Allagen. . Sarah-Ann Ahle-Nübel engagiert sich für die Jugendfeuerwehr der Feuerwehr in Allagen. Was ihr schönstes Erlebnis war, erzählt sie im Gespräch.

Sie hat die Feuerwehr und das damit verbundene Ehrenamt regelrecht im Blut. „Es gibt ein Foto von mir, da war ich erst ein paar Monate alt und war im Arm meiner Mutter bei einer Feuerwehr-Übung mit dabei“, liefert Sarah-Ann Ahle-Nübel den Beweis für ihre tiefe und langjährige Verbundenheit mit der Feuerwehr. Seit sie denken kann, ist die Organisation Teil ihres Lebens und das soll, wenn es nach ihr geht, auch so bleiben.

„Gemeinschaft“ ist ein Wort, das Sarah-Ann Ahle-Nübel immer wieder benutzt, wenn sie strahlenden Auges über die Freiwillige Feuerwehr spricht. Sie liegt ihr am Herzen – die ganze Familie ist in verschiedenen Funktionen engagiert, Ahle-Nübel trat 2003 mit der Gründung der Jugendfeuerwehr ein und ging mit 18 Jahren in den aktiven Dienst.

Den Großteil ihres Engagements leistet die heute 28-Jährige seit 2011 als Betreuerin in der Allagener Jugendfeuerwehr – am aktiven Einsatzdienst beteiligt sich die Lehramtsanwärterin noch, wenn sie Zeit dafür hat.

Interesse der Jugendlichen gewinnen

„Wir üben alle zwei Wochen jeweils mittwochs abends für zweieinhalb Stunden“, teilt Ahle-Nübel mit. Damit die Feuerwehr für die Jugendlichen interessant bleibt, müssen Ahle-Nübel und ihre Mitstreiter – „wir sind ein tolles Team“ – sich einiges einfallen lassen: „Wir erarbeiten ständig neue Konzepte und wollen die Jugendlichen in die Planung mit einbringen.“ Bei Übungen dürfen sie unter anderem auch kontrollierte Feuer selbst löschen – an einem richtigen Einsatz dürfen sie erst ab 18 Jahren als Mitglied der aktiven Feuerwehr teilnehmen.

Löschgruppe vor 110 Jahren gegründet

Die Löschgruppe Allagen wurde 1908 als Feuerwehr der selbstständigen Gemeinde Allagen gegründet. Seit dem Jahr 1972 steht das Gerätehaus an der Erich-Dassel-Straße 16.

Das Einsatzgebiet der Löschgruppe Allagen hat eine Größe von 41,33 Quadratkilometern.

Das Ziel von Ahle-Nübels Arbeit ist es, dass die Mitglieder der Jugendfeuerwehr auch in den aktiven Dienst eintreten. Selbstverständlich ist das jedoch nicht. „Die Interessen der 14-Jährigen zum Beispiel gehen in alle möglichen Richtungen, dabei gerät die Jugendfeuerwehr schon mal in Vergessenheit.“

Deshalb sollen die Jugendlichen auch durch das Leben der Gemeinschaft an die Feuerwehr gebunden werden. „Es ist ein Erlebnis. Wir fahren zum Beispiel auch gemeinsam in Zeltlager und bei uns haben sich schon viele Freunde gefunden“, sagt Ahle-Nübel und fügt hinzu: „Wir sind eine Alternative zur Playstation.“

Wertschätzung für ihr Engagement

Ahle-Nübel sieht es als Betreuerin der Jugendarbeit auch als Teil ihrer Aufgabe an, den Jugendlichen dabei zu helfen, Interessen zu entwickeln und für ihren späteren Beruf zu lernen. „Die Jugendlichen lernen unter anderem naturwissenschaftliche oder auch technische Dinge“, sagt sie. Auch basisdemokratische Vorgänge sowie Werte der Gesellschaft werden den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr spielerisch mit auf den Weg gegeben.

Sarah-Ann Ahle-Nübel genießt die Arbeit mit den Jugendlichen. „Mir macht dabei alles Spaß. Die Jugendfeuerwehr ist für mich eine Herzensangelegenheit.“ Auch die Wertschätzung, die ihr entgegengebracht wird, genießt sie. „Wenn sich die Eltern bei mir bedanken, freut mich das sehr.“

Und während ihr nach eigener Aussage alles gleichermaßen Spaß macht, gibt es doch ein Erlebnis, an das sie besonders gerne zurückdenkt: „In einem Zeltlager wollten wir ein Gruppenspiel spielen. Ein Junge war neu dabei und wollte gerne mitspielen. Als wir dann die anderen gefragt haben, wer für ihn seinen Platz hergibt, gingen die Hände aller Jugendlichen in die Höhe. Das war ein tolles Erlebnis.“

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