Brilon. Die Warenkörbe der Caritas Brilon sind auf Mithilfe angewiesen, um Bedürftigen in der Krise zu helfen. Zwei ehrenamtliche Helferinnen berichten:
Mitmenschen zu helfen, die in einer Notlage sind, ist für diese beiden Frauen selbstverständlich: Christa Osthoff aus Brilon und Maria Schmidt aus Altenbüren sind als ehrenamtliche Helferinnen bei den Warenkörben der Caritas Brilon tätig. Im Rahmen der gemeinsamen Weihnachtsaktion der Westfalenpost und den Warenkörben, bei denen Spenden für Armutsbetroffene gesammelt werden, erzählen die beiden von ihren Erfahrungen im Ehrenamt.
Schon jahrelang im Ehrenamt
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Christa Osthoff und Maria Schmidt sind schon lange mit dabei und ein eingespieltes Team. „Wir verstehen uns gut“, erzählt Christa Osthoff, „Das ist bei den Ehrenamtlichen so. Das gemeinsame Anliegen verbindet sehr.“ Dieses Anliegen - Menschen in Not zu unterstützen - liegt beiden schon seit vielen Jahren sehr am Herzen. „Ich bin jetzt schon seit ca. 15 Jahren als ehrenamtliche Helferin beim Warenkorb“, erzählt Maria Schmidt. „Ich hatte das schon immer vor, irgendwann hat mich dann einmal eine Freundin angesprochen und gefragt, ob ich nicht auch mitmachen möchte. So ging das los.“ Auch Christa Osthoff hat langjährige Erfahrung in der ehrenamtlichen Mitarbeit. Beim Briloner Warenkorb ist sie inzwischen seit fünf Jahren aktiv. Durch das Deutsche Rote Kreuz, bei dem sie vorher schon 18 Jahre lang ehrenamtlich tätig war, ist die Brilonerin zum Warenkorb gekommen.
So können Sie spenden:
Ab sofort können Sie Ihre Spenden montags bis freitags in der WP-Redaktion in Brilon (10 bis 17 Uhr, Derkere Straße 4) und in Winterberg im Haus am Nordhang (ganztägig, Am Hagenblech 53) sowie in unserem WP-Büro in Marsberg (10 bis 12 Uhr, Bahnhofstraße 4) vorbeibringen.
Wir sammeln die Lebensmittel und Hygieneartikel (neben Windeln auch Damenbinden) und leiten Sie dann direkt an die jeweiligen Warenkörbe weiter, damit sie rechtzeitig zum Weihnachtseinkauf dort ankommen. Auch die heimischen Warenkörbe, die nicht in Trägerschaft der Caritas stehen, partizipieren von den Spenden.
Obst, Brot und Gemüse sind Waren, die relativ schnell verderblich sind und nicht in großen Mengen gelagert werden können. Aber Zucker, Mehl, Nudeln, Konserven, H-Milch oder Reis gehen immer. Das sind Waren, die in der Regel eine lange Haltbarkeit haben und daher auch nicht in so großen Mengen von den freiwilligen Zulieferern bereitgestellt werden. Aber auch Hygieneartikel wie Duschgel, Windeln oder Wasch- und Putzmittel können die Helfer vom Warenkorb jederzeit gut gebrauchen.
Gerade in der Vorweihnachtszeit wird natürlich gerne mal genascht. Stollen, Schokolade oder Marzipan landen aber in der Regel erst nach Weihnachten bei den Warenkörben. Die Geschäfte geben sie verständlicherweise erst dann ab, wenn das Geschäft gelaufen ist. Wer den bedürftigen Menschen aber auch vor oder zu Weihnachten eine Freude machen möchte, kann auch gerne mal zu Süßigkeiten greifen.
Generell gilt: Alle Waren sollten original verpackt sein. Und auch wer es gut meint: Bitte bringen Sie keine selbstgebackenen Plätzchen oder Stollen vorbei, sondern lieber die Zutaten!
