Brilon/Marsberg. . Bürgermeister Dr. Bartsch (SPD) hat den Leiter des Fachbereichs Zentrale Dienste, Wolfgang Pack (Foto), zum neuen Kämmerer der Stadt Brilon ernannt. Damit liegen zwei Fachbereich in der Hand des CDU-Mannes aus Bontkirchen.

Drei Stellen, zwei Städte, aber bisher nur ein Name: Mitten in der politischen Sommerpause konkretisieren sich in den Rathäusern der beiden größten Altkreis-Kommunen zentrale Personalien

Wolfgang Pack wird neuer Kämmerer der Stadt Brilon.

Für die Stelle des Allgemeinen Bürgermeister-Stellvertreters in Marsberg, Packs Vorgänger in Brilon, Klaus Hülsenbeck, haben sich 25 Interessenten gemeldet.

Und in Brilon sind vier von 21 Bewerbern um die Position des Stadtbaudirektors zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden.

Mit der Berufung von Wolfgang Pack macht Bürgermeister Dr. Christof Bartsch von seiner Organisationshoheit Gebrauch und nimmt, im Gegensatz zur bundesweit ausgeschriebenen Neubesetzung der Nolte-Stelle im Fachbereich Planen und Bauen, eine hausinterne Lösung vor.

„Unterschiedliche Überlegungen“

Es habe, so Dr. Bartsch zur WP, „unterschiedliche Überlegungen“ zur Neubesetzung der Stelle gegeben. U.a. auch die, dass er sich mit seiner langjährigen Berufserfahrung in der Landesfinanzverwaltung selbst um das kommunale Geldwesen kümmern könnte. Das sei aber per Gesetz nur übergangsweise möglich. Schließlich besitzt ein Kämmerer gegenüber dem Verwaltungsche besondere Rechte. Allerdings werde er sich künftig um das Controlling kümmern.

Wolfgang Pack, 58 Jahre alt und in Bontkirchen lebend, kennt die Briloner Stadtverwaltung von der Pike auf. Genau gestern vor 39 Jahren begann er dort seine Ausbildung - übrigens gemeinsam mit Kämmereileiter Manfred Götte sowie Bauverwaltungsamtsleiter Franz-Josef Schilling; und auch Beigeordneter Reinhold Huxoll hat am gleichen Tag, allerdings in Marsberg, seine Verwaltungslaufbahn begonnen.

Vier Kandidaten für Stadtbaudirektoren-Stelle

Bürgermeister Schrewe, wie sein Nachfolger Dr. Bartsch SPD, hatte CDU-Mitglied Pack 2010 die Leitung des Fachbereichs 1 (Zentrale Dienste) übertragen. Ein halbes Jahr nach der Kommunalwahl hatte Schrewe seinen damaligen CDU-Gegenkandidaten Klaus Hülsenbeck, bis dahin Leiter sowohl dieses Fachbereichs sowie Stadtkämmerer, aus dem Rathaus ins Amtshaus an der Bahnhofstraße in die Finanzverwaltung verbannt. Wolfgang Pack, so Dr. Bartsch, werde „hauptsächlich“ im Rathaus arbeiten.

Dr. Bartsch verwies darauf, dass mit dieser Zusammenlegung eine Fachbereichsleiterstelle nach A14 - rund 70 000 Euro im Jahr - eingespart werden könne.

Zwei Frauen und zwei Männer hat die Personalkommission aus den Bewerbungen um die Stelle des Stadtbaudirektors in die engere Wahl gezogen. Es handele sich durchweg um externe Kandidaten aus verschiedenen Regionen Deutschlands jenseits des Hochsauerlandkreises, so Dr. Bartsch.

25 Bewerbungen bis gestern Mittag in Marsberg

Bis gestern lief in Marsberg die Bewerbungsfrist um die Stelle des Allgemeinen Bürgermeister-Stellvertreters. Wie Personalamtschef König sagte, lagen bis Mittag 25 Bewerbungen, darunter fünf von Frauen, vor. Am 25. September soll der Rat die Entscheidung um die Nachfolge von Maria Lindemann treffen. Die 45-Jährige wird nach drei Jahren in Marsberg zum 1. Oktober in Steinfurt Erste Beigeordnete.