich erhöhen“ würden.

Fraktionsvorsitzender Jochen Köster kündigte für die BG Enthaltung an, da er zuvor wissen wollte, was mit dem Geld aus der Schulpauschale vorher geplant gewesen sei. Auch Wolfgang Lutterbeck (CDU) fehlten Zahlen: Was würde eine Alternative auf der „grünen Wiese“ kosten? „Ein Neubau? Das ist kein Pavillon“, betonte Sabine Leitner, dass die Alternative teurer sein würde. Anders formulierte es Hubertus Jesse (CDU): „Es ist die wirtschaftlichste Lösung für die Schulen im Sinne der Stadt.“

Und auch Schulleiter Schiffer setzte sich für die Schulaula ein: „Wir passen das Schulprogramm den Rahmenbedingungen an.“ Und die möchte die Politik mehrheitlich verbessern.

Ebenfalls mit 13 Ja-Stimmen und 5 BG-Enthaltungen passierten anschließend auch die Änderungen zum Stadtbudget den Ausschuss. Denn auch da ging es (auch) um die benötigten Mittel für die Aula. Bis zur nächsten Sitzung des Rates liegen die der BG noch fehlenden Zahlen für das Schul--Projekt hoffentlich vor.