Lützel. Der Popsänger ist der erste Top Act von Kultur Pur 2019: Wincent Weiss spielt vor ausverkauftem Zelt mit viel Gefühl und guter Laune.
Draußen tobt das Unwetter, im großen Zelt bei Kultur Pur das Feuerwerk: Wenn Popsänger Wincent Weiss mit seinem Album „Irgendwie anders“ auf den Giller kommt, kreischen nicht nur die Mädels in der ersten Reihe. Es ist ein riesiges Familienfest, das der 26-Jährige im ausverkauften Zelt am Freitagabend veranstaltet. Ein Konzert mit viel Gefühl, etwas Melancholie und vor allem guter Laune.
2700 Menschen feiern im Zelt
Die ersten Beats erklingen – und 2700 Menschen setzen sich in Bewegung. In „Kaum erwarten“ singt Wincent Weiss von Sehnsüchten und Zukunftswünschen; davon, dass er es kaum erwarten kann, selbst eine Familie zu haben. Konfetti knallt in die Menge. Hände schnellen in die Luft. Der Popsänger geht auf Tuchfühlung mit seinen Fans. „Weil’s so verdammt leicht ist, wenn du dabei bist. Ich will nie woanders sein“, schmettert er bei „Hier mit dir“ ins Mikro. Die Menge tanzt zum satten Sound und ruft dem Sänger entgegen. „Was hast du gesagt? Geile Sau? Haha, genau!“
Wincent Weiss lässt Herzen bei Kultur Pur höher schlagen
Fans campen auf dem Gelände
Alle Generationen sind an diesem Abend dabei. Väter tragen Töchter auf den Schultern, Freundinnen singen laut und textsicher mit, Jugendliche halten Plakate hoch: „Wincent weiss(t) du unseren Wunsch? Hier ein Foto mir dir“ steht darauf. Einige von ihnen haben bereits am Vortag auf dem Gelände gezeltet, um ihrem Star ganz nah sein zu können. So wie Kim, Frauke, Jana und Saskia aus Köln. „Es ist alles so toll hier“, sagt Saskia. „Wir lieben ihn. Wir reisen ihm immer nach“, ergänzt Kim. Viele haben sich die Initialen des aus Bad Oldesloe stammenden Sängers auf den Körper gemalt oder tragen Fanshirts, Bänder und Turnbeutel.
Mix aus Stimmung und Melancholie
Der 26-Jährige und seine Band machen eine gute Show und lassen sich auch von einer kurzen Tonpanne nicht aus der Ruhe bringen. Mal ganz laut, fröhlich-aufgedreht und mit imposanter Lichtshow, Feuer und Ballons – wie bei den ganz großen Hits „Feuerwerk“ oder „Musik sein“. Auch sein Medley aus bekannten deutschen Songs von Kollegen wie Mark Forster und Max Giesinger kommt an.
Doch an diesem Abend gibt es auch ruhige Momente. Momente, an denen sich Paare in den Armen liegen und schmusen. Dann gibt es nur vereinzelte Spots, weiche Klänge und ein Lichtermeer aus Smartphone-Lämpchen: Wincent Weiss zeigt in Songs wie „Jemanden vermissen“ und „Pläne“ Gefühle, singt über Sehnsüchte und Liebeskummer. „Ich habe es einen Tag mit Tinder versucht“ erzählt er. Doch das habe er schnell aufgegeben. Ein Jahr sei er nun von seiner Ex getrennt. „Ich würde seinen Schmerz gerne lindern“, ruft Besucherin Kim und grinst.
Nach anderthalb Stunden ist schließlich Schluss. Mit Flammen und einer letzten Runde Konfetti verabschiedet sich Wincent Weiss. Ein Feuerwerk.
>>> Die Setlist des Abends
- Kaum erwarten
- Hier mit dir
- Ein Jahr
- Jemanden vermissen
- Auf halben Weg
- Unter meiner Haut
- Weck mich nicht auf
- Nur ein Herzschlag entfernt
- Medley eins und zwei
- Was machst du nur mit mir
- Musik sein
- Frische Luft
- An Wunder
- Pläne
- Zeichen
- Feuerwerk
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