Hochsauerlandkreis. Der zunehmende Kontakt zwischen Menschen im HSK hat Folgen für die Gesundheit. Der Leiter des Gesundheitsamts sieht eine Rückkehr zur Normalität.

Ein leichtes Unwohlsein, die Nase läuft. Es ist wieder Erkältungszeit bei den kühleren Temperaturen. Damit könnte ein weiterer Schritt Richtung Normalität gemacht sein. Der nächste ginge zur echten Grippe, auch Influenza genannt. Die war im vergangenen Jahr durch die vielen Einschränkungen in der Pandemie zur Seltenheit geworden. Der Leiter des Gesundheitsamts im Hochsauerlandkreis erklärt, wie der Stand der Dinge ist.

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Dem Gesundheitsamt liegen bisher noch keine Fälle von Influenza vor. In Arztpraxen sind akute Atemwegserkrankungen allerdings in den vergangenen Wochen öfter aufgetreten. „Grundsätzlich handelt es sich dabei aber immer noch um einen Normalzustand, den wir vor der Coronapandemie auch hatten. Wir kehren jetzt langsam zur Normalität zurück, was saisonale Infektionskrankheiten angeht“, sagt Dr. Kleeschulte. Für ihn ist dieser Umstand nicht überraschend, da die Kontakte der Personen untereinander wieder zugenommen haben durch zahlreiche Lockerungen und so auch das Infektionsrisiko steigt. Die Hygienemaßnahmen führten auch zu einer Abschottung, die sich aus medizinischer Sicht auch kritisch bewerten lässt. Kleeschulte erklärt, dass sich das Immunsystem möglicherweise nicht mehr wie gewohnt gegen Erreger wehrt. Das gelte besonders für Kinder.

Das sollten Geimpfte und Ungeimpfte beachten

Wer Erkältungssymptome bemerkt, sollte aber nicht sofort die Arztpraxis des Vertrauens aufsuchen. Das liegt an der noch immer herrschenden Pandemielage. Geimpfte Personen sollen laut dem Leiter des Gesundheitsamtes bei leichten bis mittelmäßigen Symptomen den Hausarzt telefonisch kontaktieren, um zu beraten, ob ein PCR-Test notwendig ist. „Ungeimpften rate ich, sich bei Erkältungssymptomen sofort auf Corona testen zu lassen. Das Vorgehen sollte mit dem Hausarzt besprochen werden.“

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Derzeit steigt die Zahl der an Corona erkrankten im Hochsauerlandkreis an. Trotz der Kombination mit der Erkältungswelle glaubt Kleeschulte nicht, dass es wieder zu einer Belastung des Systems kommen wird. Das war zuletzt zum Jahreswechsel der Fall. Grund sind die hohe Impfquote und die milden Verläufe bei Impfdurchbrüchen.