Mit einem großzügig geschnittenen Co-Working-Space wurden zudem Arbeitsplätze im Haus eingerichtet, die außerhalb der privaten Bereiche liegen, um Arbeit und Freizeit räumlich noch besser trennen zu können. Die Warmmiete für die Appartements läge im mittleren dreistelligen Bereich, so Peter Lemm, Leiter der Unternehmenskommunikation auf Nachfrage dieser Zeitung. Die Reinigung der Gemeinschaftsräume sei darin inbegriffen.

Jakob Elbes und Beatrice Dennhardt (33) sind die ersten Mieter, die in zwei Wohnungen einziehen. Er hat Brauwesen studiert, sie Brau- und Getränketechnologie, beide arbeiten seit Kurzem als Betriebskontrolleure im Unternehmen. Da sie als erstes einziehen, konnten sie sich Wohnung und Ausblick aussuchen. Sie schauen von ihren Appartements aus auf eine idyllische, grüne Wiese, andere Bewohnerinnen und Bewohner werden z. B. zum Kindelsberg hinübersehen können.

Beide wohnen in einer der acht Wohnungen, die nicht möbliert sind, können sich aussuchen, wie sie ihr zuhause gestalten wollen. Sechs der Appartements sind möbliert, diese werden für kürzere Zeiträume, z. B. die Einarbeitung am Hauptsitz des Unternehmens, zur Verfügung gestellt. So werden im Haus wohl regelmäßig neue Bewohner auf „Alteingesessene“ treffen.

Die Idee

„Geeigneter Wohnraum ist ein immer wichtigerer Faktor im Wettbewerb um Nachwuchs- und Fachkräfte – und damit natürlich auch für uns als Unternehmen“, sagt Volker Arens, Personalleiter bei Krombacher. „Aus diesem Grund sind wir sehr froh, dass wir jetzt auch mit unserem Young Living Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern und den Young Professionals den Einstieg in Krombach durch direkten Anschluss an die Region und das Unternehmen erleichtern können.“

Die Brauerei stelle fest, dass sie ihren Fachkräftebedarf nicht ausschließlich mit Personal aus der Region decken könne, macht Peter Lemm deutlich – auch das war ein Argument für Young Living.

Man wolle weiterhin attraktiv sein für junge Talente, betont Petra Schadeberg-Herrmann, geschäftsführende Gesellschafterin der Krombacher Brauerei, in ihrer Eröffnungsrede. Rund 2,6 Millionen Euro habe das Projekt gekostet. Mit diesem solle auch „das Ankommen in der Krombacher-Familie“ und im Ort selbst gestärkt werden. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Krombach leben, integrieren sich ganz anders.“ Bürgermeister Walter Kiß freut sich ebenso über das Projekt: Gute Azubis seien die Zukunft jedes Unternehmens, das Konzept wegweisend.

Das Haus

Auch energetisch ist das in Holzrahmenbauweise errichtete Haus auf dem neuesten Stand: Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage, die im Wesentlichen zur Eigenversorgung beiträgt.

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Mit diesem selbsterzeugten Strom wird die Erdwärmepumpe zur Beheizung der Immobilie betrieben oder in den Sommermonaten entsprechend gekühlt. Ein möglicher Überschuss kann in das öffentliche Netz eingespeist werden.

„Hier lebt man, ohne auf Kosten der Natur zu leben“, sagt Architekt Norbert Sonntag. Beim gesamten Projekt wurde auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise Wert gelegt. Geplant wurde das Objekt in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Sonntag und Partner in Siegen, im Januar 2022 wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

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