Warstein. „Lebensretter“ – so heißt die neue Serie der Westfalenpost, in der wir Menschen vorstellen, auf die der Begriff haargenau zutrifft.
Der Malteser-Mitarbeiter, der Geschwächte so weit stabilisiert, bis sie ins Krankenhaus kommen. Die DRK-Sanitäterin, die im Notfall blitzschnell Erste Hilfe leistet. Der DLRG-Aufpasser, der sich ins Wasser stürzt, um Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Oder wie heute: Der Feuerwehrmann, der in brennende Häuser stürmt, um Bewohner aus den Flammen zu befreien.
Alle Folgen der Serie "Lebensretter"
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Das Warsteiner DRK kann nicht nur Blutspende
Als im Jahr 2015 zahlreiche Flüchtlinge nach Deutschland kamen, war auch Gregor Müller, Vorstandsmitglied im Warsteiner DRK-Ortsverein, im Einsatz. „Da habe ich zum ersten Mal erlebt, was richtiger Hunger eigentlich ist.“
200 bis 700 Menschen am Tag kamen in diesem Jahr teilweise in Dortmund an. „Die wussten gar nicht, wohin mit den ganzen Menschen.“ Überall in der Nähe wurden Auffanglager „aus dem Boden gestampft“, um Dortmund zu entlasten. Gregor Müller half mit seinen Kameraden vom DRK-Ortsverein ebenfalls aus, verteilte in einem Zelt in Rüthen Getränke und Essen an die Ankömmlinge.
Drei Grundsätze beim DRK
„Wir hatten Tische aufgebaut, an denen die Menschen zuerst mit Wasser in Pappbechern versorgt wurden, weiter hinten waren Tische mit Essen aufgebaut. Ich habe beobachtet, wie eine Person erst das Wasser ausgetrunken und dann noch den Pappbecher aufgegessen hat“, berichtet der 36-Jährige.
Nicht nur ein Ehrenamt
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich ehrenamtlich für das DRK zu engagieren.
Ungebundene Helfer unterstützen dann, wenn sie gebraucht werden. Freie Mitarbeiter nehmen projektbezogen an der Arbeit teil. Mitglieder des DRK wirken auf Dauer mit. Für Jugendliche gibt es den Jugendverband.
Den Menschen zu helfen, das ist einer der Grundsätze des Deutschen Roten Kreuzes. „Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität. Das ist überall beim DRK so“, sagt Müller. Dass er beim DRK gelandet ist, ist sozusagen familiär bedingt.
„Mein Vater war beim DRK und meine Mutter war auch dafür aktiv“, berichtet er. Mit etwa 15 Jahren wurde er selbst aktiv. „Ich fand das spannend, wie zum Beispiel die Kleidersammel-Aktionen oder auch die Gemeinschaft.“
Schritt für Schritt bildete er sich weiter, nahm an Lehrgängen teil. „Ich habe unter anderem Übungen und Sanitätsdienste mitgemacht.“ Seit sechs Jahren ist er Teil des Vorstandes, kümmert sich dabei unter anderem um die Verwaltung der Mitglieder. „Wir sind ein relativ großer Ortsverein“, betont Müller.
Die Personalverwaltung, um die er sich gerne kümmert und die ihm Spaß macht, ist aufwendig: „Das sind 220 Personen, von denen wir die persönlichen Daten verwalten müssen“ sagt Müller. Jederzeit müssten aktuelle Kontaktinformationen wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse bekannt sein.
Nicht nur Blutspenden
„Im DRK gibt es unheimlich viele Aufgabenbereiche“, gibt Müller zu bedenken. Dabei ist der Bereich „Helfer im Einsatzdienst“ mit dem Katastrophenschutz, Verpflegungsdiensten, Sanitäts- und Betreuungsgruppen, womit das DRK zusammen mit dem Blutspendedienst den meisten Menschen bekannt ist, nur ein Teilbereich der vielen Aufgaben.
„Wir leisten auch Wohlfahrts- und Sozialarbeit, engagieren uns in der Seniorengymnastik, dem Seniorenkarneval oder auch in der Flüchtlingshilfe“, sagt Müller. Ihm selbst liegt die Arbeit im Vorstand. „Es sind die Gestaltungsmöglichkeiten, die man beim DRK hat, die mir gefallen.“ So habe er zum Beispiel Einheitskleidung einführen können, als er vor sechs Jahren in den Vorstand gewählt wurde.
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