Menden. . Trotz der Proteste von betroffenen Eltern und ihren Kindern soll auf Vorschlag der Verwaltung noch im Juni das endgültige Aus von drei Grundschulen im Stadtgebiet besiegelt werden: der Adolph-Kolpin-Schule Hüingsen, der St. Michael-Schule Schwitten und der Westschule. Das geht aus den Beschlussvorlagen für die Sitzung des Schulausschusses am Dienstag, 12. Juni, um 17 Uhr im Ratssaal hervor.

Dort werden die angedachten Schließungen vorberaten, den endgültigen Schließungs-Beschluss würde dann der Rat am 26. Juni treffen – wenn es dafür eine politische Mehrheit gibt. Ein Grundsatzbeschluss für das Aus der drei Grundschulen ist schon in dem im Dezember mit großer Mehrheit beschlossenen Sparpaket enthalten – nun muss aber der formale Beschluss erfolgen.

Das Verwaltung argumentiert, dass im gesamten Stadtgebiet wegen sinkender Schülerzahlen aktuell nur ein Raumbedarf für 20 Grundschul-Züge (also Eingangsklassen) bestehe. Aktuell gebe es aber an zehn Standorten Raum für 29 Züge, sprich: eine Überkapazität.

Schwitten wehrt sich

Die jeweiligen Schulkonferenzen sind gehört worden. Die Schulkonferenz des Lendringser Schulverbunds, so die Verwaltung, habe die beabsichtigte Schließung des Teilstandortes Hüingsen zum 31. Juli 2014 „mit Bedauern zur Kenntnis genommen“. Die Schulkonferenz des Verbunds Westschule/Josefschule habe aufgrund des aktuellen Rückgangs bei den Anmeldezahlen der Auflösung der Westschule bereits zum 31. Juli 2013 zugestimmt.

Die Schulkonferenz des Verbunds Albert-Schweitzer-Schule Lahrfeld/St. Michael-Schule hat sich hingegen gegen die Schließung der Schwittener Schule zum 31. Juli 2014 ausgesprochen. Die Bürgerinitiative „Erhalt der der St. Michael Grundschule Schwitten“ hatte zudem eine Darstellung zu den im Sparpaket aufgeführten Einsparungen von 103 000 Euro eingefordert.

In einer aktuellen Rechnung geht die Verwaltung nun sogar noch von einem höheren Einsparpotenzial „im mittleren fünfstelligen Bereich“ aus. Diese Summe, so die Verwaltung, würde auch die Mehrkosten für den Schülertransport per Bus ins Lahrfeld kompensieren.Die Initiative habe zwar angeboten, sich finanziell an der Aufrechterhaltung des Standortes zu beteiligen. Doch dann, so die Stadt, müsse die Initiative bis zum Jahr 2022 jährlich 103 000 Euro aufbringen. mk