Olsberg. Der Ortsverband der Grünen in Olsberg hat in der Bigger Welle Obstbäume gepflanzt. Die Patenschaft übernehmen Bürger. Nutzen kann sie aber jeder.

Auf einer Wiese entlang der Umgehungsstraße in der Bigger Welle pflanzte der Ortsverband der Olsberger Grünen am vergangenen Samstag 27 Obstbäume für die einige Bürgerinnen und Bürger der Stadt die Patenschaft übernommen haben. Die Baumpaten, die jetzt ein Zertifikat über ihren Baum oder auch ihren Anteil daran bekommen, konnten gestern die Apfel-, Birnen-, Pflaumen- oder Mirabellenbäume in Augenschein nehmen und das bürgerschaftliche Engagement der Grünen, zu dem sie einen finanziellen Beitrag geleistet haben, begutachten. Jeder Baum erhielt eine Plakette mit dem Namen der Paten.

Freie Baumauswahl

Auch interessant

Im Übrigen kostete ein Anteil an einen Baum, der im Vorfeld frei wählbar war, 10 Euro. „Etliche Paten haben individuell Anteile für ein oder mehrere Baumsorten oder auch gleich alle fünf Anteile für einen Baum erworben“, sagte Uta Weigand, die gemeinsam mit Stefan Schütte den Vorsitz im Ortsverband Olsberg inne hat, und bestätigt, dass die Nachfrage sehr groß war. Die Paten pflegen ihre Bäume selbst und dürfen natürlich die Früchte auch selbst ernten. Allerdings bleibt die Wiese für jedermann frei zugänglich und wenn dann ein Baum im Herbst mit einem blauen Bändchen versehen ist, heißt das: „Hier darf jeder pflücken!“ Und das ist ganz einfach, da nur Halb- und Niedrigstämme angepflanzt wurden.

Auch interessant

Wann aber die Bäume mit den klangvollen Namen wie „Rote Sternenrette“, „Dülmener Rosenapfel“, oder „Gute Luise“ erstmals tragen, ist schwer zu sagen. Von der „Mirabelle von Nancy“ ist bekannt, dass sie drei bis fünf Jahre braucht. Die etwa einen Morgen (2.500 qm) große Fläche wurde den Initiatoren von Straßen NRW kostenlos und ohne Pacht zur Verfügung gestellt.

Pflücken in Olsberg erwünscht

Auch interessant

Da es sich um eine Ausgleichsfläche für die Umgehungsstraße handelt, sei die Nutzung ausdrücklich für solche Zwecke erwünscht, eigentlich sollte die bereits im letzten Jahr initiierte Pflanzaktion im Beisein der Obstbaumpaten erfolgen, konnte jetzt aufgrund der geltenden Corona-Maßnahmen aber nur im kleinen Kreis von fleißigen Helfern, darunter der Vorstand des Ortsverbandes der Grünen, stattfinden. Doch da die Bäume im Frühjahr unbedingt in die Erde mussten, habe man sich zu dieser kurzfristigen Pflanzaktion entschlossen.

Im Zusammenhang mit dem Obsthof kam auch die Frage auf, ob dieser auch in den Bürgerwald, den die Stadt Olsberg demnächst an „Matzen Knäppchen“ am Fuße des Borbergs plant, integriert werden könnte. Dazu meinte Uta Weigand, dass die dortigen Flächen für Obstbäume nicht geeignet seien und eine andere Zielsetzung verfolgt werde. Hier seien bei der Anpflanzung von klimaresistenten Laubbäumen die Olsberger Bürger, Firmen und Verein gefordert, sich bei bestimmten Anlässen (Jubiläen, Geburtstagen usw.) zu engagieren. Die Parteimitglieder begrüßen diese Initiative, da deren Umsetzung von ihnen schon länger angeregt wurde.