Hüsten. Das Unternehmen hat sich aufs Ausrüsten von Kinderzimmern mit Leuchten spezialisiert. Partnerfirma nennt Arnsberg „extrem wichtig“

In einem ehemaligen Gebäude des Hüstener Hüttenwerks auf der Bahnhofstraße hat die Firma Niermann standby e.K. ihre Ausstellungsräume eingerichtet. Nicht nur während der Lichtwoche, sondern ganzjährig können Kunden hier Termine zum Besichtigen der Produkte vereinbaren.

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Durch die Ausstellung führt Vertriebsleiter Andreas Körner. Der Arnsberger arbeitet seit 26 Jahren für das Hüstener Traditionsunternehmen Niermann standby. Einst als Produzent von Lampenschirmen und Zulieferer für die Leuchtenbranche gegründet, hat sich das Unternehmen vor knapp 30 Jahren auf die Herstellung von Kinderleuchten spezialisiert.

„Wir haben zwar auch einen kleinen Teil unseres Sortiments im Bereich der Wohnraumleuchten für Erwachsene. Aber unser Hauptbereich dreht sich um Kinderleuchten“, sagt Andreas Körner. Als Quereinsteiger ist er einst in die Leuchtenbranche gekommen. „Ich bin eigentlich gelernter Koch, aber leider hat der Betrieb, in dem ich gearbeitet habe, geschlossen. Auf der Suche nach Alternativen habe ich von der Firma Niermann die Chance erhalten, hier zu arbeiten“, berichtet er von seinen Anfängen.

Kontinuierlich nach oben gearbeitet

Gestartet ist Körner als Aushilfe, später folgte die Ausbildung zum Handelsfachpacker. „Das ist heute eine Fachkraft für Logistik.“ Irgendwann wurde Körner Leiter der Logistik bei Niermann standby. Doch dabei sollte es auch nicht bleiben. „Ich habe mich für die gesamten Abläufe im Unternehmen interessiert“, erzählt er. Seit 2008 ist er nun Vertriebsleiter und gleichzeitig in die Produktentwicklung involviert.

Neben der Betreuung der Kunden sichtet Körner den Spielzeugmarkt. Denn die dortigen Trends sind auch für den Markt der Kinderleuchten interessant. Das hat zur Folge, dass Niermann mit der Marke Megalight zusammenarbeitet und gemeinsam eine Leuchte aus Silikon vertreibt, die den Hund „Marshall“ aus der Comicreihe Paw Patrol darstellt.

Megalight gehört zum Nürnberger Unternehmen Hans Raum GmbH. Seit zwei Jahren sind die Franken ebenfalls dauerhaft mit einer Ausstellung in Hüsten im selben Gebäude wie Niermann standby vertreten. „Wir arbeiten sehr gut zusammen, ergänzen uns prima und unterstützen uns gegenseitig“, berichtet Michael Römmelt. Der Leiter für Online, Marketing und Produktmanagement ist nach eigenen Angaben rund um die Lichtwoche Sauerland mittlerweile über fünf Wochen im Jahr in Arnsberg anwesend. „Das ist für uns ein extrem wichtiger Standort“, betont Römmelt.

Michael Römmelt (links) von der Hans Raum GmbH und Andreas Körner von Niermann standby e.K. stellen Kinderleuchten vor.
Michael Römmelt (links) von der Hans Raum GmbH und Andreas Körner von Niermann standby e.K. stellen Kinderleuchten vor. © Eric Claßen | Eric Claßen

Neben den Kinderleuchten setzt Hans Raum auf Deckenleuchten, die ebenfalls in Hüsten präsentiert werden. Rolf Josef Niermann, Inhaber von Niermann standby, ist außerordentlich zufrieden über die grundsätzliche Entwicklung der Lichtwoche. „Wir sind als Betrieb von Anfang an dabei und es ist schön zu sehen, wie die Lichtwoche immer weiter wächst und mehr Betriebe von außerhalb des Sauerlands hier ihren festen Platz bekommen. Das bringt neue Kundenströme zur Lichtwoche und davon profitieren letztlich alle“, so Niermann.

Neues aus Arnsberg und Sundern

Sowohl Körner als auch Römmelt betonen, dass beide Betriebe großen Wert auf die Sicherheit ihrer Produkte legen - speziell bei den Kinderleuchten. „Wir orientieren uns an der Spielzeugnorm. Eltern und Großeltern sollen unsere Produkte mit gutem Gewissen kaufen können. Schließlich sind sie es, die das Kinderzimmer einrichten.“ Glas wird beispielsweise durch stoßfesten Kunststoff ersetzt.

Besonders stolz ist man bei Niermann standby, dass rund 90 Prozent der Produkte in Hüsten hergestellt werden. Dieses deutsche Handwerk werde auch im Ausland wertgeschätzt. „Wir haben auch Kunden aus Japan, die bewusst Produkte aus Holz Produkten aus Kunststoff vorziehen. Wir sind aber auch so flexibel, dass wir Stecker an den Leuchten austauschen können, sodass die Leuchten auch für die USA oder England interessant sind“, sagt Körner.