Kreuztal. Bislang war unklar, wie es mit der Gaststätte auf dem Kindelsberg weitergeht. Jetzt hat die Krombacher Brauerei als Pächter entschieden.

Er ist sowohl das Wahrzeichen der Stadt Kreuztal als auch der Krombacher Brauerei. Dennoch war ungewiss, wie es mit der „Raststätte Zum Kindelsberg“ weitergehen soll. Nun steht fest: Die Gastronomie am Turm bleibt bestehen. Damit dies aber langfristig erfolgreich gelingt, soll die Gaststätte saniert und ausgebaut werden.

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Die Krombacher Brauerei verpachtet das Lokal und hat mit Wieland Franz vorerst einen erfahrenen Wirt für die Raststätte gefunden. „Der Kindelsbergturm soll auch in Zukunft ein beliebtes Ausflugsziel in der Region bleiben, in dem Menschen gerne einkehren und sich wohlfühlen. Entsprechend soll auch die Gastronomie am Turm langfristig betrieben und einladend ausgebaut werden“, so die Brauerei. Der Umbau der Räumlichkeiten ist für das erste Halbjahr 2023 vorgesehen, sodass idealerweise im Frühsommer des nächsten Jahres eine Neueröffnung erfolgen kann. Ob dieser Plan allerdings zeitlich gelinge, sei von diversen Faktoren wie der Verfügbarkeit von Handwerkern und der Beschaffbarkeit von Materialien abhängig.

„Raststätte Zum Kindelsberg“: Die Zusammenarbeit

„Mit der Krombacher Brauerei besteht aufgrund anderer Objekte bereits eine intensive Zusammenarbeit“, erzählt Wieland Franz. Aus diesem Grund sei er auf die Brauerei zugekommen und habe nachgefragt, ob es für die Gaststätte am Kindelsberg bereits Pläne gebe. Seine Anfrage stieß bei Krombacher auf viel Zuspruch. „Und so sind wir ins Gespräch gekommen.“ Seine Idee wurde dann gemeinsam weiterentwickelt. „Wir haben uns dafür entschieden, die Gastronomie im Innenraum nach meinen Möglichkeiten vor dem Hintergrund der Personalsituation und den zur Verfügung stehenden Kapazitäten weiter anzubieten“, schildert der Wirt.

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Er habe mit Krombacher einen Vertrag geschlossen, der erst einmal bis Jahresende gilt, mit der Option auf Verlängerung. „Wir haben eine Mindestlaufzeit vereinbart. Dafür brauchte es keine großen Verhandlungen“, sagt Wieland Franz. „Denn wir kennen uns gegenseitig als verlässliche Partner.“ Dementsprechend einfach sei es gewesen, eine Lösung für die Raststätte am Kindelsberg zu finden.

Öffnungszeiten

Wieland Franz betreibt außer der „Raststätte Zum Kindelsberg“ das Hotel und Restaurant „Der Stahlberg“ in Müsen.

Die Gaststätte am Kindelsberg ist Freitag bis Sonntag von 12.30 bis 20.30 Uhr zur Einkehr geöffnet.

Von der Brauerei heißt es dazu: „Wir freuen uns, dass für den Übergang mit Wieland Franz ein erfahrener Gastronom die Bewirtung am Kindelsbergturm übernimmt und die Wanderer an mehreren Tagen in der Woche mit Speisen und Getränken versorgt.“ Zum Betrieb nach der Sanierung führe man unter anderem mit Wieland Franz Gespräche. Allerdings sei es derzeit, auch mit Blick auf die Unwägbarkeiten im Renovierungsverlauf, noch zu früh, um etwas zu verkünden.

„Raststätte Zum Kindelsberg“: Die Zukunft der Gaststätte

Auf die Frage, ob er nach Jahresende gerne als Pächter am Kindelsberg weitermachen möchte, antwortet Franz mit gemischten Gefühlen: „Ich finde das Objekt und den Standort aus gastronomischer Sicht von den Möglichkeiten der Konzepte, die man dort umsetzten könnte, sehr attraktiv.“ Er verbinde mit dem Kindelsberg selber viele Kindheitserinnerungen. „Es muss für mich aber im Hinblick auf die Personaldisposition, die Energiepreise und Nachhaltigkeit organisatorisch sowie wirtschaftlich auch tragfähig sein.“ Sich länger zu binden, will bei dem sich aktuell wandelnden Umfeld und den vielen Unsicherheiten doch sehr gut überlegt sein, so der Gastronom.

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Er geht aber fest davon aus, dass die Brauerei das bei der Sanierung im auch im Blick haben wird. Denn ein paar Ecken an dem Turm seien wirklich in die Jahre gekommen und aus der Zeit gefallen. „Es geht um neue Böden, moderne Farbe und Tapeten, aber auch darum, energetisch effizienter zu werden.“ Wenn die Umstände angepasst werden, sieht Franz durchaus großes Potenzial in der Traditionsgaststätte. „Wir reden hier schließlich über das Wahrzeichen der Krombacher Brauerei und der Stadt Kreuztal. Das hat schon überregionale Strahlkraft.“

Dafür, dass die Raststätte zunächst nur am Wochenende geöffnet ist, bittet der Wirt die Kunden um Verständnis. „Wir wollen den Gästen nach dem für uns Leistbaren mit dem zur Verfügung stehenden Personal das bestmögliche Erlebnis bieten und eine gewisse Qualität gewährleisten. Dafür braucht es eben ein wenig Zeit“, erklärt Franz. „Wir müssen da auch erstmal reinkommen und gleichzeitig weiteres Personal für den neuen Standort aufbauen.“ Eine Erweiterung der Öffnungszeiten in Richtung Winter sei bereits in Planung.

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