Warstein. .

Damit die Stadt Warstein mittelfristig ihre Etatziele erreichen kann, wird sie sich von Gebäuden oder Gebäudeteilen trennen müssen. Im Fokus steht hierbei natürlich besonders die Theateraula in Belecke.

Ein grundlegender Beschluss, wie es mit diesem Veranstaltungsort weitergehen soll, ist bisher nicht gefasst worden.

Allerdings hat die SPD in ihrer Stellungnahme klar formuliert, dass für sie ein Abriss kein Tabuthema ist, vorausgesetzt, dass alle Daten und Fakten vorliegen. „Wer aktuell über die Aufgabe vorhandener Schulstrukturen in den Ortsteilen unserer Stadt spricht, für den darf auch das Thema Theateraula kein Tabu sein“, so Fraktionsvorsitzender Erwin Köhler in seiner Stellungnahme zum Etat. Und weiter: „Sollten die schnellstmöglich vorzulegenden Zahlen ergeben, dass dieses Gebäude in der vorhandenen Form und Nutzung (...) nicht mehr zu halten bzw. zu finanzieren ist, ist ein Abriss unvermeidlich.“

Als Alternative halten die Sozialdemokraten einen „multifunktionalen Zweckbau“ für eine mögliche Lösung. Darin besteht zumindest auch mit der CDU ein gewisser Konsens, wie Fraktionschef Peter Linnemann im Gespräch mit unserer Zeitung andeutete: „Ein multifunktional zu nutzender Raum wäre sicherlich wünschenswert. Grundsätzlich aber muss die Verwaltung erst einmal alle Zahlen auf den Tisch legen, bevor wir hier etwas entscheiden können.“

Der Etat war am Montag mit großer Mehrheit verabschiedet worden. Die Linken hatten dem Zahlenwerk aus grundsätzlichen Überlegungen die Zustimmung verweigert. Ihrer Meinung nach ist eine verfehlte Politik in Bund und Land für die Misere der Kommunen verantwortlich. Die Reichen würden immer reicher und die Armen immer ärmer, erklärte Hans-Otto Spanke während der Ratssitzung.

Ebenfalls mit Nein hatten aus persönlichen Erwägungen Josef Wüllner (CDU) und Klaus-Peter Weber (SPD) angestimmt.