Brilon. Eric Senger aus Nuttlar lernt in der Schule seine Leidenschaft kennen. Die Firma Hoppecke in Brilon bietet ihm die Gelegenheit sie auszuleben.
Ausbildung und Corona - zwei Welten treffen aufeinander. Aber es gibt Brücken, die diese Welten miteinander verbinden. Welche das sind, das erklärt Eric Senger aus Nuttlar, der in Brilon seiner Berufung nachgeht.
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Der heute 19-Jährige hatte sich in der achten Klasse im Rahmen eines Wahlfachs für Informatik entschieden und fand schnell Gefallen an den Inhalten rund um Technik und Programmieren. In der Oberstufe am Gymnasium der Benediktiner in Meschede hatte er Gelegenheit, das Fach als Grundkurs zu belegen und legte damit einen weiteren Grundstein für seinen beruflichen Werdegang. „Ich hatte mit Beginn der Oberstufe darüber gegrübelt, was ich nach der Schule machen möchte. Und Informatik habe ich immer gerne gemacht. Das war einfach gut“, blickt Senger zurück.
Ausbildung bei Hoppecke in Brilon
Für ihn war auch klar, dass er gerne in der Region bleiben möchte und eher eine Ausbildung in Betracht zieht, weil der praktische Teil dort im Fokus steht. Auch privat zeigte er ein immer größer werdendes Interesse an Technologie und IT-Technik. Selbst würde er sich als kleinen Tüftler bezeichnen. Damit stand für ihn fest, dass er eine Ausbildung im IT-Bereich anfangen möchte.
Mehrere Bewerbungen verschickte er. Der 19-Jährige hatte Auswahlmöglichkeiten und schenkte schließlich seinem Bauchgefühl Glauben und entschied sich für eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung im Bereich der Anwendungsbetreuung bei der Firma Hoppecke in Brilon. „Ich hatte nur Gutes über das Unternehmen im Vorfeld gehört und was ich im Bewerbungsgespräch erlebt hatte, machte einen sehr guten Eindruck auf mich. Hoppecke ist sehr zukunftsorientiert ausgerichtet und das sagte mir zu.“
Informatik begeistert Azubi aus Nuttlar
Die Anwendungsentwicklung war nicht seine erste Wahl, aber die einzige Möglichkeit, um der Ausbildung bei Hoppecke nachgehen zu können. Systemintegration wäre ein Fachbereich gewesen, den Senger auch sehr spannend gefunden hätte. Aber glücklicherweise bekommt er aus diesem Feld in seiner Ausbildung ebenfalls Inhalte vermittelt, denn beides gehört zur Fachinformatik.
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Der 19-Jährige ist begeistert von seiner Entscheidung für das Briloner Unternehmen: „Ich habe die Ausbildung einfach auf mich zukommen lassen und es gefällt mir richtig gut. Ich darf hier wirklich mitarbeiten.“ Ihm gefällt, dass er mit seinen Kollegen etwas macht, dass sichtbar ist und wichtig für das Unternehmen ist. „Es hat alles einen Nutzen und ohne IT geht es heute nicht mehr“, sagt Eric Senger.
Er hat Spaß daran, mit Kollegen gemeinsam an etwas zu arbeiten, Programme zu Schreiben oder auf Fehlersuche zu gehen, um herauszufinden, wieso gewisse Prozesse nicht wie gewünscht funktionieren. Gerade arbeitet er an einem Formular, das selbstständig gezielt Informationen aus einem Fundus zieht und diese ausdruckt. Das Wissen, dass sich der Auszubildende in kurzer Zeit aneignen soll, wirkt zunächst endlos. „Ich war erstmal erschlagen von all den Dingen, aber es wird alles schnell verständlich.“
Hoppecke ist international tätig
Dadurch, dass das Unternehmen auch international aufgestellt ist, konnte der 19-Jährige schon bei der Errichtung des neuen polnischen Werks im Software-Bereich SAP Hilfestellung leisten. Dank Digitalisierung ging alles bequem vom Computer aus. Stellenweise auch von zu Hause.
Viele Kollegen von Eric Senger sind im Homeoffice, was vor allem das Zwischenmenschliche etwas schwierig gestalten kann. Ein kleiner Plausch im Flur während der Pause ist nicht möglich. Und selbst wenn, würden Masken und Mindestabstand dem kollegialen Miteinander immer noch ein bisschen im Weg stehen. Trotzdem geben sich Sengers Kollegen Mühe, ihn ins Team zu integrieren. Das klappt gut ,sagt er.
Kontakt zu Azubis erschwert durch Corona
Bedauerlich ist, dass der Kontakt zu den anderen Azubis wegen der Pandemie eingeschränkter ist, als es sonst der Fall wäre. Ein Azubi-Treffen, gemeinsam Aktionen planen und ähnliche Aktivitäten sind nur schwer umzusetzen, wenn strenge Hygienemaßnahmen zum Schutz aller gelten.
Corona wirkt sich aber auch entsprechend auf die Berufsschule aus. Der Unterricht vom Berufskolleg in Meschede findet am Computer statt. „Damit komme ich klar, aber die Praxis macht schon mehr Spaß im Vergleich zur Schule, weil sich im Unterricht auch manche Inhalte wiederholen“, erklärt der Azubi. Das liegt daran, dass die Schüler einen unterschiedlichen Wissensstand haben und dieser zunächst angeglichen werden muss. Senger hat durch seine Erfahrungen vom Gymnasium einen Vorteil. Er hofft, dass er auch weiterhin so viel Spaß bei Hoppecke haben wird und auch nach der Ausbildung eine Zukunft im Unternehmen hat.