Winterberg. Querdenker beleidigen das Team der Sauerlandpraxis mit Nazi-Vergleichen – die Ärzte erstatten Anzeige. Auch der Staatsschutz ist im Spiel.
Im Fall der Attacken gegenüber der Sauerlandpraxis in Winterberg ist es möglich, dass der Staatsschutz sich einschaltet. Das bestätigt eine Sprecherin gegenüber der Westfalenpost. So gab es schon ähnliche Ermittlungen zu Beleidigungen gegenüber einer Arztpraxis in Unna. Im HSK allerdings habe es keine derlei Fälle gegeben.
Im Fokus von Querdenkern
Die Sauerlandpraxis in Winterberg war in den Fokus von Querdenkern geraten. Im Internet und im Postfach der Praxis sammeln sich zusehends beleidigende Nachrichten bis hin zu Nazi-Vergleichen. Vornehmlich richten sich die Beleidigungen gegen die Mediziner, weil sie die Corona-Schutzimpfung auch an Kinder verteilen. Tim-Henning Förster bestätigt, dass schon Anzeigen ausgesprochen wurden und zeigt sich besorgt um seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Staatsschutz beobachtet solche Fälle
„Sobald die Anzeige bei der örtlichen Polizei eingegangen ist, werden wir über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt und ermitteln, ob hinter den Beleidigungen politisch motivierte Hintergründe stecken“, so Kristina Purschke, Sprecherin des Staatsschutzes in Dortmund. Welches Strafmaß aufgrund dieser Beleidigungen drohen kann, entscheide aber die Staatsanwaltschaft – auch mit Blick darauf, ob die beteiligten Personen schon polizeilich in Erscheinung getreten sind.
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Kristina Purschke hat sich zudem kundig gemacht, ob ähnliche Fälle gegenüber impfenden Ärzten im HSK aufgetreten sind. „Es gab vereinzelt Fälle in Unna, in denen Hausärzte von Impfgegnern angeschrieben wurden. Im HSK haben wir von Fällen dieser Art keine Kenntnis.“