Marsberg. Werner Siebrecht ist der Dritte im Bunde: Neben Peter Prümper (SPD) und Klaus Hülsenbeck (CDU) bewirbt sich auch der Vertreter der Linken um das Spitzenamt im Rathaus an der Diemel. Der 60-Jährige lebt in Oesdorf.
Die Linke Marsberg geht mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten in die Kommunalwahl In der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend stellte sie einstimmig Werner Siebrecht aus Oesdorf für dieses Amt auf. „Für seine Lauterkeit“ verbürgt sich Ehrenvorsitzender Wilfried Böske.
Der Rat der Stadt Marsberg brauche unbedingt eine starke Opposition, argumentiert der Ehrenvorsitzende und bezeichnet die CDU, SPD und Marsberger Bürgergemeinschaft (MBG) als „große Koalition“, die durch „gemeinsam zu verantwortende miserable Finanzplanung zusätzlich Kosten verursacht“.
Der gemeinsam getragene Beitritt zum Stärkungspakt Stadtfinanzen habe u.a. zur Schließung des Lehrschwimmbeckens geführt, so die Linken. Böske kritisiert den Ausbau des Diemelradweges trotz angespannter Finanzlage „für sage und schreibe 100 000 Euro, der durch das liebevoll so genannte Eichenwäldchen führt, einem bisher naturnahen Gebiet für Spaziergänger und Wanderer.“ Diese „unsinnige Führung“ sei gewählt worden, obwohl entlang der B7 ein asphaltierter Geh- und Radweg vorhanden sei.
15 Mitglieder
Zur Person
Werner Siebrecht (60) wohnt in Oesdorf ist verheiratet und hat eine Tochter und drei Enkel. Geboren und aufgewachsen ist er in Niedermarsberg. Von Beruf ist Werner Siebrecht Straßenbaumeister bei der Firma Eley in Bleiwäsche.
Er war u. a. verantwortlich für den Bauablauf der Ostanbindung und ist seit vielen Jahren Betriebsratsmitglied.
Die Marsberger Linken haben 15 Mitglieder. Seit der jüngsten Kommunalwahl sind sie mit einem Sitz im Rat vertreten. Das Ratsmandat hatte Horst Stellhorn übernommen. Nach dessen schwerer Erkrankung war sein Platz allerdings unbesetzt geblieben.
„Als Einzelabgeordneter hat man keinen Fraktionsstatus“, begründet das der neue Bürgermeisterkandidat gegenüber der WP. Deshalb hätten sich die Linken entschlossen außerparlamentarisch zu arbeiten. Siebrecht: „Um etwas bewirken zu können, muss man mindestens Fraktionsstärke haben und das werden wir nach den Kommunalwahl auf jeden Fall haben.“
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