Neunkirchen. Wie Neunkirchen schöner werden kann, wissen die Bürgerinnen und Bürger am besten. Viele Ideen werden nun umgesetzt. Hier gibt es den Überblick.

Die Gemeinde Neunkirchen setzt weiter Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern aus den Ortsteilgesprächen um. Die Dokumentation der Ergebnisse wurde vor etwa einem Jahr veröffentlicht, wie Bürgermeister Marco Schwunk erinnert. „Nun gilt es, am Ball zu bleiben und regelmäßig nachzuhalten, welche Maßnahmen bereits umgesetzt wurden.“ Ziel des Beteiligungsformats sei schließlich „nicht nur der bloße Austausch von Verwaltung und Bürgerschaft gewesen, sondern die Erarbeitung eines Leitfadens für die mittelfristige Entwicklung der Dörfer“, wie die Gemeinde in einer Mitteilung betont. Daher müsse sukzessive an der Umsetzung der Projekte gearbeitet werden.

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Rückblick: Im Zuge des Formats hatten alle Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, in „ihrem“ Ortsteil an einem Dorfrundgang teilzunehmen und Wünsche für die zukünftige Entwicklung ihres direkten Lebensumfelds zu äußern. Alle Anregungen wurden in Zusammenarbeit von Gemeindeverwaltung und dem beauftragten Büro Loth Städtebau + Stadtplanung kategorisiert, gebündelt und zu konkreten Projektvorschlägen weiterentwickelt. In einer Abschlussrunde mit Vertreterinnen und Vertretern der Heimatvereine wurden diese noch einmal besprochen und priorisiert, sodass schließlich etwa 60 konkrete Maßnahmen in einer Dokumentation festgeschrieben werden konnten. „Einige dieser Maßnahmen konnten in den zurückliegenden Monaten bereits umgesetzt werden, weitere sind im Hintergrund bereits in Planung“, ordnet Sylvia P. Heinz, Leiterin der Stabsstelle Regionale Entwicklung, ein.

Die Gemeinde Neunkirchen setzt Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern aus den Ortsteilgesprächen um. Hier ist einer der inzwischen rund 30 Stromkästen zu sehen, die der Künstler Julian Irlich in den vergangenen Jahren gestaltet hat. 
Die Gemeinde Neunkirchen setzt Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern aus den Ortsteilgesprächen um. Hier ist einer der inzwischen rund 30 Stromkästen zu sehen, die der Künstler Julian Irlich in den vergangenen Jahren gestaltet hat.  © Gemeinde Neunkirchen | Gemeinde Neunkirchen

Neunkirchen: Mehr Sicherheit am Tunnel, mehr Spaß auf dem Spielplatz

Beim Ortsteilgespräch in Altenseelbach etwa war die verkehrliche Situation rund um den Tunnel ein Thema. „Hier konnte zwischenzeitlich die Anordnung von Tempo 30 erwirkt und eine Beleuchtung des Tunnels vorgenommen werden, um das Gefahrenpotenzial insbesondere für Fußgänger und Radfahrer zu minimieren“, teilt die Gemeinde mit. Außerdem sei zwecks Umsetzung eines Parkraumkonzepts für den Bereich der beiden Kitas ein Fachbüro beauftragt worden, das auf Grundlage einer Elternbefragung Vorschläge zur Minderung der Gefahrensituationen durch Parksuchverkehr und zu Fuß eintreffender Kinder ausarbeitete. Ebenfalls ein Thema war damals die Attraktivierung des Verkehrsübungsplatzes. Dieser wurde zwischenzeitlich geschlossen. Hier wird der MSC Freier Grund ein neues Konzept für die Zielgruppe der E-Motorrad- und Fahrradfahrer umsetzen.

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„Dem Wunsch der Salchendorfer nach einer Modernisierung des Spielplatzes am Wodanstolln konnte die Gemeinde bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres nachkommen“, wie den Ausführungen zu entnehmen ist. Dort fanden auch die Bänke, die vormals auf dem Brunnenplatz beim Rathaus standen, neue Verwendung, sodass die Eltern nun bequeme Sitzgelegenheiten vorfinden, wenn sie ihren Kindern beim Spielen zusehen. Zudem wurden die Glascontainer aus dem Bereich der Ortsmitte zum Familienbad versetzt. Dafür wurde hier die E-Bike-Verleihstation der Velocity Siegerland GmbH aufgebaut. Ein weiteres großes Thema war das „Verkehrskonzept für Salchendorf“. Zum Schutz der Kleinsten wurde im Zuge des Schulischen Mobilitätsmanagements bereits mit Neuordnungen im Bereich der Grundschule und des Kindergartens begonnen, unter anderem durch die Einrichtung einer Hol- und Bringezone. Außerdem wurde an der Grundschule Salchendorf im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche ein Mobilitätsaktionstag durchgeführt.

