Marsberg. . Klaus Hülsenbeck, Marsbergs neuer Bürgermeister, ist Ende des Monats 100 Tage im Amt. Nach der Zeit als Stadtoberhaupt in Brilon muss er sich an viele neue Gesichter und neue Namen gewöhnen. Grund genug, um ihm 25 Fragen zu seiner kommunalpolitischen Arbeit und zu seiner Person zu stellen.

Ende des Monats ist er 100 Tage im Amt: Klaus Hülsenbeck, Marsbergs neuer Bürgermeister. Wir haben ihm 25 Fragen zu seiner kommunalpolitischen Arbeit und zu seiner Person gestellt.

100 Tage Bürgermeister – Wie haben Sie sich verändert?
Klaus Hülsenbeck: Gar nicht. Ich möchte mich auch gar nicht verändern. Ich bleibe so, wie die Bürgerinnen und Bürger mich gewählt haben.

Wie haben Sie sich an Ihrem ersten Arbeitstag gefühlt?
Sehr gut. Ich bin mit guter Laune zur neuen Arbeitstelle gefahren und habe mich darauf gefreut, die neuen Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen.

Was war Ihre erste Amtshandlung?
Eine Dienstbesprechung mit den leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Marsberg.

Welche Aufgabe gefällt Ihnen an Ihrem Amt am Besten?
Die täglich neue Herausforderung innerhalb und außerhalb der Verwaltung.

Vor welcher Arbeit drücken Sie sich lieber?

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Vor zeitraubenden Gesprächen mit Personen, die den Gemeinnutz vorgeben und Eigennutz wollen.

Welche Eigenschaft kommt Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten zugute?
Meine unkomplizierte Art, unvoreingenommen auf Menschen zuzugehen, ihnen zuzuhören und objektiv, ohne Interessenpolitik zu entscheiden.

Arbeitet es sich in Marsberg anders als in Brilon?
Verwaltung bleibt Verwaltung. Lernen muss ich noch die vielen, noch nicht bekannten, neuen Namen und Gesichter.

Was würden Sie in Marsberg am liebsten sofort verändern?
Am liebsten würde ich das eigene Münzrecht wieder einführen.

Was sind für Sie die drei wichtigsten lokalen Themen in Marsberg?
Finanzen, Förderung von Gesundheit, Wirtschaft, Tourismus und Ehrenamt, Windkraft.

Entschuldung der Stadt Marsberg das größte Projekt 

Was hat sich privat durch die neue Aufgabe für Sie verändert?
Die dienstlichen und privaten Zeitanteile haben sich verschoben

Welche drei Worte fallen Ihnen zu Marsberg ein?
Überraschend, vielseitig, herausfordernd.

Was bedeutet für Sie der demografische Wandel?
Er bedeutet einen deutlichen Bevölkerungsrückgang, dem es entgegenzuwirken gilt. Unter der Überschrift „Gesunde Stadt – Gesunde Region – Marsberg 2025“ hat die Arbeit, diesem Trend Einhalt zu bieten, begonnen.

Welche Konsequenzen hat die kommunale Verschuldung für Marsberg?
Sie ist mit schmerzhaften Einschnitten für alle Bürgerinnen und Bürger verbunden. Wir haben noch einen langen Weg vor uns.

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Was sagen Sie zum Kommunal-Soli?
Solidarität ist dem Grunde nach gut. Hier entzieht sich das Land aber seiner Verpflichtung, den Kommunen ausreichende Finanzmittel für die von ihm übertragenen Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Kommunen mit finanziellem Schnupfen werden in die Lungenentzündung getrieben.

Wenn Marsberg eine Millionen Fördermittel für ein größeres Projekt bekäme, für was würden Sie die gerne ausgeben?
Das größte Projekt in Marsberg ist die Rückführung der Verschuldung. Ich würde das Geld zur Schuldentilgung verwenden und keine neuen Fässer aufmachen. Fördermittel für neue Projekte haben den Nachteil, dass sie einmalig gezahlt werden und die Kommunen später dann die jährlichen dauerhaften Personal- und Unterhaltungskosten zu tragen haben.

Wenn zwischen den Terminen keine Zeit für eine richtige Mahlzeit bleibt. Was essen Sie dann am liebsten?
Selbstgebackenen Kuchen aus dem Vorzimmer

Wie können Sie am besten mal abschalten, wenn’s im Beruf stressig wird?
Vor dem Fernseher bei einem guten Fußballspiel.

Fan von Helene Fischer und Harpe Kerkeling 

Haben Sie ein Vorbild?
Ja, es ist der frühere, leider schon verstorbene Leiter der VHS Marsberg-Brilon-Olsberg. Sein Name war Wolfgang Schmidt. Er sah bei all seinem Handeln den Menschen im Vordergrund und versuchte immer, das Optimale für die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Wichtig war ihm auch immer die Gleichbehandlung von Kernstadt und Dörfern.

Was tun Sie persönlich für den Umweltschutz?
Umweltgerecht leben und darüber hinaus Müll möglichst vermeiden und sortieren.

AC/DC oder Helene Fischer - welche Musik mögen Sie am liebsten?
Helene Fischer.

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BVB oder Schalke: Für wen fiebern Sie mit?
BVB.

Wo ist Ihr Lieblingsort im Sauerland?
Lieblingsort ist mein Geburtsort Messinghausen.

Welches Buch lesen Sie gerade?
„Ich bin dann mal weg“ von Harpe Kerkeling.

Wie würden Sie den typischen Sauerländer beschreiben?
Aufrichtig, ehrlich, kompetent, verlässlich, ehrgeizig.

Was haben Sie immer dabei, wenn Sie unterwegs sind?
Meine Erinnerungen, meine Zukunftspläne und mein Herz.