Hagen. . Die Bürgerstiftung der Theaterfreunde kämpft weiterhin vehement für den Erhalt des Theaters Hagen. 500 Unterstützer gibt es mittlerweile. Sie wollen das Hagener Theater in eine langfristige und sichere Zukunft führen. Auf der Versammlung der Bürgerstiftung wurde auch die Notwendigkeit eines „Plan B“ aufgrund drohender Zuschusskürzung diskutiert.
Zu Beginn der Versammlung der Bürgerstiftung der Theaterfreunde ging es erst einmal um Zahlen. 500 Zustifter unterstützen die Bürgerstiftung, die das Ziel verfolgt, das Hagener Theater langfristig und eigenständig zu sichern, das Stiftungskapital beträgt derzeit 310.000 Euro (Ende 2012: 259.000 Euro), und das Ziel, das Stiftungskapital bis 2017 auf 500.000 Euro zu erhöhen, wird weiter verfolgt.
„Ebenso die enge Zusammenarbeit mit dem Theaterförderverein und den Ballettfreunden“, unterstrich Hans-Toni Junius, der vor knapp einem Jahr zum Vorsitzenden der Bürgerstiftung gewählt wurde.
„Die Gespräche mit der Politik, die wir bezüglich der Zukunft des Theaters geführt haben, verliefen konstruktiv und harmonisch“, so Junius weiter. Damit spielte der kulturaffine Unternehmer auf die Treffen mit Bernd Neuendorf, NRW-Staatssekretär im Ministerium für Familie und Kultur, sowie mit Gerd Bollermann, Regierungspräsident in Arnsberg, an.
Riesenkraftakt vor der Brust
Intendant Norbert Hilchenbach, der als Gast eingeladen war, unterstrich, dass man mit der Rechtsformänderung des Theaters in eine gGmbH im Zeitplan läge. Die 1,126 Millionen Euro Einsparung, die die Stadt vom Theater einfordere, bedeute zwar ein Riesenkraftakt, den man vor der Brust hätte, „aber das schaffen wir. Weitere Einsparungen könnten wir allerdings nicht stemmen“.
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Klaus Hacker, Vorsitzender des Kuratoriums, versicherte, dass man in der gGmbH konstruktiv mitarbeiten wolle, „als Stimme des Publikums wollen wir zumindest beratend in den Gremien mitwirken“. Bürgerstiftungsmitglied Hans Adolf Burbach sprach Tacheless: Man könne aufgrund der schwierigen Haushaltslage der Stadt nicht blauäugig davon ausgehen, dass das Theater in den kommenden Jahren bzw. Jahrzehnten weitere 15 Millionen Euro jährlich an Zuschüssen bekäme.
Feuerwerk im Theater Hagen
Natürlich sei das Theater ein hochemotionales Produkt, das es zu retten gelte, doch man müsse der Realität ins Auge blicken und einen Plan B für die Zeit ab 2018 (spätestens dann werden Zuschüsse neu geregelt) entwickeln. Klaus Fehske brachte die Idee, das Hagener Stadttheater ins Theater Südwestfalen umzubenennen, in die Diskussion ein, „natürlich nur unter finanzieller Beteiligung der Nachbarstädte, die durch die Öffnung profitieren würden“.