Brilon/Olsberg. Straßen-NRW möchte den Planungsprozess für die B7n bis Brilon beschleunigen. Bürger sollen mitreden, wo die Trasse verläuft. So geht es weiter.

Die Planung des Neubaus der B7 zwischen Bestwig-Nuttlar und Brilon geht in die nächste Phase. Am 14. August geht es los, dann werden laut Straßen-NRW erstmals zufällig ausgewählte Bürger gefragt, sich im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Neubau der B7n von Bestwig-Nuttlar bis Brilon einzubringen, beim ersten Dialogforum zum Thema „Natur- und Artenschutz“.

Das Projekt, das bereits seit Jahrzehnten geplant wird, für das aber noch keine endgültige Linienführung vorliegt, solle jetzt schneller voran gebracht werden, indem gemeinsam mit Bürgern, Landwirten und Politikern Lösungen diskutiert und die bestmögliche und machbare Trassenvariante gefunden werde, heißt es von Straßen-NRW. An vier feststehenden Terminen werden 30 per Los ausgewählten Bürger bis Anfang Oktober zu verschiedenen Themen rund um die B7n-Trasse diskutieren. Es gibt darüber hinaus weitere Beteiligungsformate.

Verschiedene Linienführungen in der Diskussion

Für den Bau der B7n sind derzeit verschiedene Linienführungen in der Diskussion, darunter auch Trassen, die von Bürgern vorgeschlagen wurden. Jetzt will Straßen-NRW den Prozess der Variantenauswahl beschleunigen. „Wir möchten so schnell wie möglich alle Beteiligten an einen Tisch holen, damit wir eine gemeinsam getragene Streckenführung finden. Dem ausdrücklichen Wunsch vieler Teilnehmenden, das 1. Dialogforum vor Ort und nicht digital durchzuführen, kommen wir gern nach. Nichtsdestotrotz beobachten wir die aktuelle Situation und sind bereit, falls die Veranstaltung angesichts steigender Corona-Infektionen doch digital stattfinden müsste“, betont Lars Voigtländer, Leiter der Abteilung Planung von Straßen-NRW.

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Das passiert in den Dialogforen

Neben verschiedenen Expertengruppen, der Landwirtschaft, den Unternehmen, Anliegern und der Politik sollten vor allem die Bürger beteiligt werden. Das Dialogforum mit den Zufallsbürgern solle auf dem Weg zur „Auswahl der bestmöglichen Variante“ ein wichtiger Bestandteil im Planungsprozess sein.

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In den Dialogforen werden die Teilnehmer die verschiedenen Linienführungen und die Randbedingungen für die Abwägung der Varianten diskutieren. Es werden Fachleute zum Thema Umwelt, zur Landwirtschaft, Verkehr und Wirtschaft gehört. Auch mit Anliegerinnen und Anliegern sowie mit den Betroffenen aus der Landwirtschaft soll im Rahmen der Dialogforen gesprochen werden, bevor die Bürger sich eine Meinung bilden und ein Votum für eine der Trassenvarianten abgeben oder im Ergebnis eine völlig neue Linienführung entwickeln. Direkt nach der Sommerpause geht es mit der ersten Veranstaltung zum Arten- und Naturschutz los. Insgesamt sind vier Veranstaltungen in den frühen Abendstunden vorgesehen.

Forum für Landwirtschaft, Politischer Begleitkreis, Infomobil und Messe geplant

Eine exklusive Veranstaltung für die Landwirtschaft ist für den 28. August vorgesehen, ebenfalls vor Ort. Außerdem soll im Herbst noch mit einem Infomobil auf den Marktplätzen informiert und Anregungen aus der Bevölkerung aufgenommen werden. Zusätzliche Ausstellungsformate oder Infomessen werden folgen. Politiker aus allen Ebenen können sich unter anderem im Politischen Begleitkreis einbringen.

Projektzeitung für alle beteiligten Haushalte

Im August wird Straßen-NRW eine Projektzeitung zum aktuellen Stand der B7n an Haushalte in Brilon, Altenbüren, Scharfenberg, Antfeld und Nuttlar versenden. Die Zeitung wird zusätzlich auf der Projektwebsite www.b7n.nrw.de zum Download bereitgestellt. Über die E-Mail-Adresse b7n@strassen.nrw.de können interessierte Bürger weiterhin Fragen und Anregungen an das Planungsteam richten oder den Newsletter zum Projekt B7n abonnieren.

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Info: Zufallsbürger diskutieren in vier Dialogforen

Über 200 zufällig ausgewählte Haushalte wurden im Juni angeschrieben. 30 Zufallsbürgerinnen und Zufallsbürger wurden nun per Losverfahren ausgewählt und zum Dialogforum eingeladen. „Wir hatten eine gute Resonanz auf die ersten Anschreiben an die Haushalte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bilden einen guten Querschnitt aus der Bevölkerung“, erläutert Daniel Mönius von DIALOG BASIS die Auswahl. Die Agentur aus Tübingen, die auf Bürgerdialoge spezialisiert ist, begleitet den gesamten Dialogprozess für die Straßenbauer. An den Dialogforen werden 20 Zufallsbürger und 10 Zufallsbürgerinnen teilnehmen. Die Verteilung lautet dabei wie folgt: Altenbüren 5, Brilon 13, Scharfenberg 2, Antfeld 7 und Nuttlar 3. Zwischen 20 und 78 Jahren werden alle Altersklassen vertreten sein.