Krombach. Die Krombacher Brauerei verzeichnet im Corona-Jahr einen Umsatzrückgang. Trotzdem ist das Unternehmen zufrieden mit der Entwicklung

Eingeschränkter Gastronomiebetrieb, keine Festveranstaltungen, keine Fußball-Fans in den Stadien – Das Corona-Jahr 2020 bot für die Brau- und Getränkebranche alles andere als gute Voraussetzungen. Auch das Exportgeschäft war durch die Pandemie massiv beeinträchtigt. Das wirkte sich auch auf die Krombacher Brauerei in Kreuztal aus. Die Krombacher Gruppe verzeichnete deshalb insgesamt ein Minus bei der ausgestoßenen Getränkemenge: 7,403 Millionen Hektoliter – 188.000 weniger als im Vorjahr. In Anbetracht der Umstände ist das Unternehmen mit diesem Ergebnis allerdings zufrieden und im Bereich Bier bleiben die Siegerländer Marktführer.

Krombacher bleibt Lieblingsbier der Deutschen

„Es ist dem hohen Engagement und der großen Flexibilität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken, dass wir auch in 2020, trotz aller Umstände, mit unserem bestehenden Portfolio und auch mit unseren Neuprodukten durchweg überzeugen konnten“, sagt Uwe Riehs, Geschäftsführer Marketing der Krombacher Gruppe. „Die Kraft unserer Marken sowie der Zusammenhalt und das Einstehen füreinander in unserem Unternehmen sind wesentliche Erfolgsfaktoren, die besonders in einem solchen Krisenjahr zum Tragen gekommen sind.“

Das Krombacher Pils war auch in 2020 wieder das Lieblingsbier der Deutschen. Vor das Geschäft mit Flaschenbier blieb stabil, wodurch die Verluste in Gastronomie, Festgeschäft und Export zumindest ansatzweise kompensiert werden konnten. Krombacher setzt zunehmend auf den Ausbau von alkoholfreien Sorten und hatte 2020 damit Erfolg: Das alkoholfreie Bier, die Fassbrause sowie die Kultmarke Vitamalz sind signifikant gewachsen.

Umsatz schrumpft im Corona-Jahr um 33 Millionen Euro

Seit 2006 hält die Krombacher Gruppe in Deutschland und Österreich die Marken- und Vertriebsrechte für Schweppes, Orangina und Dr Pepper. Alle drei konnten im Corona-Jahr sogar wachsen, allein Schweppes um 7,9 Prozent auf 1,384 Millionen Hektoliter. Für die erfolgreiche Entwicklung dieser Marke macht das Unternehmen unter anderem die Einführung von mittlerweile vier zuckerfreien Varianten verantwortlich.

Insgesamt verzeichnete die Krombacher Gruppe 2020 einen Umsatz von 828,4 Millionen Euro, 33,7 Millionen Euro weniger als 2019. Das soziale Engagement fuhr der Getränkeherstellers jedoch nicht zurück, im Gegenteil: Die seit 2003 stattfindende Spendenaktion, bei der jährlich 100 gemeinnützige Institutionen mit je 2500 Euro untersützt werden, wurde vorgezogen, eine Millionen Euro spendete Krombacher an den Corona-Nothilfefonds des Deutschen Roten Kreuzes und zur Herstellung von Desinfektionsmittel stellte die Brauerei kostenlos Ethanol zur Verfügung. Schweppes untersützte die Crowdfunding-Kampagne „Support your local bar“ als Partner.

Corona bestimmt auch Planungen für 2021

„Auch die erste Jahreshälfte 2021 wird voraussichtlich weiterhin von den Auswirkungen der Pandemie bestimmt sein. Dementsprechend herausfordernd gestaltet sich die Planung für dieses Jahr“, sagt Uwe Riehs. Dem wolle das Unternehmen mit dem Fokus auf Produktqualität und Sortenvielfalt begegnen. Dabei wolle man „die Menschen mitnehmen“, sowohl die Kunden als auch die Mitarbeiter, so der Marketing-Chef. Auch der gesellschaftlichen Verantwortung wolle Krombacher weiterhin nachkommen.