Hüingsen. . Die falschen Mietkalkulationen führen jetzt zu einem Domino-Effekt in der Debatte um die Grundschul-Schließungen. Nun fordert auch Hüingsen, das Aus der dortigen Adolph-Kolping-Grundschule wieder zurückzunehmen. Schulpflegschaft und Förderverein setzen auf den Stadtrat. Für die Sitzung am 26. Juni rufen sie auf: „Rettet unsere Schule!“ Jutta Beierle-Exler und Marion Krepcke schreiben: „Die Adolph-Kolping-Grundschule soll mit Falschinformationen zur Schließung gedrängt werden.“

Die Stadt habe einräumen müssen, dass die Mieten für die Mendener Grundschulen insgesamt nicht mit 2,3 Millionen Euro, sondern nur mit 1,4 Millionen Euro zu Buche schlagen – also mit 60 Prozent der Ursprungs-Summe. Deshalb fragten sich die Hüingser nun, ob dort nicht gleiches gelte wie in Schwitten: dass es letztlich um lediglich 20 000 Euro pro Jahr gehe, um Kindern eine Schulbildung vor Ort zu erhalten. „Das sind Kinder sicher wert“. Die Hüingser Argumente gegen eine Schließung:

Das tatsächliche Einsparpotenzial sei angesichts der falschen Mietkalkulation gering.

Die Hüingser Schüler müssten teuer per Bus an der Josefschule vorbei zur Ketteler-Schule transportiert werden.

Das Hüingser Gebäude sei schlecht zu vermarkten, auch weil der angrenzende Spielplatz Bestandsschutz habe.

Die letztlich nicht zustande gekommene Eingangsklasse könne wieder hergestellt werden, wenn sich die 19 Kinder nach einem entsprechenden Ratsbeschluss erneut anmelden würden. Die Stadt habe sie dazu gedrängt, sich an anderen Grundschulen anzumelden. Für das nächste Jahr gebe es 24 Kinder zur Anmeldung und auch für die nächsten fünf Jahre stimmten die Zahlen.