Wer lieber Geld spenden möchte: das Spendenkonto IBAN: DE14 4165 1770 0000 0562 83
BIC: WELADED1HSL Sparkasse Hochsauerland
„Die Arbeit macht nach wie vor großen Spaß“, schildert Maria Schmidt. Das sei etwas, was man als Helfer unbedingt mitbringen muss: Spaß an der Arbeit. Diese besteht vor allem in der Vorbereitung und Durchführung der Ausgaben, die jeden Mittwochmorgen stattfinden. Armutsbetroffene, die beim Briloner Warenkorb Kunden sind, erhalten dort Nahrungsmittel und Hygieneartikel. Diese müssen jedoch erst einmal einsortiert werden in die vielen Regale und Kühlschränke, die in dem Ausgaberaum bereitstehen: „Damit fangen wir morgens an. Je nachdem, wie viele Leute kommen, sind wir dann auch schon mal bis zum Nachmittag beschäftigt.“
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An manchen Ausgabetagen kämen bis zu 35 Menschen, um sich und ihre Familien mit Lebensmitteln zu versorgen. Die meisten Gesichter sind bekannt: „ Man kennt sich irgendwann, die Leute winken dann auch, wenn sie uns sehen.“ Hereinkommen dürfen die Kunden bei einer Ausgabe aktuell allerdings nicht. „Das ist sehr schade“, berichtet Maria Schmidt, „früher hatten wir mehr Kontakt zu den Leuten, da ist man dann zusammen durch den Raum gegangen und hat alles zusammengesammelt, was der Kunde haben wollte. Jetzt gelten aber immer noch die Hygieneschutzregeln der Coronazeit, da müssen die Kunden draußen warten, während wir ihnen Lebensmittel in Kartons packen und hinaustragen. Das ist wirklich sehr schade, dass das immer noch so gehandhabt werden muss.“
Die Arbeit geht ihnen beiden nahe, wie Maria Schmidt schildert: „Das berührt einen auch sehr, wenn man die Schicksale der Menschen mitbekommt.“ Trotzdem gehen sie nach einer Ausgabe meistens mit einem guten Gefühl nach Hause. „Dann hat man was Gutes geschafft.“ Auch das tolle Team der Ehrenamtlichen helfe dabei, keinen Ballast mit nach Hause zu nehmen. „Das fängt dich auch auf. Wir haben dort viele Freundschaften geschlossen und kommen sehr gut miteinander aus.“ Neue Gesichter sind jedoch immer gerne gesehen: „Ehrenamt ist sehr wichtig. Wir können immer Helfer gebrauchen, vor allem auch Jüngere.“
Warenkörbe sind auf Hilfe angewiesen
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Die Lage der Briloner Warenkörbe ist derzeit prekär. Während sich allein in diesem Jahr die Zahl der Bedürftigen mehr als verdoppelt hat, steht immer weniger Ware zur Verfügung. „Wir sind voll ausgelastet“, berichtet Maria Schmidt. Schon seit Oktober besteht ein Aufnahmestopp für Neukunden, auch an den Standorten Winterberg und Olsberg. „Es reicht nicht, es gibt sehr viel weniger Ware als früher. Da müssen wir teilweise bei Ausgaben auch die Waren einteilen, damit alle etwas abbekommen. Deshalb ist jede Spende sehr willkommen!“
Wer den Warenkorb unterstützen möchte, kann Sachspenden in den WP-Redaktionen in Brilon, Marsberg und Winterberg abgeben. Diese werden im Rahmen der Weihnachtsaktion dort gesammelt und rechtzeitig zum Weihnachtseinkauf zum Warenkorb gebracht. Benötigt werden bei den Warenspenden vor allem Grundnahrungsmittel mit langer Haltbarkeit und Hygieneartikel wie z.B. Damenbinden oder Windeln, aber auch weihnachtliche Süßwaren werden gern genommen. Wichtig ist bei den Spenden, dass die Waren original verpackt sind. Auf Tabakwaren oder Alkohol in jeglicher Form sollte bei den Spenden jedoch verzichtet werden, da diese in den Warenkörben nicht ausgegeben werden dürfen.