Menden. .
Die Entscheidungen in der Grundschul-Landschaft werden jetzt konkret. Die Grundschul-Standorte Schwitten und Halingen werden bis 2014 bestehen bleiben – ebenso wie die Albert-Schweitzer-Schule in Lendringsen. Die Grundschule Hüingsen wird einen Verbund mit der Bischof-von Ketteler-Schule bilden. Bei Bodelschwingh- und Anne-Frank-Schule ist dies auch angedacht.
Die Grundsatzentscheidungen in Sachen Schulschließungen sind bereits mit der Verabschiedung des Haushaltssicherungskonzepts gefallen (die WP berichtete). Jetzt geht es um die konkrete Ausgestaltung, und hier wird der Schulausschuss in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag entscheidende Pflöcke einschlagen.
Allerdings noch nicht zur Westschule. Bürgermeister Volker Fleige hatte in der vergangenen Woche den verärgerten Eltern einen Verwaltungsvorschlag präsentiert, nach dem keine i-Dötzchen mehr eingeschult werden sollen und die Westschule bereits im kommenden Jahr geschlossen und komplett mit der Josefschule zusammengelegt würde (WP berichtete). Ob es dafür eine politische Mehrheit geben wird, ist aber völlig offen. Eher skeptische Töne sind zu hören, man brauche noch viel mehr Daten und Informationen.
In anderen Punkten ist sich der Arbeitskreis Schule der Stadtrats-Fraktionen hingegen mehrheitlich einig geworden, größtenteils sind die Vorschläge auch bereits in Beschlussvorlagen für den Ausschuss gepackt worden. Irritationen gab es gestern lediglich, weil die Schließung des Grundschul-Standorts Schwitten in einer Verwaltungsvorlage bereits für das Jahr 2011 vorgesehen ist.
Dafür wird es allerdings keine politische Mehrheit geben. Der Schularbeitskreis hat sich auf das Jahr 2014 geeinigt, dementsprechend wird die Verwaltung ihren Vorschlag, der wohl auf nicht korrekten Schülerprognosen basierte, im Ausschuss offensichtlich selbst abändern.
Beschlossen werden soll außerdem, dass auch der Grundschul-Standort Halingen bis 31. Juli 2014 erhalten bleibt, danach aber geschlossen und endgültig mit der Nikolaus-Groß-Schule zusammengelegt wird. Aber immerhin könnten die nun eingeschulten Kinder, die erstmals in vier Jahrgänge übergreifenden Klassen unterrichtet werden, ihre Grundschulzeit dort auch beenden.
Sollte beschlossen werden, dass die Nikolaus-Groß-Schule dann im Gebäude der Hauptschule Bösperde untergebracht werden soll, dann – so steht es in der Verwaltungsvorlage – müsse diese bereits zum 31. Juli 2013 geschlossen werden, um genug Zeit für die Umbauarbeiten zu haben.
Auch im Mendener Süden scheint nun die künftige Struktur der Grundschullandschaft klar: Die Albert-Schweitzer-Schule Lendringsen wird zum 31. Juli 2014 geschlossen und mit der Bischof-von-Ketteler-Schule zusammengelegt. Auch die offene Ganztagsschule wird dann dort für ganz Lendringsen und Hüingsen zentral eingerichtet.
Der schon existierende Verbund der beiden Schulen („Grundschulverbund An der Bieber“) wird zudem zum 1. August 2011 um die Adolf-Kolping-Schule Hüingsen erweitert. Die soll ab dann als einzügiger Teilstandort geführt werden. Damit hätte der Verbund auch wieder so viele Schüler, dass eine Konrektoren-Stelle besetzt werden könnte.
Platte Heide im Verbund?
Noch nicht in trockenen Tüchern ist nach WP-Informationen, ob es auch eine politische Mehrheit für einen weiteren Schulverbund in Menden geben wird – zwischen Anne-Frank-Schule und Bodelschwinghschule. Die Bodelschwinghschule Platte Heide wird nach der Pensionierung von Barbara Hoffmann bereits kommissarisch von Anne-Frank-Schulleiter Tobias Köhle geleitet. Laut Vorschlag der Verwaltung soll zum 1. Februar ein Verbund kommen – mit der Bodelschwinghschule als Teilstandort.