Der Spielplatz am Wodanstolln wurde modernisiert. Als Sitzgelegenheiten dienen die Bänke, die vormals auf dem Rathausplatz standen.
Der Spielplatz am Wodanstolln wurde modernisiert. Als Sitzgelegenheiten dienen die Bänke, die vormals auf dem Rathausplatz standen. © Gemeinde Neunkirchen | Gemeinde Neunkirchen

Neunkirchen setzt Ideen von Bürgerinnen und Bürger für attraktive Orte um

In Struthütten werteten der Heimatverein und der Bauhof in mehreren Arbeitseinsätzen den Rastplatz am „Eichelchen“ auf, sodass dieser seither wieder zum Verweilen einlädt. Außerdem konnte die Mehrzweckhalle im Juni letzten Jahres wieder für die ursprüngliche Nutzung freigegeben werden, nachdem diese infolge der Fluchtmigration wegen des Ukraine-Kriegs als Notunterkunft geblockt worden war.

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Mit dem Vorstand des SuS Wiederstein wurden bereits mehrere Gespräche zur Weiterentwicklung des Sportheims und der Sportplatzfläche geführt. Aufgrund der bevorstehenden Errichtung eines Mobilfunkmasts an der Rückseite des Sportplatzes wurden weitere Planungen jedoch zunächst auf die Zeit nach der Bauphase vertagt. Die auf dem „Holzplatz“ befindlichen Container sollen versetzt werden, um auf dem zentralen Platz ein attraktiveres Erscheinungsbild zu schaffen. Der Entsorger ist beauftragt, diese zunächst nach Zeppenfeld zu verlagern – mit der Perspektive, bei Erschließung der Bauplätze oberhalb der Bahn dort einen Standort zu verwirklichen.

Neunkirchen: Radinfrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut

„Auch bei den ortsteilübergreifenden Maßnahmen hat sich bereits einiges getan“, hebt die Gemeinde hervor. „Ein sehr schönes Projekt im Bereich ,Themenwanderwege‘ hat der Heimatverein Zeppenfeld mit der Einrichtung des Kinderwegs umgesetzt.“ Die Gestaltung der Stromkästen im Gemeingebiet ist ebenfalls 2023 weiter vorangeschritten. So wurden Verteiler in der Pfarrau, in Neunkirchen, Salchendorf und Wiederstein sowie auf dem Rassberg verziert. Auch das gewünschte Radverkehrskonzept sei zeitnah nach den Ortsteilgesprächen – gemeinsam mit der Gemeinde Burbach – beauftragt worden „und steht aktuell unmittelbar vor dem Abschluss“. Herauskommen werde „ein Handlungsplan zum Radwegebau in den kommenden Jahren“. Zugleich sei die Radinfrastruktur kontinuierlich weiter ausgebaut worden.

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Über die Vorschläge aus den Ortsteilgesprächen hinaus „entwickelten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Neunkirchen eigene Ideen zur Belebung der Ortschaften und nahmen weitere Anregungen aus der Bevölkerung auf“, heißt es weiter. So findet am 9. Juni ein Hofflohmarkt-Aktionstag in Altenseelbach und Struthütten statt. Alle Einwohnerinnen und Einwohner der beiden Ortsteile sowie die dort ansässigen Vereine sind eingeladen, sich zu beteiligen „und zu einem bunten Aktionstag und zur Belebung der Ortschaften beizutragen“.

Gemeinde Neunkirchen: „Aktivpark Rassberg“ nimmt zusehends Gestalt an

Ebenfalls in Struthütten wird am 7. September ein Rock-Festival stattfinden. Sechs lokale Bands spielen bei freiem Eintritt auf dem Gelände der PWS Offroad GmbH. Neunkirchener Vereine sorgen für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher.

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Auf dem Rassberg wird derweil kontinuierlich das Sport- und Spielgelände „Aktivpark Rassberg“ ausgebaut. Im dritten Bauabschnitt entstehen weitere Spielmöglichkeiten und es wird durch Geländemodellierungen und einen Landschaftsrahmen ein neuer Zugang zum Areal direkt über den Parkplatz geschaffen. Im vierten Bauabschnitt sollen dann noch ein Dirtbike-Park sowie mehrere Spiel- und Sportgeräte verwirklicht werden.

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„Im Kernort Neunkirchen ist sowieso einiges los“, ist abschließend noch vermerkt. Dort werden mehrere Maßnahmen aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (INSEK) von 2019 umgesetzt. Die größte sei sicherlich die Umgestaltung des Rathausplatzes, auf dem fünf neue Gebäude und „eine Freifläche mit hoher Aufenthaltsqualität“ entstehen. Darüber hinaus wird am 24. Mai der Dorfplatz an der Kirchstraße in der historischen Ortsmitte mit einem kleinen Fest eingeweiht. Dort können alle Interessierten Einblicke in die weiteren Maßnahmen des INSEK erhalten, die aktuell im Planungsstadium sind, darunter der „Hellerstrand“ und der „Bürgerpark am Wildenbach“.